Bringen die quengeligen Europäer den Kompromiss zu Fall?

Es sieht doch nicht so aus, als sei man wegen des Wetters nach Riad gereist – gestern war man bei RT stolz darauf, dass Russen und Amerikaner mehr als 12 Stunden miteinander verhandelten, heute veröffentlicht der Kreml Maßnahmen, auf die man sich, und nun wird es interessant, mit den USA geeinigt hat. Wenn der Krieg nicht in der Ukraine stattfinden würde, könnte man meinen, die ehemaligen Supermächte kämpfen gegeneinander. Dank der Informationen, die die Geheimdienste nach Washington schicken, scheint das Weiße Haus zu wissen, wie man Moskau ködert – die Russen müssen auf einem riesigen Getreideberg, den sie so schnell wie möglich verkleinern wollen, sitzen. Die Europäer wissen, wie schwer es ist, einmal angehäufte Berge abzutragen. Für den Abbau ihres Butterbergs haben sie knapp 30 Jahre gebraucht. So lange können sich die Russen nicht Zeit lassen. Sie wollen ihre landwirtschaftlichen Produkte so schnell wie möglich verkaufen. Besonders dürfte Trump, der ein Fan ausgeglichener Handelsbilanzen ist, freuen, dass der Kreml landwirtschaftliche Maschinen aus dem Westen kaufen will. Ein Win-win-Situation für beide. Ukrainer, die den Krieg fortsetzen wollen, stehen angesichts der vielen Objekte, die nicht mehr angegriffen werden dürfen, vor dem Dilemma, dass wichtige Ziele ihnen nicht mehr zur Verfügung stehen. Ein brennender Öltank in Rostow oder Krasnodar hieße, man muss die Vereinbarung verletzt haben. Auf Bilder dieser Art, die den Eindruck vermitteln, man sei in der Lage, den Krieg doch noch zu seinen Gunsten zu entscheiden, muss Selenskyj erst einmal verzichten. Wären die Europäer überhaupt bereit, russischen Getreideschiffen zu erlauben, in einem ihrer Häfen Treibstoff zu bunkern (ans Entladen mag der Blog gar nicht denken)? Der Blog ist skeptisch. Sie sind immer noch beleidigt, dass man sie ausgeschlossen hat. Schwer vorstellbar, dass sie es schaffen, noch auf den fahrenden Zug zu springen. Eher legen sie sich auf die Schienen in der Hoffnung, ihn zum Entgleisen bringen zu können. Trump scheint sich vorgenommen zu haben, die Europäer zu ihrem Glück zu zwingen. Leicht wird das nicht. Besonders die Deutschen sind gut daran, Dinge zu verklären, wie ein Artikel der Zeit zeigt – billiges russisches Gas würde das Klima versauen. Dabei sind es u. a. viele überdimensionierte Autos, die für die Erwärmung verantwortlich sind. Ganz ohne russisches Gas.

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2 Antworten zu Bringen die quengeligen Europäer den Kompromiss zu Fall?

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