Ist Trumpf auf dem Weg ins Kabarett?

Der Blog hat keine Ahnung, ob es in Amerika etwas Ähnliches wie „Happy Hour“ gibt, in die der Blog sich ab und an verirrte, als Pufpaff noch die Sendung moderierte. Das Kabarett, das jungen Leute die Chance bot, sich zu zeigen, gibt es noch, vermutlich auch mit dem gleichen Konzept, jedoch immer noch ohne Spätstarter, was etwas mit der Altersdiskriminierung zu tun haben muss. Sollte Trump die Wahl verlieren, kann er sich sicher sein, zu den wenigen zu gehören, die eingeladen werden würden, sollte er sich entschließen, Kabarett zu machen – auf die Nummer mit den Haustieren, deren Besitzer in Springfeld fürchten, dass die von den Haitianern, die auf ihre Lieblinge stehen, gegessen werden könnten, muss man erst einmal kommen. Man ist geneigt, ihn als Fan von „Dr. No“ zu verorten. Beim Nachschlagen hat sich herausgestellt, dass Bond den Dr. in Jamaika jagte. In einer halbwegs normalen Welt hätte das für Trump das Bühnen-Aus zur Hauptsendezeit bedeutet – fortan hätte er sich mit den Kleinkunstbühnen zufrieden geben müssen. So tickt der Medienzirkus aber nicht – statt gar nicht erst auf den Quatsch einzugehen, werden Fakten, die belegen, dass dem nicht so ist, präsentiert. Lt. Guardian sollen auf einer Veranstaltung der Demokraten die Teilnehmer gerufen haben, dass sie keine Haustiere essen würden. Damit hat Trump erreicht, was er wollte, nämlich seinen Kontrahenten auf ein unterirdisches Niveau zu heben, besser gesagt herunterzuziehen – je tiefer, desto besser. Das ist sein Ziel. Und es sieht ganz danach aus, als könne er das erreichen. Tortenschlachten sind wesentlich unterhaltsamer als Rededuelle, in denen über wichtige Themen diskutiert wird. Vielleicht liegt es auch daran, dass die heutigen Politiker nicht mehr in der Lage sind, während solcher Veranstaltungen die Leute zu erheitern. Humor ist nicht mehr deren Sache. So bleibt alles, was existenziell ist, außen vor. Leider gibt es in der Politik keine Ringrichter, die Boxer, die klammern, disqualifizieren. Da es nicht so aussieht, als ob Harris sich von ihm lösen könnte, spricht vieles dafür, dass die Demokraten bis zum Wahltag zittern müssen. Vielleicht wollen sie sich auf gar nicht befreien. Dem Blog scheint, als sei Harris kannibalistisch angehaucht – in Deutschland verspeist man jemanden zum Frühstück, nicht aber mittags oder gar abends. Ins Kabarett kommt man mit dieser Äußerung nicht, auch wenn die Medien sich vor Lob nicht mehr einkriegen.

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