„Frankreich, du hast es besser“ – was Marine Le Pen

natürlich ganz anders sieht, und das sicherlich nicht ganz unbegründet, konnte sie doch bis gestern davon ausgehen, dass sie noch einmal eine Chance erhalten werde, alles zum Guten zu wenden. Seit gestern spricht vieles dafür, dass ihr das Präsidentenamt für immer verwehrt bleibt. Einige Journalisten meinen, für die Demokratie wäre es besser gewesen, wenn sie zur nächsten Wahl hätte wieder antreten dürfen, das Urteil also zu hart sei. Das mag stimmen. Was für Marine Le Pen schlecht ist, muss jedoch nicht unbedingt schlecht für Frankreich sein. Da der jetzige Präsident auch nicht antreten darf, öffnen sich den Franzosen ungeahnte Welten – sie haben die Chance, einen unverbrauchten Kandidaten zu wählen, diesmal hoffentlich den richtigen. Bis dahin wird Macron sich alle Mühe geben, den Eindruck zu vermitteln, er sei einer wie Ney, Napoleons mutigster Marschall, der sich vor allem in Russland auszeichnete. (Für die Rolle des Korsen ist er nicht mächtig genug.) Die vielen Fehlentscheidungen der Ukrainer, die schwerer zu verstehen sind als der Entschluss Bonapartes, nach Moskau zu marschieren (Kursk, das die Russen fast zurückgewonnen haben, war so eine), werden ihn nicht davon abhalten, weiterhin abenteuerliche Vorschläge, die die Russen nie akzeptieren können, zu unterbreiten. Und was wird sie tun? Wird sie einen geeigneten Bewerber aufbauen? Oder torpediert sie alles, bspw. indem sie keine Macht abgibt? Nur in einem ist der Blog sich sicher – die Zeit des alten weißen Mannes geht zu Ende. Es müsste schon viel schief laufen, wenn Macron als solcher noch einmal in den Élysée einziehen sollte. Sozusagen als Retter in höchste Not. Oder gar Marine Le Pen, die, so viel Fairness zum sein, als alte weiße Frau herrschen würde. Das wäre eine Bankrotterklärung jener Generation, die die undankbare Aufgaben haben, zu retten, was noch zu retten ist. Vieles spricht dafür, dass die Leute, die gerade in die Ämter gewählt wurden, überfordert zu sein scheinen. Vier verlorene Jahre, sowohl im Königreich als auch in den USA und hier. Frankreich ist da besser dran – es darf noch auf den großen Durchbruch hoffen. Auf den hofft auch CMAT – vielleicht klappt es mit ihrem neuen Lied. Verdient hätte sie es.

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Ob nach Halle auch Exil-Amerikaner kommen würden?

Da hat der Blog die Attraktivität der Stadt, in der er lebt, kräftig überschätzt – als er las, dass renommierte Wissenschaftler, u.a. Snyder, der glaubt, wir leben in einer Zei, die 1938 nicht unähnlich sei, die USA verlassen würden, hatte er noch die Idee, Halle als Ort anzupreisen, der Amerikaner, die Trump für einen Faschisten halten, herzlich willkommen heißt. Nun ist es genau umgekehrt – die Exil-Amerikaner kommen zu uns und bringen, anders als jene Emigranten, die in den 30ern Deutschland verlassen mussten, noch ihr ganzes Hab und Gut mit, was ein wenig darüber hinwegtröstet, dass wir uns mit Leuten begnügen müssen, die nicht ganz so bekannt wie unsere Vorfahren sind. Wer glaubt, dass Hollywood Babelsberg nacheifern könnte? Weil das Weiße Haus genau am anderen Ende des Landes gebaut wurde, werden die Stars Kalifornien nicht verlassen. bleiben. An Schauspielern ist man auch nicht interessiert. Hauptsächlich Akademiker sollen sich als Exil-Amerikaner auf den Weg nach Europa machen. Leute wie Snyder, die meinen, Trump führe Amerika in den Bürgerkrieg. Für den Blog sieht es eher danach aus, als ob er sein Land in die Spießigkeit, also in die 50er, als McCarthy Jagd auf Kommunisten machte, steuern wolle. Halle wäre der ideale Platz, der zu entkommen. Als der Blog lesen musste, dass der Chef Amazons für seine Hochzeit Venedig drei Tage gemietet hat, wurde ihm klar, dass es nicht so einfach sein wird, unzufriedene Amis in den Osten zu locken. Eine Hochzeit, ähnlich jener in der Lagunenstadt, wäre hier völlig ausgeschlossen – während den Venezianern es nichts auszumachen scheint, wenn sie 3 Tage keine Gondeln nutzen können, wäre hier der Teufel los, wenn Bezos alle verfügbaren Straßenbahnen dazu nutzen würde, seinen Gästen die Stadt zu zeigen. Angesichts des Umfangs der Feierlichkeiten kann man nur hoffen, dass er für seine dritte Hochzeit ein Platz, an den sich höchst selten jemand verirrt, wählt. Grönland, das der Vizepräsident gerade besucht, kommt da in den Sinn. Wenn die Russen es sich nicht bis dahin unter den Nagel gerissen haben. Wie heißt es doch so schön – wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte.

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Bringen die quengeligen Europäer den Kompromiss zu Fall?

Es sieht doch nicht so aus, als sei man wegen des Wetters nach Riad gereist – gestern war man bei RT stolz darauf, dass Russen und Amerikaner mehr als 12 Stunden miteinander verhandelten, heute veröffentlicht der Kreml Maßnahmen, auf die man sich, und nun wird es interessant, mit den USA geeinigt hat. Wenn der Krieg nicht in der Ukraine stattfinden würde, könnte man meinen, die ehemaligen Supermächte kämpfen gegeneinander. Dank der Informationen, die die Geheimdienste nach Washington schicken, scheint das Weiße Haus zu wissen, wie man Moskau ködert – die Russen müssen auf einem riesigen Getreideberg, den sie so schnell wie möglich verkleinern wollen, sitzen. Die Europäer wissen, wie schwer es ist, einmal angehäufte Berge abzutragen. Für den Abbau ihres Butterbergs haben sie knapp 30 Jahre gebraucht. So lange können sich die Russen nicht Zeit lassen. Sie wollen ihre landwirtschaftlichen Produkte so schnell wie möglich verkaufen. Besonders dürfte Trump, der ein Fan ausgeglichener Handelsbilanzen ist, freuen, dass der Kreml landwirtschaftliche Maschinen aus dem Westen kaufen will. Ein Win-win-Situation für beide. Ukrainer, die den Krieg fortsetzen wollen, stehen angesichts der vielen Objekte, die nicht mehr angegriffen werden dürfen, vor dem Dilemma, dass wichtige Ziele ihnen nicht mehr zur Verfügung stehen. Ein brennender Öltank in Rostow oder Krasnodar hieße, man muss die Vereinbarung verletzt haben. Auf Bilder dieser Art, die den Eindruck vermitteln, man sei in der Lage, den Krieg doch noch zu seinen Gunsten zu entscheiden, muss Selenskyj erst einmal verzichten. Wären die Europäer überhaupt bereit, russischen Getreideschiffen zu erlauben, in einem ihrer Häfen Treibstoff zu bunkern (ans Entladen mag der Blog gar nicht denken)? Der Blog ist skeptisch. Sie sind immer noch beleidigt, dass man sie ausgeschlossen hat. Schwer vorstellbar, dass sie es schaffen, noch auf den fahrenden Zug zu springen. Eher legen sie sich auf die Schienen in der Hoffnung, ihn zum Entgleisen bringen zu können. Trump scheint sich vorgenommen zu haben, die Europäer zu ihrem Glück zu zwingen. Leicht wird das nicht. Besonders die Deutschen sind gut daran, Dinge zu verklären, wie ein Artikel der Zeit zeigt – billiges russisches Gas würde das Klima versauen. Dabei sind es u. a. viele überdimensionierte Autos, die für die Erwärmung verantwortlich sind. Ganz ohne russisches Gas.

Veröffentlicht unter Allgemein | 2 Kommentare

Die Geldsäcke sind gestapelt – nun kommen die Presslufthämmer

Anfang nächster Woche stehen die Ränder noch einmal still, dann ist es nach 11 Jahren vollbracht – die Modernisierung des Halleschen Hauptbahnhofs soll am Donnerstag abgeschlossen sein. Da seit heute gewiss ist, dass die nächsten Regierung, wie keine vor ihr, praktisch auf dem Geldsäcken sitzt, stellt sich die Frage, ob die Politiker, die es ausgeben, die Geduld aufbringen, Jahre warten zu müssen, bis das gewünschte Resultat erreicht ist. In der Zeit der Arbeiten hat es 2 Bundeskanzler, einen Ministerpräsidenten und 2 Bürgermeister gegeben – stabiler geht es wirklich nicht. Aber wenn das passiert, was alle hoffen, nämlich dass Deutschland zu einer großen Baustelle wird, dann ist zu befürchten, dass die Euphorie angesichts der Einschränkungen, die das Bauen mit sich bringt, schnell verfliegen wird. Wer wegen einer Brücke, die repariert werden, monatelang einen Umweg in Kauf nehmen muss, der ist nach einem halben Jahr der Meinung, dass die gar nicht hätte saniert zu werden braucht. Darum kann es für regierende Politiker gar nicht schnell genug gehen. Wäre ich an deren Stelle, würde ich die Chinesen, über die man sagt, sie bräuchten eine Woche, um einen Bahnhof zu errichten, ins Land holen. Da sie noch keine Anlagen abreißen bzw. sanieren mussten, ist nicht bekannt, wie schnell Chinesen Presslufthämmer schwingen können, wobei angesichts deren Statur gezweifelt werden darf, ob sie dazu überhaupt in der Lage sind. Presslufthämmer sind eben nicht jedermanns Sache. Der Blog müsste sicherlich hart trainieren, jedoch ist er guten Mutes, so gut wie der Mann Torfrocks agieren zu können. Wohin mit dem alten Beton und Mauerresten? Der Blog könnte sich vorstellen, dass alles in den Norden gekarrt wird, um die Küste „kriegstüchtig“ zu machen. Sturmfluten und ein steigender Meeresspiegel werden schneller in Kiel und Stralsund als Putin anlanden. In der EU sieht man das natürlich anders – man erwartet ihn 2030 in Europa. Der Blog kennt keinen, der mit 77 Jahren in einen großen Krieg gezogen ist. Das war den Jüngeren vorbehalten. Daran wird sich auch nichts ändern.

PS: Der Blog hat Bryan Ferry wiederentdeckt – tolle Musik. Eine Tournee soll es auch geben. Mit Roxy Music.

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Eine europäische Walküre geht nach Amerika

Aber wen will sie nach Walhall holen? Wegen der vielen Männer, die heldenhaft auf dem Schlachtfeld sterben, kann sich hierzulande eine Walküre über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Heute sind Ukrainer beim Versuch, in der Nähe Belgorods auf russisches Territorium vorzurücken, getötet worden. Der Angriff wurde zurückgeschlagen. Selbst F-16 Jets, die in der näheren Umgebung gesichtet wurden, haben das Desaster nicht verhindern können (vermutlich deren erster Kampfeinsatz). Aber in Amerika? Trump würde es sicherlich gefallen, von einer Walküre zu seiner letzten Ruhestätte geführt zu werden. Natürlich noch nicht jetzt, sondern erst in ein paar Jahren. Baerbock ist dann längst wieder zurück aus New York – eine Sitzungsperiode, also ein Jahr lang, soll sie der Generalversammlung der UNO vorstehen. Wie begnadet muss man sein, Posten zu erhaschen, für die man keine Erfahrung mitbringt? Das ist ungefähr so, als ob ein Parlamentsneuling gleich am ersten Sitzungstag zum Parlamentspräsidenten gewählt würde. Da dies für Unmut unter den alten Hasen sorgt, hat die Union sich für Julia Klöckner entschieden. Diplomaten wären keine Diplomaten, wenn sie sich nicht auf diese Situation einstellen könnten. Dennoch ist davon auszugehen, dass die seit Jahren turbulenteste Versammlung mit Baerbock an der Spitze nur turbulenter werden kann. Die Botschaft ist, dass Europa an seinen Maximalforderungen festhalten wird. Konfrontation, eines ihrer Markenzeichen, wofür sie hierzulande von vielen gefeiert wird, bleibt angesagt. Big Apple könnte sich für Baerbock angesichts der Dinge, die der Krieg in der Ukraine parat hält, als Erholungsort erweisen. Die Zeit wird zeigen, ober der Waffenstillstand, den Trump und Putin vereinbart haben, den Konflikt anheizt oder beruhigt. Beides ist möglich. Zum Glück scheinen die Russen nichts von der Idee, im Westen wegen des erneuten Angriffs der Ukrainer Pufferzonen einzurichten, zu halten. Auf eigenem Gebiet zur Stelle zu sein, wenn Selenskyj angreifen lässt, macht mehr Sinn, vor allem erweckt man mit dieser Strategie nicht den Eindruck, dass man weitere Gebiete in der Ukraine erobern oder gar eine neue Front aufmachen wolle. Stattdessen wird man im Süden weiter in jene Gebiete, die Russland für sich reklamiert, vorrücken.

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Machiavelli kommt aus dem Sauerland,

über das vor der Wahl in den Medien zu lesen war, dort würden die ehrlichsten und aufrichtigsten Bürger des Landes leben. Da auch noch geschrieben stand, sie seien stur und verlässlich, dürfte keiner, der für Merz votierte, auf die Idee gekommen sein, dass er sich für den atypischsten aller Sauerländer entschieden hat. Selbst der Blog hatte geglaubt, er würde die Schuldenbremse wie eine Monstranz vor sich hergetragen. Zur Überraschung aller hat er die in den Straßengraben geworden. Das nicht bei der erstbesten Gelegenheit, sondern genau zum richtigen Zeitpunkt. Niemand hätte sich vorstellen können, dass Merz auf die Idee kommt, sich als moderner Machiavelli zu präsentieren. Wegen seines abrupten Sinneswandels, der Blog ist fast geneigt, das als Erleuchtung zu bezeichnen, könnte er der erste Bundeskanzler sein, der im Geld schwimmt. Reicher als Elon Musk, der aufgrund seines Ausflugs in die Politik Gefahr läuft, im Geld zu ertrinken. Die Grünen mit ihrer protestantischen Strenge haben jedoch dafür gesorgt, dass Merz gar nicht erst in solch eine gefährliche Situation gerät. Das denken sie jedenfalls. Der Blog ist sich da nicht so sicher. Wenn man jemanden reich macht, wäre es fair, ja zwingend, später gefragt zu werden, ob das Geld für diesen Zweck ausgegeben werden kann. Soweit der Blog es sieht, haben die Grünen darauf keinen Einfluss. Wenn etwas auf dem falschen Topf finanziert wird, müssen sie vor das Bundesverfassungsgericht ziehen, wie es die Union tat, als die Ampel plante, mit den Coronageldern die Wirtschaft flott zu machen. Ein Zweierbündnis, aus dem eine Ampel wird, sobald es ums Sondervermögen geht. Das ist so anspruchsvoll, dass die Grünen einen Ministerposten verdienen. Da Union und SPD viel näher stehen, als man vorher angenommen hat (es ist, als sei Scholz nie Kanzler gewesen), wird es nicht mehr lange dauern, bis wir zu sehen bekommen, wie man mit dem vielen Geld umgeht (sicherlich dann wieder mit Karl Lauterbach, der in er Lage zu sein scheint, über jede Tsunami-Welle hüpfen zu können). Als Machiavelli versucht sich auch Trump. Das Problem bei ist, dass er die Fronten zu häufig wechselt. Am Ende weiß niemand, wofür er steht. Vermutlich ist ihm das selbst nicht mehr klar. Auf alle Fälle will er, dass sein Waffenstillstand umgesetzt wird. Putin glaubt, es sei unmöglich, den zu kontrollieren (2000km). Bis sie Beobachter, die beiden passen, gefunden haben, ist der Krieg längst vorbei.

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Nina Hagen hat heute Geburtstag,

und nur der Standard hat daran gedacht, was wohl auch damit zu tun hat, dass es schwer fällt, sich vorzustellen, dass Nina Hagen altern könnte. Vor rund 45 Jahren war das für den Blog unvorstellbar. Es schien, als habe die Frau die ewige Jugend. Man muss auch sagen, dass damals jeder, dessen Geburtstag so rund wie jener Ninas ausfiel, als biblisch eingestuft wurde – wer dieses Alter erreicht hatte, der durfte nur noch mit Vater Abraham das Schlumpflied singen. Wenn überhaupt. Das hat sich zum Glück grundlegend geändert – ewig junggebliebene Musiker locken ewig junggebliebene Rentner zuhauf in die Hallen. Man tourt und kommt, so lange es noch geht. Da Nina Hagen die Ausnahme von der Regel ist, fragt sich der Blog nicht erst seit heute, was sie den ganzen Tag so macht. Für eingefleischte Fans, die nur ihre Musik mögen, muss es hart sein, sie nicht mehr erleben zu dürfen – sie wissen, dass sie alt werden und womöglich nichts Aufregendes mehr in ihrem Leben passieren wird. Vielleicht kommt alles anders. Für diesen Fall hat der Blog einen Wunschzettel hinterlegt – sind nur zwei Lieder, Zarah und ihr universelles Radio. Da wir in einer Zeit leben, in der sich die Dinge abrupt ändern, muss man rechtzeitig seine Wünsche äußern. Wann kann man das heutzutage schon tun? Meistens geht es nur darum, die richtige Antwort zu finden, wenn etwas nicht so läuft, wie man es sich vorstellt. Am besten ist es natürlich, mit allem zu rechnen. Bspw. hält der Blog es für möglich, dass die hiesigen Politiker verwünschen, Trump aufgefordert zu haben, weiterhin die Ukraine massiv zu unterstützen – niemand weiß, wie er reagiert, wenn die Russen es wagen sollten, seinen Waffenstillstand, der 30 Tage halten soll, abzulehnen. Da wegen seiner Zollpolitik, von der sich das Ausland nicht einschüchtern lässt, die Wirtschaft einzubrechen scheint, würde sich der Blog nicht wundern, wenn er binnen weniger Tagen vom Friedens- zum Kriegsfürsten mutierte. Für die Russen würde eine Pause im Augenblick keinen Sinn ergeben – man ist überall auf dem Vormarsch. Heute sollen die Russen in Sudzha einmarschiert sein, das binnen zwei Tage, wie die alte Karte zeigt. Oder war der Rückzug der Ukraine eine Bedingung für ein Abkommen? In den nächsten Tage wissen wir mehr.

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Wieder ein Griff ins Klo (?) – al-Jolani soll seine Leute

Amok laufen lassen – 1700 Zivilisten hätten seine Truppe schon getötet (libanesische Angaben). Wo hat al-Jolani nicht vor allzu langer Zeit die Macht übernommen? Richtig, in Syrien, das einige deutsche Politiker wenige Stunden nach Assads Sturz für so sicher hielten, dass sie meinten, Syrier, die hier Zuflucht gefunden haben, könnten wieder in ihrer Heimat zurückkehren. Nach kaum 3 Monaten im Amt scheint es so gut wie sicher zu sein, dass wieder eine Flüchtlingswelle auf den Norden zurollt, wobei nicht ausgemacht ist, ob die auf das alte Europa, das der Spiegel zur Festung ausbauen will, treffen wird. Und im Unterschied zu jener, die Merkel reingelassen hat (was gab es damals für ein Aufschrei, wenn jemand darüber klagte, dass nur die Vertreter eines Geschlechts ins Land kämen), würden diesmal vor allem Frauen und Kinder kommen – der islamistische Mob erschießt Männer, sobald sie welchen begegnen, egal, ob sie bewaffnet sind oder nicht, und das vor den Augen ihrer Familien. Es sollen sich bereits Hunderte auf bzw. in der Nähe der beiden russischen Militärbasen aufhalten. Noch ist es zu früh, zu behaupten, die Russen ständen vor ihrem „Kabul“. Viel hängt wohl von Erdogan ab. Aber wäre der überhaupt in der Lage, al-Jolani zu zähmen? Wohl kaum. Vermutlich hat er auch kein Interesse daran. Und im Westen wird sich die Empörung in Grenzen halten, auch wenn der Guardian über die Gräuel berichtet. Bleibt zu hoffen, dass die Russen den Amerikanern nicht zeigen müssen, wie das Evakuieren geht, sprich sich alles wieder normalisiert, so weit das überhaupt möglich ist, jedoch sollte sich niemand wundern, wenn al-Jolani dies als Chance sieht, wenigstens eine Minderheit, die unbeliebteste, aus dem Land zu jagen. Es sieht ganz so aus, als ob der Westen es wieder geschafft hat, die falschen Leute zu stürzen bzw. an die Macht zu hieven. Selbst UN-Generalsekretär Guterres, der Assads Abgang bejubelte, hat sich geirrt. Wie bekommt man das nur immer wieder hin? Seit dem Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan ist es gängige Praxis, im Kampf gegen einen Erzfeinden auf Islamisten zu setzen. Sind die an der Macht, wird es immer schlimmer als vorher.

PS: In der Ukraine läuft es auch nicht optimal – 6500 Mann sollen in Kursk so gut wie eingeschlossen sein. Selenskyj scheint mal wieder den Rückzugsbefehl verweigert zu haben. Gemäß der im Augenblick herrschenden Logik bedeutet hat, dass noch ein paar Milliarden ins Sondervermögen für Verteidigung gepackt werden müssen.

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Die „Lambrini Girls“ – die mutigste Band der Welt

Was kann ein Konzert einer Punkband schon Neues bieten, wenn eine Frau während der Gerichtsverhandlung Salti schlägt und anschließend zu Anschauungszwecken den Verteidiger der gegnerischen Partei vor dem Richterpult ohne sichtliche Mühe mit einer Hand unter dem linken Schuh in die Höhe hebt, um ihn dort oben verhungern zu lassen? Die „Lambrini Girls“ schaffen es, das noch zu toppen – deren Sängerin hat sich kurzerhand von den ausgestreckten Händen ihrer Fans tragen lassen. Eine Metallgestell an der Decke hat es möglich gemacht. Vorbei die Zeiten, als, das sagt das Klischee, sowohl Punks als auch deren Idole zugedröhnt und schwer beschwipst waren. Die Fans von heute sind fit und durchtrainiert (es mag dicke Taylor Swift Fans geben, Punks sind es sicher nicht), was erst recht auf die „Lambrini Girls“ zutrifft, die das Wort Angst nicht zu kennen scheinen. Mutiger als sie war vielleicht nur Kleopatra, die sich in einen Teppich eingewickelt in die Gemächer Cäsars hat tragen lassen, wo ihr Diener sie dann ausgerollt hat. Ein perfekter Abend, auch was die Lautstärke angeht, denn irgendwie hatte der Blog das Gefühl, dass es unter den Kopfhörern manchmal schon lauter war. Obwohl die Band gut über die hiesigen Politik informiert war, kann der Blog ausschließen, dass die beiden Frauen sich Merz zum Vorbild genommen haben. Der hat in dieser Woche ein akrobatische Meisterleistung, die ihm niemand zugetraut hätte, vollbracht – in der Luft hat er sein Flugzeug auf der Stelle gewendet. Statt der angekündigten Richtung geht es nun in die entgegengesetzte. Nicht allen gefällt der Kurswechsel. Wer New York gebucht hatte, der möchte nicht unbedingt nach Delhi fliegen. Da Trump, der aufgrund der absurden Reaktionen, zu denen sich die EU-Europäer wegen seines High Noon mit Selenskyj genötigt sehen, wie ein laufender Berg, den niemand zu erklimmen vermag, vorkommen muss, Auslöser ist, kann es mit der Kursänderung nicht weit her sein. Und in der Tat, es ist völlig unsinnig, 300 Mrd. in die Verteidigung zu stecken. Habecks Wärmepumpenförderung, die Merz verhindert hat, hätte mehr Arbeitsplätze (vor allem wohl auch anspruchsvollere) als dessen Infrastrukturinvestitionen geschaffen. Wenn die Bahn weiterhin gedenkt, Deutschland zu untertunneln, würde es auch der Umwelt nicht helfen. Das wäre es erst recht, wenn viel Geld in den Straßenbau fließen würde. Apropos Spaltung des Westens – die Russen glauben so recht nicht daran, ebenso westliche Akademiker.

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

High Noon im Weißen Haus, und die Frage

ist, ob mit scharfer Munition oder Platzpatronen geschossen worden ist. Da im High Noon in Washington, so wie im Original auch, aber da duelliert man sich auch draußen, nicht viel kaputtgegangen zu sein scheint, werden wir wohl erst in den nächsten Tagen und Wochen wissen, welche Folgen das Scharmützel haben wird. Ein richtiges Duell war das, was uns da geboten wurde, natürlich nicht – Trump hat Selenskyj nur zu verstehen gegeben, dass er dessen Argumentation, Russland würde die ganze Welt bedrohen, überdrüssig ist. Dass Selenskyj mit seinem Verhalten lt. Trump einen 3. Weltkrieg auslösen könnte, ist wohl eher als Drohung an Moskau für den Fall zu verstehen, dass der Kreml das gesamte Land besetzt. Es ist aber höchst unwahrscheinlich, dass die Russen sich das antun werden. Angesichts eines brutalen Guerillakriegs (jemand, der russische Munitionszüge in die Luft sprengt, möchte sicherlich nicht als Partisan bezeichnet werden) wäre es nur eine Frage der Zeit, bis die Soldatenfriedhöfe in Russland so groß wie jene in der Ukraine wären. Insofern hat Trump schon recht, wenn er meint, dass es höchste Zeit sei, zu einem Frieden zu kommen. Selenskyj Argumentation, man könne Putin wegen seiner Vertragsbrüche in den Jahren vor Ausbruchs des Kriegs nicht trauen, wirkt nicht sehr überzeugend – die Ukraine hat alles getan, um die Krim zu isolieren. Selbst das Wasser nahm man den Leuten weg. Und im Donezk haben sie sich regelmäßig gegenseitig beschossen. Während Trump das Blame Game Spiel, in dem Biden und Selenskyj die Hauptsündenböcke sind, eröffnet hat, spielt Europa High Noon – Durchhalteparolen bzw. -phrasen sind immer noch angesagt. Für den Fall, dass einer der hiesigen Politiker auf die Idee kommen sollte, sich zu fragen, wann der Westen falsch abgebogen sein könnte (Strack-Zimmermanns, die schon öfter Leuten vorgeworfen hat, die falsche Richtung gewählt zu haben, wohl eher nicht), kann der Blog ihm antworten, dass man nach der Aufgabe Khersons die Orientierung verloren hat. Selbst der Guardian hatte sich verpeilt – „Russia kaputt“ hieß es damals. Vermutlich werden wir nie erfahren, ob die Geheimdienste falsche Daten lieferten oder die Politiker entschieden, die zu ignorieren. Das Asowsche Meer hat man nie erreicht.

Der Blog meldet sich, sofern er es schafft, den Lambrini Girls ohne Gehörschäden zu entkommen, am Mittwoch wieder.

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar