High Noon im Weißen Haus, und die Frage

ist, ob mit scharfer Munition oder Platzpatronen geschossen worden ist. Da im High Noon in Washington, so wie im Original auch, aber da duelliert man sich auch draußen, nicht viel kaputtgegangen zu sein scheint, werden wir wohl erst in den nächsten Tagen und Wochen wissen, welche Folgen das Scharmützel haben wird. Ein richtiges Duell war das, was uns da geboten wurde, natürlich nicht – Trump hat Selenskyj nur zu verstehen gegeben, dass er dessen Argumentation, Russland würde die ganze Welt bedrohen, überdrüssig ist. Dass Selenskyj mit seinem Verhalten lt. Trump einen 3. Weltkrieg auslösen könnte, ist wohl eher als Drohung an Moskau für den Fall zu verstehen, dass der Kreml das gesamte Land besetzt. Es ist aber höchst unwahrscheinlich, dass die Russen sich das antun werden. Angesichts eines brutalen Guerillakriegs (jemand, der russische Munitionszüge in die Luft sprengt, möchte sicherlich nicht als Partisan bezeichnet werden) wäre es nur eine Frage der Zeit, bis die Soldatenfriedhöfe in Russland so groß wie jene in der Ukraine wären. Insofern hat Trump schon recht, wenn er meint, dass es höchste Zeit sei, zu einem Frieden zu kommen. Selenskyj Argumentation, man könne Putin wegen seiner Vertragsbrüche in den Jahren vor Ausbruchs des Kriegs nicht trauen, wirkt nicht sehr überzeugend – die Ukraine hat alles getan, um die Krim zu isolieren. Selbst das Wasser nahm man den Leuten weg. Und im Donezk haben sie sich regelmäßig gegenseitig beschossen. Während Trump das Blame Game Spiel, in dem Biden und Selenskyj die Hauptsündenböcke sind, eröffnet hat, spielt Europa High Noon – Durchhalteparolen bzw. -phrasen sind immer noch angesagt. Für den Fall, dass einer der hiesigen Politiker auf die Idee kommen sollte, sich zu fragen, wann der Westen falsch abgebogen sein könnte (Strack-Zimmermanns, die schon öfter Leuten vorgeworfen hat, die falsche Richtung gewählt zu haben, wohl eher nicht), kann der Blog ihm antworten, dass man nach der Aufgabe Khersons die Orientierung verloren hat. Selbst der Guardian hatte sich verpeilt – „Russia kaputt“ hieß es damals. Vermutlich werden wir nie erfahren, ob die Geheimdienste falsche Daten lieferten oder die Politiker entschieden, die zu ignorieren. Das Asowsche Meer hat man nie erreicht.

Der Blog meldet sich, sofern er es schafft, den Lambrini Girls ohne Gehörschäden zu entkommen, am Mittwoch wieder.

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