Will der Westen das nächste Ölland vom Markt nehmen?

Auch wenn Barak sich großmütig gibt – Tenor, es könnte schlimmer kommen, ein Angriff auf eure Nuklearanlagen wird euch vermutlich erspart bleiben –, muss der Raketenangriff, den der Iran am Dienstag ausgeführt hat, den Israelis schwer im Magen liegen. Zwei Militärflugplätze, wohl zum ersten Mal in der Geschichte des Landes, sind getroffen worden. Eine F-35 soll zerstört worden sein, eine weitere leicht beschädigt. In der Luft unverwundbar, am Boden jedoch schon. Das Prunkstück der Israelis, denn ohne Jets läuft nichts, was sich gerade im Libanon zeigt, wo die Hisbollah, wie schon 2006, ebenbürtig zu sein scheint. Käme man dort voran, müsste man Beirut jetzt nicht bombardieren. Statt irgendwelche Urananreicherungsanlagen zu bombardieren, plant man nun wohl den großen Wurf, der auch die Zentrifugen stillstehen lassen könnte – das Ölland Iran muss vom Markt verschwinden. Es wäre das zweite Ölland, das der Westen versucht, herauszudrängen. Da bestimmt vieles, was bei einem erfolgreichen Angriff ersetzt werden müsste, aus dem Westen kommt, scheint es nicht unwahrscheinlich zu sein, dass der Iran einige Zeit brauchen würde, alles wieder flott zu bekommen, zumal diesmal die Amerikaner es tunlichst unterlassen werden, den Luftschlag anzukündigen. Und da die Jordanier, die, entgegen der Vermutung des Blogs, am Dienstag hellwach waren, Feldwebel Schulz – „i seh’ nix, i hör nix und i woaß nix“ – spielen werden, stehen die Chancen nicht schlecht, dass den Israelis ein schwerer Schlag gelingen könnte, was Selenskyji veranlassen dürfte, nun erst recht vom Westen zu fordern, ihm Waffen zu liefern, die ihn in die Lage versetzen, endlich die russischen Verladehäfen im Schwarzen Meer außer Betrieb zu nehmen. Ölland wäre der Iran immer noch, jedoch bekäme er die Ware nicht mehr los. Und die Russen müssten alles in der Ostsee verschiffen, was den meisten Anrainern missfallen dürfte. Hat Habeck nicht erst gesagt, die Versorgung sei sicher? Er meinte, jene mit Gas, sofern die LNG-Schiffe, die kommen sollen, auf See wegen besserer Angebote nicht umgelenkt werden. Da LNG-Gas von allen fossilen Brennstoffen der schädlichste ist, sollten wir froh sein, wenn andere es verbrennen. Wer die Woche die Herrhausen-Filme samt der Dokumentation gesehen hat, der kommt nicht umhin, zu sinnieren, wie die Welt heute aussehen würde, wenn das Attentat gescheitert wäre bzw. gar nicht stattgefunden hätte. Der Blog kann sich vorstellen, dass mit ihm es den Amerikanern nicht so leicht gefallen wäre, im Kreml das Kommando zu übernehmen. Vielleicht hätte sich Gorbatschow länger gehalten, oder gar überlebt (Stichpunkt Schuldenerlass). Die Woche wurde deutlich, wie „amerikahörig“ das Land geworden ist – auf die Frage, warum man gegen China nichts unternehme, verwies Scholz darauf, dass unsere guten amerikanischen Freunden noch keine Richter bei der WTO ernannt hätte (ohne die Welthandelsorganisation nichts unternehmen kann). Wohltuend, spät am Abend Herrhausen zu hören, der von den Amerikanern als Konkurrenten sprach.

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Hoffentlich hält Nick Cave durch – diesmal half wohl keiner Israel

Wenn Leute, die Nick Cave nicht kennen, ihn für einen „windigen Gebrauchtwagenverkäufer“ halten könnten, wie der RBB in seiner Konzertkritik meint, dann muss er eine Vorliebe für alte Autos haben – während der ersten drei Songs vibrierte der Sitz, auf dem der Blog saß, sobald seine Band loslegte. Das war recht aufregend, fast so, als ob man in einer Rakete sitzt, die noch nur wenige Sekunden braucht, um abzuheben. Dank des RBBs ist dem Blog einen besserer Vergleich in den Sinn gekommen – es hat sich angefühlt, als habe der Trabi, den man lenkt, den Grenzbereich seines Leistungsvermögens erreicht. Nichts ist aufregender, als hinter dem Steuer eines Fahrzeugs zu sitzen, bei dem man spürt, dass es viel schneller bald nicht mehr geht. Es wird recht laut, ringsherum fängt alles an, zu wackeln und zu quietschen. Irgendwann bleibt einem jedoch nichts anderes übrig, als aufzugeben. Zum Glück legten er und seine Band nach den drei Songs nicht einen niedrigeren Gang ein – so furios, wie man gestartet war, ging es weiter, die gesamte Zeit hindurch. Nick Cave und seinen Mannen verausgabten sich so sehr, dass der Blog es fast schon unverschämt fand, eine zweite Zugabe von ihm zu fordern. Er spielte dann noch mal drei Song, u. a. auch den „Weeping Song“.
Es sieht ganz danach aus, als ob die Israelis heute auf sich allein gestellt waren – auf einen Luftwaffenstützpunkt schlugen etliche Raketen ein. Da größere Explosionen ausblieben, dürfte sich der Schaden in Grenzen halten. Immerhin hat der Iran erreicht, viele Raketen durch das Schutzschild zu schleusen. Beim letzten Mal war das noch ganz anders. Nichts kam durch, auch weil die Iraner wohl ihre ältesten Modellen schickten, die sie über Israel verschrotten wollten. Immerhin war es recht teuer, die Raketen vom Himmel zu holen. Gut möglich, dass man die Bestände noch nicht wieder aufstocken konnte. Vielleicht schaffen die Mullahs es, einen Teil der Raketen, die Israel als Vergeltung schicken wird, mit Hilfe russischer Abwehrsysteme abzuwehren.

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McCartney war in den Kinos, als die „Machtergreifung“ scheiterte

Ein Hoch auf das vielgeschmähte Internet, das sogar weiß, welcher Film am Tag der „Machtergreifung“ in den Kinos lief, nämlich eine Komödie (das mit der 86 ist bestimmt ein Schreibfehler), die lt. Moviepilot zu den besten Filmen des Jahres zählt, was bei der Besetzung nicht verwundert. Die Liste lässt vermuten, dass es ein gutes Kinojahr war – ausnahmslos jedes Werk findet der Blog interessiert. Das Kino nahm die Menschen so sehr in seinen Bann, dass sie keine Zeit mehr hatten, sich um die Politik zu kümmern. Das Programm war so herausragend, dass Hindenburg Hitler in jeder Woche hätte zum Reichskanzler ernennen können. Zum Glück wiederholt sich Geschichte nicht so leicht – in einer Kinowoche ohne Komödie hat die CDU in Thüringen eine „Machtergreifung“ verhindert, nämlich die der AfD. Bzw. ist die erst einmal vertagt, bis ein Gericht darüber entschieden hat, welche Partei bzw. welches Lager seinen Landtagspräsidentenkandidaten zuerst wählen darf. Während unsere Politiker in ihrer Wortwahl immer öfter ins Klo greifen, treffen die alten Haudegen immer den richtigen Ton, wie Paul McCartney beweist, der die Zuschauer in eine Rockumentary, die vor 50 Jahren über die Wings gedreht wurde, einführt. In weiser Voraussicht, dass trotz teurer Kinotickets – für die Branche auf Taylor-Swift-Niveau – kaum Geld reinkommen wird (höchstens 10 Leute haben sich One Hand Clapping angeschaut), präsentiert er sich im Hippy Look, der ihm überraschenderweise auch ganz gut steht (als Beatle war er viel besser gekleidet). Man merkt sofort, dass er sich das selbst ausgesucht hat, was man über Keir Starmer, der sich, wie einige seiner Kolleginnen, von einem Gönner einkleiden lässt, nicht sagen kann – speziell die Labour-Frauen wirken seltsam altbacken in einer Garderobe, über die man geneigt, zu sagen, sie sie ihnen aufgezwungen worden. McCartney hat immer einen eigenen Stil gehabt. Geschmackssicherheit nennt man das wohl. Angesichts des Ausmaß der Einkleidungen würde der Blog sich nicht wundern, bald Experten, die in der Lage sind, zu erkennen, ob ein Politiker seine Sache selbst ausgewählt hat, in den Talkshow sitzen zu sehen. Besser ist es natürlich, ins Kino zu gehen. Zwei Tage bleiben noch, den Film zu sehen.

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Der grausamste Opa der Welt kommt zu uns, bevor er in Rente …

Ist eine Gefahr gebahnt, kündigt sich schon die nächste an – bevor der grausamste Opa der Welt in Rente geht, will er nach Berlin kommen, was wegen der Kriege, in die sein Land involviert ist, nichts Gutes verspricht, das nicht nur für die FDP, die aus Gründen der Bündnistreue den USA gegenüber nun mindestens noch mehr als 3 Wochen warten muss, bevor sie verkünden kann, die Ampel verlassen zu wollen. So wohlwollend die Medien über ihn berichten – Biden hat nichts mit einem von Karl May erfundener Indianerhäuptling, der vor seinem Abtritt dafür sorgt, dass sein Stamm im Frieden weiterleben kann, gemein. Er kommt hierher, um sicherzustellen, dass nach der Amtsübergabe der Krieg in der Ukraine weitergeht. Nicht auszuschließen, dass Scholz wegen der dann vorliegenden Erlaubnis der Amerikaner, deren Raketen auf Ziele im Hinterland Russlands zu richten, sich genötigt sieht, die Taurus freizugeben. Selenskyjis Traum, die Brücke zur Krim zerstört zu sehen, könnte sich dann doch noch erfüllen. Nur eines kann mit Sicherheit ausgeschlossen werden – Selenskyji wird nicht wie Major „King“ Kong auf einer Rakete ins Ziel stürzen. Das müssten im Notfall andere für ihn machen. Höchst zweifelhaft, ob das die Russen zwingt, einzulenken. Der Blog glaubt, dass sie sich dann genötigt sehen, bis zum Dnepr vorzurücken, was angesichts der Verluste der Ukrainer einfacher als zu Beginn des Krieges sein sollte. Biden ist das egal – den Amerikanern ist nur wichtig, dass Russland geschwächt aus dem Krieg herauskommt. Das möglichst für immer. Biden tickt da wie Netanjahu. Sollte während seines Besuches protestiert werden dürfen, müssten angesichts des Chaos, das der grausamste Opa der Welt anzurichten half, mehr Leute als in Heiligendamm kommen. Lt. Wiki haben 2007 50.000 Menschen gegen den G8-Gipfel demonstriert. Vermutlich wäre der junge Palästinenser, der jüngst in Berlin mit den Polizisten Haschen spielte, dann auch unter den Demonstranten. Dann hoffentlich in Begleitung seiner Eltern. Weil die fehlten, habe die Polizei versucht, ihn festzunehmen, so die Berliner Zeitung, ohne das Video zu verlinken. Die Bilder vermitteln den Eindruck, man habe es auf die Fahne abgesehen. In der Schule ist er jetzt natürlich ein Held. Wäre der Blog Schuldirektor, würde er ihn wegen seines heldenhaften Auftretens mit einem schulfreien Tag, den er nehmen kann, wann er will, belohnen.

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Die Leute beim Mossad waren schon mal intelligenter

Wie der Herr, so’s Gescherr – wenn Politiker auf die Idee kommen, eine ganz Stadt platt zu machen, dann kann man von deren Schlapphüten, die für den respekteinflößenden Mossad arbeiten, auch nichts anderes erwarten. Oder war es vielleicht genau andersherum? War die israelische Regierung so schlecht informiert, dass ihr nichts besseres einfiel, als in Gaza einzumarschieren? Wie dem auch sei, eines ist ziemlich sicher – wenn ein Geheimdienst Aktionen startet, die das Ziel haben, den Gegner spektakulär auszuschalten, dann ist zu vermuten, dass er nur wenig über ihn weiß, was nicht gerade für ihn spricht. Wenn dies der Fall ist, kann man immerhin noch so tun, als sei man bestens informiert. Der Mossad hat es vorgezogen, Tabula rasa zu machen – wahllos hat man alle möglichen Geräte, vornehmlich Pager, explodieren lassen. Ist den eigenen Leuten gesagt worden, was zu tun sei, um leicht verletzt zu werden? Höchst zweifelt, da dies die Aktion hätte gefährden können. Da liegt die Vermutung nahe, dass keinen gab, denn man warnen konnte, was zeigt, wie schlecht es um den Supergeheimdienst bestellt ist. Die Kacke muss so gedampft haben, dass man auf die Idee kam, Kleingeräte in die Luft zu jagen. Immerhin vermittelt das den Eindruck, man sei allmächtig, was man in Wirklichkeit aber nicht ist. Man hat nur eine Schwachstelle des Gegners ausgenutzt. Aber wer kommt schon auf die Idee, nach Sprengstoff im Handy zu suchen? Vielleicht hofft man in Tel Aviv nun auf einen „Great Purge“ in Beirut, der jenem, den Stalin veranstalte, in nichts nachstehen möge – jeder, der nicht verletzt wurde, ist verdächtig, für den Mossad zu arbeiten. Statt sich selbst zu dezimieren, wird die Hezbollah versuchen, sich unabhängig von westlicher Technologie zu machen. Mehr Staaten werden sich nach diesen Attacken genötigt sehen, noch mehr Geld in eigene Software zu investieren, nur um unabhängig vom Westen zu werden (der Blog berichtete). Wer Drohnen und Cruise Missiles bauen kann, der schafft es auch, Pager herzustellen. Es ist nur ein Frage der Zeit, bis man völlig im Dunkeln tappt.

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Kraftwerk in Dresden – noch ist Sachsen nicht verloren

Da die Sachsen, lange ist es her, eine längere Zeit mit den Polen verbandelt waren, die Hoffnung zuletzt stirbt und Kraftwerk am Sonnabend für einen prall gefühlten Theaterplatz gesorgt hat, glaubt der Blog, dass Sachsen noch nicht verloren ist, auch wenn er heute lesen musste, dass die Stadt Pirna die Tafeln einer Ausstellung über Geflüchtete, die im Foyer des Landratsamtes aufgestellt wurden, kurzerhand hat wegräumen lassen. Während sich für Kraftwerk nur die regionalen Medien interessierten (im Juli, wo sie in Wien spielten, war das ganz anders), schafft es jede Provinzposse, aus der man schließen könnte, die Sachsen scheinen keine Fremden zu mögen, in die landesweiten Zeitungen. Selbst die Polen schienen das Konzert zu torpedieren – die Wind war so kalt, dass er nur aus dem Osten kommen konnte (normalerweise werfen sie die Windmaschinen erst im Oktober an). Zum Glück hatte der Blog eine warme Mütze eingepackt. Vielleicht half es auch, ganz hinten, an der Schlosskirche zu stehen. Da die Musiker einen Platz auf einem Balkon der Semperoper hoch über den Massen wählten, hat es nicht lange gedauert, bis der Blog fürchtete, sie könnten sich eine Lungenentzündung holen. (Und dann trugen sie, wie üblich, auch noch ihre engen Anzügen, die jenen der Skispringer nicht unähnlich sind. Kraftwerk würde auch in Moskau bei 30 Grad minus so luftig auftreten.) Völlig ausgeschlossen, dass sie sich wie vor mehr als 30 Jahren, als der Blog sie in Leipzig zum ersten Mal sah (wenn auch in anderer Besetzung), wieder auspowern würden. Nichtsdestotrotz war es ein tolles Konzert, das mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Über mangelnde Aufmerksamkeit konnte sich Merz heute nicht beklagen – er ist der Kanzlerkandidat der Union. Irgendwie muss er es geschafft haben, seinen Parteikollegen einzureden, jemand müsse zur Verfügung stehen, falls die Ampel nicht durchhalten sollte. Vielleicht hat Lindner ihm schon signalisiert, dass er nach der Wahl in Brandenburg am Sonntag Schluss machen würde. Merz steht dann bereit, wie es sich für einen Flieger gehört, auch wenn der Typ, den er fliegt, wohl eher einer Hupfdohle als einem Jet ähnelt. Vermutlich sieht er sich schon nach Brüssel fliegen. Die großen Jets müssen alle warten, damit er landen kann. Noch nie hat es eine Pilot geschafft, Bundeskanzler zu werden. Strauß flog wesentlich größere Maschinen. Jedoch endete seine Kandidatur in einer Bruchlandung, was in erster Linie an Schmidt lag. Merz hat den Vorteil, gegen jemanden, der unbeliebt ist, antreten zu dürfen. Jedoch hat die Sache einen Haken – je länger die Ampel durchhält, desto schwerer wir es für ihn. Und dann gab von der Leyen heute die Namen derer, die sie in ihrer Kommission haben möchte, bekannt. Eine Estin als Außenbeauftragte, einen Litauer für die Verteidigung – es fällt schwer, sich vorzustellen, dass Brüssel mit Ideen, den Krieg in der Ukraine zu beenden, aufwarten könnte. Zwei Hardliner, die zwar die Mehrheit ihrer Landsleute, geschätzt 5 oder 6 Millionen repräsentieren. Ein großer Teil des Rests der EU, insgesamt 452 Millionen, hat mit ihnen jedoch nicht viel am Hut.

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Ist Trumpf auf dem Weg ins Kabarett?

Der Blog hat keine Ahnung, ob es in Amerika etwas Ähnliches wie „Happy Hour“ gibt, in die der Blog sich ab und an verirrte, als Pufpaff noch die Sendung moderierte. Das Kabarett, das jungen Leute die Chance bot, sich zu zeigen, gibt es noch, vermutlich auch mit dem gleichen Konzept, jedoch immer noch ohne Spätstarter, was etwas mit der Altersdiskriminierung zu tun haben muss. Sollte Trump die Wahl verlieren, kann er sich sicher sein, zu den wenigen zu gehören, die eingeladen werden würden, sollte er sich entschließen, Kabarett zu machen – auf die Nummer mit den Haustieren, deren Besitzer in Springfeld fürchten, dass die von den Haitianern, die auf ihre Lieblinge stehen, gegessen werden könnten, muss man erst einmal kommen. Man ist geneigt, ihn als Fan von „Dr. No“ zu verorten. Beim Nachschlagen hat sich herausgestellt, dass Bond den Dr. in Jamaika jagte. In einer halbwegs normalen Welt hätte das für Trump das Bühnen-Aus zur Hauptsendezeit bedeutet – fortan hätte er sich mit den Kleinkunstbühnen zufrieden geben müssen. So tickt der Medienzirkus aber nicht – statt gar nicht erst auf den Quatsch einzugehen, werden Fakten, die belegen, dass dem nicht so ist, präsentiert. Lt. Guardian sollen auf einer Veranstaltung der Demokraten die Teilnehmer gerufen haben, dass sie keine Haustiere essen würden. Damit hat Trump erreicht, was er wollte, nämlich seinen Kontrahenten auf ein unterirdisches Niveau zu heben, besser gesagt herunterzuziehen – je tiefer, desto besser. Das ist sein Ziel. Und es sieht ganz danach aus, als könne er das erreichen. Tortenschlachten sind wesentlich unterhaltsamer als Rededuelle, in denen über wichtige Themen diskutiert wird. Vielleicht liegt es auch daran, dass die heutigen Politiker nicht mehr in der Lage sind, während solcher Veranstaltungen die Leute zu erheitern. Humor ist nicht mehr deren Sache. So bleibt alles, was existenziell ist, außen vor. Leider gibt es in der Politik keine Ringrichter, die Boxer, die klammern, disqualifizieren. Da es nicht so aussieht, als ob Harris sich von ihm lösen könnte, spricht vieles dafür, dass die Demokraten bis zum Wahltag zittern müssen. Vielleicht wollen sie sich auf gar nicht befreien. Dem Blog scheint, als sei Harris kannibalistisch angehaucht – in Deutschland verspeist man jemanden zum Frühstück, nicht aber mittags oder gar abends. Ins Kabarett kommt man mit dieser Äußerung nicht, auch wenn die Medien sich vor Lob nicht mehr einkriegen.

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Ist Belorussland der neue Hindukusch? Tusk sieht es wohl so.

Hätte der Blog gewusst, dass die Aufnahmen mal wichtig sein könnten, hätte er sich auch unwichtige Details gemerkt, so z. B. wo der kleine Mann stand, als er sich an einem dicken Stab eines Zaunes abarbeitete. Ein oder zwei waren noch dabei. Vermutlich hatten sie mit einem Schneidbrenner gearbeitet. Als das Stück Eisen ausgebrochen war, stürmten zig Leute auf die Lücke zu. Ohne Geschubse oder Gedränge, oder gar einem Kampf, schlüpften sie von Belorussland ins gelobte Europa. Sie mussten dann noch eine vier bis fünf Meter breite Straße überqueren, um wieder im Dickicht verschwinden zu können. Bevor der polnische Grenzposten den Durchbruch bemerkte, hatten 10 bis 15, vielleicht auch noch mehr, es bereits geschafft. Es war eine Sache von Sekunden. Auf Telegram gab es das zu sehen. Ob es gestellt war, kann der Blog nicht beurteilen. Die Mühe macht man sich nur, wenn man weiß, damit viele Menschen in Europa in Aufregung versetzen zu können. Das ist nun nicht mehr nötig – die Proteste der Polen wegen angekündigter Grenzkontrollen, die Schengen aushebeln sollen, zeigen, dass viele auf diesem Weg nach Deutschland kommen müssen. Mit dem Asylrecht kennt der Blog sich nicht aus. Sein Eindruck ist, dass die hehren Prinzipien aus einer Zeit stammen, in der man sich sicher sein konnte, dass nur Leute, die auf die eine oder andere Art privilegiert waren, es schaffen würden, aus einem Land herauszukommen. Heutzutage kann jeder, der sich ein Flugticket leisten kann, versuchen, woanders leben zu wollen. Das wäre nicht das Problem, wenn es nicht so viele Länder geben würden, in denen Grundrechte missachtet werden (wenn Trump die Wahl gewinnt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Amerikaner hier um Asyl nachsucht). Würde es helfen, wenn deutsche Grenzbeamten an der Grenze zu Belorussland patrouillierten, was Tusk vermutlich gerne sehen würde? Viel würde sich wohl nicht ändern. Dabei hat Europa noch Glück – wenn der Blog es richtig sieht, dürfen nur Leute, die aus Syrien kommen, sich Hoffnungen machen. Was ist aber mit den Palästinensern, die auf der Westbank oder Gaza leben? Letztere hat die Welt völlig im Stich gelassen. Fürchtet man, von denen überrannt zu werden, wenn man Israel vorwirft, deren Rechte zu missachten?

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„Beleidigte Leberwurst“ soll auf Friedensmission nach Moskau

„Wenn die Not am größten, ist die Hilfe Gottes am nächsten“, vor allem aber kommt sie völlig unerwartet von jemanden, der unseren Kanzler, weil er nicht nach Kiew fahren wollte, „beleidigte Leberwurst“ genannt hat. Sein neuestes Reiseziel für Scholz ist noch spektakulärer – Melnyk will Scholz auf eine Friedensmission nach Moskau schicken. Da man dahin fliegen kann, bestände bei zügiger Planung die Chance, in zwei Wochen der AfD und dem BSW Stimmen abzujagen. Dann wird in Brandenburg nämlich gewählt. Mit ein bisschen Glück könnte dabei der Friedensnobelpreis herauskommen, den er, anders als Brandt, wohl nicht mehr als Bundeskanzler entgegennehmen würde. Melnyk wäre nicht Melnyk, wenn sich unschwer herauslesen ließe, dass das Naheliegendste, nämlich die Situation in der Ukraine, Grund für die unerwartete Verhandlungsbereitschaft sein muss. Das wäre wohl Wehrkraftzersetzung, die er sich als Botschafter, auch wenn weit ab vom Schuss in Brasilien, nicht leisten kann. Aber immerhin gibt er zu erkennen, dass der Krieg viele Opfer fordert. Die Wahlerfolge der „fünften Kolonne“ bei den Landtagswahlen treiben ihn um. Er fürchtet, dass aufgrund der Ergebnisse die Unterstützung weiter heruntergefahren werden könnte, auch weil seine Regierung nichts gegen den Wall Street Journal Artikel, in dem zu lesen ist, dass in die Sprengung der Nord Stream Pipelines das Who’s who Kiews involviert war, unternommen hat. Der Blog fällt es schwer, sich vorzustellen, dass dessen Idee hierzulande Begeisterung auslöst. Höchstens jene, von denen Melnyk glaubt, sie gehörten zur „fünften Kolonne“, werden ihn unterstützen. Aber muss es unbedingt der Kanzler sein? Dem wäre es wohl ganz lieb, wenn ein andere fahren könnten. Sicherlich nicht Baerbock, die Putin nur belehren würde, so wie es Merkel immer getan hat, der immer ganz klein auf der anschließenden Pressekonferenz war. Der Blog würde Sahra Wagenknecht auf Friedensmission nach Moskau schicken. Die bringt den nötigen Verve für so eine schwierige Mission mit. Da Selenskyj bald über Raketen, die den Kreml treffen können, auf den er so gerne zielen würde, verfügen wird, ist es höchste Zeit, aufzubrechen. Man hat sich wieder einmal verplant (ein Schelm, wer Absicht dahinter vermutet). In Kursk sitzen seine Soldaten in den Waldgebieten fest. Russischer Blogger schreiben, dass der Rückzug mangels kriegstauglicher Fahrzeuge viel verlustreicher als der Angriff sei, so dass den Soldaten nicht anders übrig bleibe, als sich einzugraben. Und im Donezk geht es für die Russen weiter voran, wie die Karte zeigt.

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Björn Höcke for Chancellor – Merz auf der Wartburg

Der Blog ist kein Schwarzmaler, aber wenn profunde Journalisten es für nötig hielten, angesichts des Wahlsiegs der AfD in Thüringen daran zu erinnern, dass die NSDAP dort ihre erste Landtagswahl gewonnen habe, dann ist es völlig legitim, den Faden weiterzuspinnen: Björn Höcke for Chancellor – man muss nicht unbedingt in einem Land an der Macht gewesen sein, um den Chancellor zu stellen. Wenigstens durften sie mitregieren, was Höcke wohl wegen der Brandmauern, die die Union um sich herum errichtet hat, nicht vergönnt sein wird. Die Mauern sind so stabil wie jene auf der „Wartburg, jedoch sitzt statt Luther Friedrich Merz drin, der natürlich nicht Tintenfässer an die Wand wirft, sondern Laptops und Handys zum Abreagieren nutzt. Wie Luther muss die CDU irgendwann da wieder raus, was wegen ihrer Politik der verbrannten Erde nicht so einfach wird – die Arbeit jener, mit denen man könnte, hat man blockiert, wo man nur konnte, mit der Folge, dass sie nun nicht mehr zur Verfügung stehen. Um an die Macht zu kommen, müssen Merz und Co. nun mindestens eine Brandmauer einreißen. Hat Merz schon begriffen, dass seine Klage vor dem Verfassungsgericht ein riesengroße Fehler war? Sicherlich nicht. Er hat sich schlicht verkalkuliert – trotz des Urteils steht die Ampel noch, ja sie hat jetzt sogar noch die Chance, Dinge, die ihr misslangen, wieder anzugehen. Und es sieht ganz danach aus, also ob sie es versuchen würde. Seine CDU steht vor dem schwierigeren Problem – sie muss zwei Regierungen bilden, die möglichst vor dem Wahlkampf im Amt sind. Mit ein bisschen Pech kommt noch Brandenburg hinzu. Die Lage ist vertrackt, auch weil Ramelow genau das Gegenteil von dem, was die Union zu tun pflegt, angeboten hat, nämlich seine Unterstützung. Das ist wohl auch ein Schachzug gegen Wagenknecht, die nicht davon ablassen will, von einem, der Ministerpräsident werden will, zu fordern, sich dafür einzusetzen, dass keine Waffen in die Ukraine geliefert werden. Der Blog kann sich nur einen Ausweg vorstellen – Björn Höcke for Chancellor, wegen dessen schlechten Leumundes. Für Thüringen reicht es nicht, für Deutschland jedoch allemal.

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