Auch wenn Barak sich großmütig gibt – Tenor, es könnte schlimmer kommen, ein Angriff auf eure Nuklearanlagen wird euch vermutlich erspart bleiben –, muss der Raketenangriff, den der Iran am Dienstag ausgeführt hat, den Israelis schwer im Magen liegen. Zwei Militärflugplätze, wohl zum ersten Mal in der Geschichte des Landes, sind getroffen worden. Eine F-35 soll zerstört worden sein, eine weitere leicht beschädigt. In der Luft unverwundbar, am Boden jedoch schon. Das Prunkstück der Israelis, denn ohne Jets läuft nichts, was sich gerade im Libanon zeigt, wo die Hisbollah, wie schon 2006, ebenbürtig zu sein scheint. Käme man dort voran, müsste man Beirut jetzt nicht bombardieren. Statt irgendwelche Urananreicherungsanlagen zu bombardieren, plant man nun wohl den großen Wurf, der auch die Zentrifugen stillstehen lassen könnte – das Ölland Iran muss vom Markt verschwinden. Es wäre das zweite Ölland, das der Westen versucht, herauszudrängen. Da bestimmt vieles, was bei einem erfolgreichen Angriff ersetzt werden müsste, aus dem Westen kommt, scheint es nicht unwahrscheinlich zu sein, dass der Iran einige Zeit brauchen würde, alles wieder flott zu bekommen, zumal diesmal die Amerikaner es tunlichst unterlassen werden, den Luftschlag anzukündigen. Und da die Jordanier, die, entgegen der Vermutung des Blogs, am Dienstag hellwach waren, Feldwebel Schulz – „i seh’ nix, i hör nix und i woaß nix“ – spielen werden, stehen die Chancen nicht schlecht, dass den Israelis ein schwerer Schlag gelingen könnte, was Selenskyji veranlassen dürfte, nun erst recht vom Westen zu fordern, ihm Waffen zu liefern, die ihn in die Lage versetzen, endlich die russischen Verladehäfen im Schwarzen Meer außer Betrieb zu nehmen. Ölland wäre der Iran immer noch, jedoch bekäme er die Ware nicht mehr los. Und die Russen müssten alles in der Ostsee verschiffen, was den meisten Anrainern missfallen dürfte. Hat Habeck nicht erst gesagt, die Versorgung sei sicher? Er meinte, jene mit Gas, sofern die LNG-Schiffe, die kommen sollen, auf See wegen besserer Angebote nicht umgelenkt werden. Da LNG-Gas von allen fossilen Brennstoffen der schädlichste ist, sollten wir froh sein, wenn andere es verbrennen. Wer die Woche die Herrhausen-Filme samt der Dokumentation gesehen hat, der kommt nicht umhin, zu sinnieren, wie die Welt heute aussehen würde, wenn das Attentat gescheitert wäre bzw. gar nicht stattgefunden hätte. Der Blog kann sich vorstellen, dass mit ihm es den Amerikanern nicht so leicht gefallen wäre, im Kreml das Kommando zu übernehmen. Vielleicht hätte sich Gorbatschow länger gehalten, oder gar überlebt (Stichpunkt Schuldenerlass). Die Woche wurde deutlich, wie „amerikahörig“ das Land geworden ist – auf die Frage, warum man gegen China nichts unternehme, verwies Scholz darauf, dass unsere guten amerikanischen Freunden noch keine Richter bei der WTO ernannt hätte (ohne die Welthandelsorganisation nichts unternehmen kann). Wohltuend, spät am Abend Herrhausen zu hören, der von den Amerikanern als Konkurrenten sprach.
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