Werden die Balten nun auch noch Papst?

In der Annahme, der katholischen Kirche könne nichts Schlimmeres passieren, hatte der Blog in seinem letzten Beitrag angedeutet, ein neuer Papst könnte den Vatikan als Vergeltung für die Ungerechtigkeiten, die die Kurier Jahrhunderte lang nicht nur hingenommen, sondern teilweise selbst zu verantworten hat, in den Süden verlegen. Wie naiv von ihm, davon auszugehen, dass dies der ultimative Supergau sein könnte. Dank der SZ weiß er nun, dass der nächste Papst ein Litauer, dem man nicht verdenken könnte, wenn er russophob wäre, sein könnte – ein Mann, der zu denen gehört, die dafür plädieren, so lange zu kämpfen, bis Putin besiegt ist. Katholiken, die in einem Land im hohen Norden, wo nur Protestanten leben sollten, die Mehrheit stellen – damit hat der Blog nicht rechnen können. Da sich die Balten bisher während des Kriegs in der Ukraine als Hardliner hervorgetan habe, ist zu fürchten, dass Makrickes nicht die Ausnahme von der Regel sein wird. Wären Pelze noch en vogue, hätte man Balten zu Pelzkommissaren erklären können. Stattdessen bestimmen sie die Außenpolitik der EU. Europa im ewigen Krieg. Immerhin schlägt der Guardian heute versöhnliche Töne an – die Berichterstattung über das Attentat auf einen russischen General ist recht objektiv. Der mutmaßliche Attentäter – die russischen Blogger haben bereits ein Bild von ihm veröffentlicht – soll sich nach Istanbul abgesetzt haben (er soll aus Sumi kommen). Wird er so enden wie Bandera, den der KGB in München umbringen ließ? Dessen Nachfolger können den Täter nicht ungestraft entkommen lassen. Erstaunlich an den Morden (das war nicht der erste Anschlag) ist, dass die Generäle immer in Wohnsilos, in denen kein hiesiger General wohnen würde, getötet werden. Stark anzunehmen, dass der Sicherheit wegen sie nach einer gewissen Zeit die Wohnungen wechseln. Den Ukrainern gelingt es trotzdem, sie aufzuspüren. In alter OUN-Manier lässt Selenskyj Generäle jagen, das nicht unbedingt deren wegen, sondern mit der Absicht, die Russen dazu zu animieren, die Ukrainer, die in ihr Land gekommen sind, nicht mehr so wohlwollend zu behandeln. Schwer vorstellbar, dass der Kreml ihm den Gefallen tut, überall in Russland Bilder wie jene, die Goebels in Auftrag gegeben hat, aufhängen zu lassen.

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Franziskus hat sein letztes Rennen gewonnen

Gerade so ins Ziel geschafft – anders bei einem angeschlagenen Marathonläufer oder Radrennfahrer, der die Berge bei der Tour hast, braucht ein Papst zu nicht fürchten, dass niemand mehr auf ihn warten könnte. Er muss es nur erreichen, was Franziskus geschafft hat. Sicherlich ist er nicht dem Segen der Ärzte, die ihm geraten haben dürften, sich in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo zu schonen, ins letzte Rennen seines Leben gegangen. Das hätte aber nicht seinem Naturell entsprochen; seinem Arbeitsethos. Vermutlich auch, weil er wusste, alles für seine Nachfolge getan zu haben. Es gab nichts mehr, was er hätte regeln müssen. Stattdessen hat er sich in die Karwoche, zusammen mit Weihnachten wohl die geschäftigste Zeit im Vatikan, gestürzt. Angesichts dessen Eifers und Pflichtbewusstseins stellt sich die Frage, wo die katholische Kirche wäre, wenn man statt „Wir sind Papst“ Bergoglio zum Oberhaupt gemacht hätte. Die 8 Jahre, in denen Benedikt mit seinem Bruder im Schleichfernsehen auftreten durften, haben natürlich Franziskus gefehlt. Hoffentlich sind diesmal die Kardinäle schlauer. In diesen radikalen Zeiten hält der Blog es für nicht ausgeschlossen, dass ein Kardinal gewählt, der als Papst damit droht, den Vatikan in ein Land auf der südlichen Halbkugel zu verlegen. Franziskus hätte der Vorschlag sicherlich gefallen. Am Tag seines Todes war er im Kino – ausgerechnet in einem Film über den Krieg, den er hasste. Während Soldaten, die in Vietnam kämpften, dorthin fahren, um sich für ihre Taten zu entschuldigen – eine zeitgemäße Art der Buße, schlimmer als der Gang nach Canossa – setzt „Warfare“ jenen GIs, die eine völlig sinnlose Operation ausführen mussten, ein Denkmal. Der Abspann ist der verstörendste Teil des Films. Elitesoldaten gegen Dschihadisten – obwohl man von den Letztgenannten keinen zu Gesicht bekommt (jedenfalls nicht kämpfend), gewinnt man nach einer gewissen Zeit den Eindruck, die könnten mehr als die Berufssoldaten drauf haben, die sich in einem Wohngebiet heimlich in ein Haus in der Hoffnung verbarrikadieren, dass niemand es mitbekommen würde. Um zu wissen, was draußen lost ist, sind sie auf Videos, die Drohnen von ihrer Umgebung machen, angewiesen. Angst macht sich erst breit, als sie merken, dass sie überrumpelt worden sind. Der Blog ist gespannt, was die russischen Blogger sagen. Sofern der Film überhaupt in deren Kinos kommt.

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Wie geht man mit einem Sonnenkönig um?

Stell dir vor, ein Sonnenkönig ist zurück, und keiner weiß, wie man mit ihm umgehen soll – von all dem, was über Ludwig XIV. überliefert ist, darf angenommen werden, dass das Original eine Nummer zu groß für Trump ist, jedoch hindert es ihn nicht daran, sich so wie der richtige Sonnenkönig zu gebärden. Regierte er ein Land wie Karpanien, würde man ihn bei der erstbesten Gelegenheiten, bspw. wenn Doppelgänger sich in sein Reich verirren täte, versuchen, ihn loszuwerden. Da das in einem Weltreich wie den USA nicht funktioniert, bleibt nur, sich mit ihm zu arrangieren, was wesentlich einfacher als zu Zeiten Ludwigs ist. Das Weiße Haus ist viel zu klein, um alle wichtige Leute zu beherbergen, so wie es der Bourbone zu tun pflegte. Während der Franzose nie fürchten musste, dass sein Hofstaat sich nicht mehr für ihn interessieren könnte, ist Trump wegen seiner vielen Statements, die sich teilweise widersprechen, gerade im Begriff, seine Gefolg- und Zuhörerschaft zu verlieren, mit Ausnahme der Journalisten, die wegen ihres Berufes gezwungen sind, seine Pressekonferenzen zu verfolgen. Im Gegensatz zu einem Kreml-Astrologen, der sich als solcher bezeichnen durfte, wenn er in der Lage war, voraussagen, was hinter seinen dicken Mauern vorging (die heutige Journalisten machen sich die Mühe nicht mehr), braucht der Astrologie, der für die Medien aus dem Weißen Haus berichtet, aus der tägliche Kakofonie nur das Wichtige herauszufiltern. Wichtig war heute, dass die USA die Waffenstillstandsverhandlungen abbrechen würden, wenn einer der beteiligten Parteien Schwierigkeiten bereiten sollte. Natürlich kann niemand sagen, welche Folgen das haben könnte. Vermutlich weiß Trump das selbst noch nicht. Die Russen scheint die Ankündigung nicht sonderlich zu interessieren – sie setzen ihre Raketenangriffe fort. Ist am Artikel Bloombergs (Bezahlschranke), in dem steht, die USA seien bereit, anzuerkennen, dass die Krim zu Russland gehöre, etwas dran, liegt der Grund nahe – es darf vermutet werden, dass die Europäer Selenskyj davon abgeraten haben könnten, den Deal zu akzeptieren. Macron und Starmer, mal wieder die großen Bremser? Überraschen würde das den Blog nicht. Kein Wunder, dass der Sonnenkönig keine Lust mehr aufs Verhandeln hat.

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Beneidenswert – das U Fleků will einfach nicht älter werden

Wie der Biergarten im U Fleků 1499, als die Brauerei aufmachte, aussah, kann der Blog natürlich nicht sagen, aufgrund seines letzten Besuchs ist er jedoch geneigt, zu behaupten, unter ihm muss die Quelle für den Jungbrunnen liegen – es grünte am Sonnabend so grün wie vor knapp 40 Jahren, als er zum letzten Mal dort war. Die gleichen Bänke und Tische, und als nach einigen Minuten der Posaunist dem Akkordeonspieler zur Seite sprang, schien es, als sei die Zeit stehengeblieben, so wie bei Schwejk, der seine Stammkneipe nach dem Krieg unverändert vorfand, selbst der Spitzel saß, wenn der Blog sich richtig erinnert, wieder auf seinem Stammplatz (das kann man beim U Fleků sicherlich ausschließen). Kleine Veränderungen gab es aber schon – während in der Zeit der Kommunisten die Musiker ihren Stammplatz hatten, kommen sie heute an die Tische jener, die etwas zu feiern haben, um für sie zu spielen bzw. mit ihnen zu singen. Als Dank wirft man einen Schein ins Posaunenrohr hinein, das sehr zur Freude der Tschechen, die das toll finden. Wenn der Blog gewusst hätte, dass ihn ein Schwejk-Moment erwartet, wäre er schon viel früher nach Prag gefahren. Nach 40 Jahren fährt man nicht wegen des Biers. Das Ständetheater hat ihn in die Goldene Stadt gelockt. Und „Le nocce de Figaro“, glücklicherweise eine Oper, von der der Blog beim Buchen des Tickets glaubte, Stücke zu kennen, was sich als richtig herausstellte. Das Ständetheater ist wohl das einzige Opernhaus, was sich nicht als solches zu erkennen gibt. Wer ahnungslos ist, so wie der Blog es bis vor zwei Wochen war, könnte es für ein Haus halten, in dem sich die Mitglieder einer Vereinigung, bspw. der Freimaurer, treffen. Vermutlich die schlankeste Oper der Welt. Mozart hat ihr „Don Giovanni“ dirigiert. Da der Blog beim Buchen spät dran war, kann er nicht damit prahlen, dass er womöglich auf seinem Stuhl gesessen haben könnte (da das Haus in den 80gern renoviert wurde, wäre das auch gar nicht möglich). Es ist keineswegs ein Nachteil, in der 4. Etage zu sitzen – die Blick von dort oben ist grandios. Die Aufführung war es auch, wobei zu Beginn, als Figaro mit einem Rasenmäher auf der hantierte, Schlimmes befürchtete (die Sparks kamen ihm gleich in den Sinn). Das hat sich jedoch als völlig unbegründet herausgestellt – der Blog fand die Choreographie war sehr einfallsreich und originell, darauf zielend, das Chaos, das Mozart sich da ausgedacht hat, einigermaßen verständlich zu machen. Die Vorstellung war so gut, dass der Blog nun versteht, warum Marcel Prawy im Sacher, gleicht hinter der Wiener Oper gelegen, gelebt hat.

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Kommen nun auch noch die Chinesen? Natürlich nicht.

In normalen Zeiten hätten wir jetzt annehmen müssen, die Nachfolger Attilas oder Dshingis-Khans seien drauf und dran, Europa im Sturm zu nehmen – wegen Trump, der gerade auch im Begriff ist, einen Krieg zu führen, nämlich den 1. Welthandelskrieg, der, da braucht man kein Prophet zu sein, nur Verlierer kennt, ist es bei 2 Chinesen, die die Ukraine lt. Selenskyj gefangengenommen haben will, geblieben. Sollte Peking wirklich die Absicht haben, bei uns einzurücken, hätten es keinen besseren Zeitpunkt finden können – der Westen ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt, das als existenzielle Bedrohung zu werten. Die Folgen der trumpischen Wirtschaftspolitik sind weitaus verheerender als jene, die Armeen, die nicht existieren, imstande wären, anzurichten. Für Selenskyj muss das der ultimative Albtraum sein – der Westen kann sich die Bedrohungen, denen er sich ausgesetzt sieht, nicht mehr leisten, sprich nicht mit neuen Hilfszusagen reagieren. Vorerst bleiben 2 Chinesen 2 Chinesen. Viel spricht dafür, dass sich daran so schnell nichts ändern wird. Trump kämpft einfach an zu vielen Fronten. Den Handelskrieg führt er gegen die ganze Welt. Nur Russland, welch Ironie, lässt er in Ruhe (vermutlich, weil der Kreml versprochen hat, die Getreideerlöse in Landmaschinen anzulegen, so dass die Handelsbilanz ausgeglichen ist). Der Blog kann sich gut vorstellen, dass der eine oder andere Geschäftsmann in Moskau überlegt, ob es Sinn macht, Produkte Apples zollfrei über Sankt Petersburg in die Staaten zu verschiffen. Den rostigen Tankern, denen nachgesagt wird, kein Unterwasserkabel sei vor ihnen sicher, folgen rostige Containerschiffe, die mit letzter Kraft vollbeladen Richtung Ostküste fahren. Die Aufregung wäre hier riesig, zumal wenn die Waren billiger werden würden. Der Blog sieht Baerbock und Co. schon auf der Öresundbrücke stehen – von Katapulten verschießen sie Tröge, in denen sich das griechische Feuer befindet, auf die Schiffe. Schlagen die auf den Containern auf, entfacht die freiwerdende Flüssigkeit sofort ein Feuer. Selbst auf dem Wasser soll das funktionieren. Die New Yorker würden Baerbock dafür lieben. Getreu dem Motto, viel Feind, viel Ehr, fordert Trump die Welt auf, seine Zölle in irgendeiner Form zu hintergehen. Jede originelle Idee ist willkommen. Hollywood prämiert im nächsten Jahr die Originellste mit einem Sonderoscar.

Der Blog ist am Freitag „away“. In der Osterwoche geht es weiter.

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Trumps neue Devise – „Make America eco again“!

Sollten sich die düsteren Vorhersagen der Ökonomen, die meinen, Trumps Superzölle würden der Wirtschaft schweren Schaden zufügen, bewahrheiten, wissen wir, dass „Make America great again“ nicht so gemeint war, wie die meisten, der Blog schließt sich da natürlich ein, gedacht hatten. Aber wer hätte ahnen können, dass ein Vielflieger sich als Ökokrieger, der seine Landsleuten dazu zwingt, ihren Konsum herunterzuschrauben, entpuppen könnte? Seit gestern gilt für jene, die sich kein neues Auto mehr leisten können, „Make America eco again“. Dagegen sind die Grünen mit ihrem Heizungsgesetz harmlos. Natürlich ist es nicht so, dass „Make America eco again“ keinen Sinn ergeben würde. Jedoch nicht à la Milei, der gerade dabei ist, Argentinien zu ruinieren. Dank des Standards, der mit seinen Landsleuten hart ins Gericht geht, weiß der Blog, dass auf der anderen Seite des Rio de la Platas richtig gut laufen muss – laut der Statistik scheint Uruguay das einzige gut entwickelte Land zu sein, dass mit den Ressourcen, die die Erde bietet, gut um die Runden zu kommen scheint. Während die Österreicher bereits hungern müssten, halten die Urus noch bis zum 17.12. durch, dann wäre Fasten angesagt. Erst im neuen Jahr dürfen sie wieder in ein herzhaftes Steak beißen. Über die Urus weiß der Blog nur, dass sie gute Fußballer, die sich prächtig aufs Mauern verstehen, haben (immerhin sparen sie so Energie, was deren Sonderstellung erklären könnte). Und da gibt es die Geschichte mit der „Speer“, die von der Besatzung in der Mündung versenkt wurde. Es ist schon befremdlich, wie die Europäer sich als Klassenbesten im Umweltschutz feiern, der wahre Streber, der alle abgehängt hat, aber nirgendwo erwähnt wird. Es wäre schon interessant, zu erfahren, wie sie das machen. Vielleicht ergeht es einem Filmteam irgendwann einmal wie Curt Götz, der völlig unerwartet nach Montevideo reisen musste – wegen des Erbes seiner Schwester, die in einer großen Villa lebte. Das war vor mehr als 70 Jahren. Sonst kommt der eine oder andere noch auf die Idee, die würden dort wie in Kuba, wo die Leute praktisch überhaupt keine Energie verbrauchen, leben. Apropos Kuba, wo stehen die Kubaner eigentlich? Vermutlich hat für die ein Kreis nicht gereicht.

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„Frankreich, du hast es besser“ – was Marine Le Pen

natürlich ganz anders sieht, und das sicherlich nicht ganz unbegründet, konnte sie doch bis gestern davon ausgehen, dass sie noch einmal eine Chance erhalten werde, alles zum Guten zu wenden. Seit gestern spricht vieles dafür, dass ihr das Präsidentenamt für immer verwehrt bleibt. Einige Journalisten meinen, für die Demokratie wäre es besser gewesen, wenn sie zur nächsten Wahl hätte wieder antreten dürfen, das Urteil also zu hart sei. Das mag stimmen. Was für Marine Le Pen schlecht ist, muss jedoch nicht unbedingt schlecht für Frankreich sein. Da der jetzige Präsident auch nicht antreten darf, öffnen sich den Franzosen ungeahnte Welten – sie haben die Chance, einen unverbrauchten Kandidaten zu wählen, diesmal hoffentlich den richtigen. Bis dahin wird Macron sich alle Mühe geben, den Eindruck zu vermitteln, er sei einer wie Ney, Napoleons mutigster Marschall, der sich vor allem in Russland auszeichnete. (Für die Rolle des Korsen ist er nicht mächtig genug.) Die vielen Fehlentscheidungen der Ukrainer, die schwerer zu verstehen sind als der Entschluss Bonapartes, nach Moskau zu marschieren (Kursk, das die Russen fast zurückgewonnen haben, war so eine), werden ihn nicht davon abhalten, weiterhin abenteuerliche Vorschläge, die die Russen nie akzeptieren können, zu unterbreiten. Und was wird sie tun? Wird sie einen geeigneten Bewerber aufbauen? Oder torpediert sie alles, bspw. indem sie keine Macht abgibt? Nur in einem ist der Blog sich sicher – die Zeit des alten weißen Mannes geht zu Ende. Es müsste schon viel schief laufen, wenn Macron als solcher noch einmal in den Élysée einziehen sollte. Sozusagen als Retter in höchste Not. Oder gar Marine Le Pen, die, so viel Fairness zum sein, als alte weiße Frau herrschen würde. Das wäre eine Bankrotterklärung jener Generation, die die undankbare Aufgaben haben, zu retten, was noch zu retten ist. Vieles spricht dafür, dass die Leute, die gerade in die Ämter gewählt wurden, überfordert zu sein scheinen. Vier verlorene Jahre, sowohl im Königreich als auch in den USA und hier. Frankreich ist da besser dran – es darf noch auf den großen Durchbruch hoffen. Auf den hofft auch CMAT – vielleicht klappt es mit ihrem neuen Lied. Verdient hätte sie es.

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Ob nach Halle auch Exil-Amerikaner kommen würden?

Da hat der Blog die Attraktivität der Stadt, in der er lebt, kräftig überschätzt – als er las, dass renommierte Wissenschaftler, u.a. Snyder, der glaubt, wir leben in einer Zei, die 1938 nicht unähnlich sei, die USA verlassen würden, hatte er noch die Idee, Halle als Ort anzupreisen, der Amerikaner, die Trump für einen Faschisten halten, herzlich willkommen heißt. Nun ist es genau umgekehrt – die Exil-Amerikaner kommen zu uns und bringen, anders als jene Emigranten, die in den 30ern Deutschland verlassen mussten, noch ihr ganzes Hab und Gut mit, was ein wenig darüber hinwegtröstet, dass wir uns mit Leuten begnügen müssen, die nicht ganz so bekannt wie unsere Vorfahren sind. Wer glaubt, dass Hollywood Babelsberg nacheifern könnte? Weil das Weiße Haus genau am anderen Ende des Landes gebaut wurde, werden die Stars Kalifornien nicht verlassen. bleiben. An Schauspielern ist man auch nicht interessiert. Hauptsächlich Akademiker sollen sich als Exil-Amerikaner auf den Weg nach Europa machen. Leute wie Snyder, die meinen, Trump führe Amerika in den Bürgerkrieg. Für den Blog sieht es eher danach aus, als ob er sein Land in die Spießigkeit, also in die 50er, als McCarthy Jagd auf Kommunisten machte, steuern wolle. Halle wäre der ideale Platz, der zu entkommen. Als der Blog lesen musste, dass der Chef Amazons für seine Hochzeit Venedig drei Tage gemietet hat, wurde ihm klar, dass es nicht so einfach sein wird, unzufriedene Amis in den Osten zu locken. Eine Hochzeit, ähnlich jener in der Lagunenstadt, wäre hier völlig ausgeschlossen – während den Venezianern es nichts auszumachen scheint, wenn sie 3 Tage keine Gondeln nutzen können, wäre hier der Teufel los, wenn Bezos alle verfügbaren Straßenbahnen dazu nutzen würde, seinen Gästen die Stadt zu zeigen. Angesichts des Umfangs der Feierlichkeiten kann man nur hoffen, dass er für seine dritte Hochzeit ein Platz, an den sich höchst selten jemand verirrt, wählt. Grönland, das der Vizepräsident gerade besucht, kommt da in den Sinn. Wenn die Russen es sich nicht bis dahin unter den Nagel gerissen haben. Wie heißt es doch so schön – wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte.

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Bringen die quengeligen Europäer den Kompromiss zu Fall?

Es sieht doch nicht so aus, als sei man wegen des Wetters nach Riad gereist – gestern war man bei RT stolz darauf, dass Russen und Amerikaner mehr als 12 Stunden miteinander verhandelten, heute veröffentlicht der Kreml Maßnahmen, auf die man sich, und nun wird es interessant, mit den USA geeinigt hat. Wenn der Krieg nicht in der Ukraine stattfinden würde, könnte man meinen, die ehemaligen Supermächte kämpfen gegeneinander. Dank der Informationen, die die Geheimdienste nach Washington schicken, scheint das Weiße Haus zu wissen, wie man Moskau ködert – die Russen müssen auf einem riesigen Getreideberg, den sie so schnell wie möglich verkleinern wollen, sitzen. Die Europäer wissen, wie schwer es ist, einmal angehäufte Berge abzutragen. Für den Abbau ihres Butterbergs haben sie knapp 30 Jahre gebraucht. So lange können sich die Russen nicht Zeit lassen. Sie wollen ihre landwirtschaftlichen Produkte so schnell wie möglich verkaufen. Besonders dürfte Trump, der ein Fan ausgeglichener Handelsbilanzen ist, freuen, dass der Kreml landwirtschaftliche Maschinen aus dem Westen kaufen will. Ein Win-win-Situation für beide. Ukrainer, die den Krieg fortsetzen wollen, stehen angesichts der vielen Objekte, die nicht mehr angegriffen werden dürfen, vor dem Dilemma, dass wichtige Ziele ihnen nicht mehr zur Verfügung stehen. Ein brennender Öltank in Rostow oder Krasnodar hieße, man muss die Vereinbarung verletzt haben. Auf Bilder dieser Art, die den Eindruck vermitteln, man sei in der Lage, den Krieg doch noch zu seinen Gunsten zu entscheiden, muss Selenskyj erst einmal verzichten. Wären die Europäer überhaupt bereit, russischen Getreideschiffen zu erlauben, in einem ihrer Häfen Treibstoff zu bunkern (ans Entladen mag der Blog gar nicht denken)? Der Blog ist skeptisch. Sie sind immer noch beleidigt, dass man sie ausgeschlossen hat. Schwer vorstellbar, dass sie es schaffen, noch auf den fahrenden Zug zu springen. Eher legen sie sich auf die Schienen in der Hoffnung, ihn zum Entgleisen bringen zu können. Trump scheint sich vorgenommen zu haben, die Europäer zu ihrem Glück zu zwingen. Leicht wird das nicht. Besonders die Deutschen sind gut daran, Dinge zu verklären, wie ein Artikel der Zeit zeigt – billiges russisches Gas würde das Klima versauen. Dabei sind es u. a. viele überdimensionierte Autos, die für die Erwärmung verantwortlich sind. Ganz ohne russisches Gas.

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Die Geldsäcke sind gestapelt – nun kommen die Presslufthämmer

Anfang nächster Woche stehen die Ränder noch einmal still, dann ist es nach 11 Jahren vollbracht – die Modernisierung des Halleschen Hauptbahnhofs soll am Donnerstag abgeschlossen sein. Da seit heute gewiss ist, dass die nächsten Regierung, wie keine vor ihr, praktisch auf dem Geldsäcken sitzt, stellt sich die Frage, ob die Politiker, die es ausgeben, die Geduld aufbringen, Jahre warten zu müssen, bis das gewünschte Resultat erreicht ist. In der Zeit der Arbeiten hat es 2 Bundeskanzler, einen Ministerpräsidenten und 2 Bürgermeister gegeben – stabiler geht es wirklich nicht. Aber wenn das passiert, was alle hoffen, nämlich dass Deutschland zu einer großen Baustelle wird, dann ist zu befürchten, dass die Euphorie angesichts der Einschränkungen, die das Bauen mit sich bringt, schnell verfliegen wird. Wer wegen einer Brücke, die repariert werden, monatelang einen Umweg in Kauf nehmen muss, der ist nach einem halben Jahr der Meinung, dass die gar nicht hätte saniert zu werden braucht. Darum kann es für regierende Politiker gar nicht schnell genug gehen. Wäre ich an deren Stelle, würde ich die Chinesen, über die man sagt, sie bräuchten eine Woche, um einen Bahnhof zu errichten, ins Land holen. Da sie noch keine Anlagen abreißen bzw. sanieren mussten, ist nicht bekannt, wie schnell Chinesen Presslufthämmer schwingen können, wobei angesichts deren Statur gezweifelt werden darf, ob sie dazu überhaupt in der Lage sind. Presslufthämmer sind eben nicht jedermanns Sache. Der Blog müsste sicherlich hart trainieren, jedoch ist er guten Mutes, so gut wie der Mann Torfrocks agieren zu können. Wohin mit dem alten Beton und Mauerresten? Der Blog könnte sich vorstellen, dass alles in den Norden gekarrt wird, um die Küste „kriegstüchtig“ zu machen. Sturmfluten und ein steigender Meeresspiegel werden schneller in Kiel und Stralsund als Putin anlanden. In der EU sieht man das natürlich anders – man erwartet ihn 2030 in Europa. Der Blog kennt keinen, der mit 77 Jahren in einen großen Krieg gezogen ist. Das war den Jüngeren vorbehalten. Daran wird sich auch nichts ändern.

PS: Der Blog hat Bryan Ferry wiederentdeckt – tolle Musik. Eine Tournee soll es auch geben. Mit Roxy Music.

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