Ist Selenskyj dabei, sich ins Aus zu kicken?

Im Internet gibt es ein Video, in dem Selenskyj einige Sekunden vor einem Van steht, bevor zwei seiner „Werber“ ihn an der Schulter packen und in diesen ziehen – ab mit ihm an die Front, das mit schmerzverzerrten Gesicht. Der Blogger hat sich nicht verkneifen können, noch zu bemerken, dass viele sich freuen würden, ihn in der 1. Reihe kämpfen zu sehen. Im Augenblick kämpft er darum, den Westen davon zu überzeugen, dass er die Ukraine schützen müsse, indem man sie in die NATO aufnehmen müsse, andernfalls würde sie zu einem Afghanistan 2.0 mutieren – sein übliches Spiel mit der Angst vor den Russen. Wenn seine eigene Landsleute nicht mehr bereit sind, ihn zu fürchten, dann soll wenigstens dem gemeinen Europäer der Schreck in die Glieder fahren, wenn er hört, dass die Russen bald vor der Tür stehen könnten. Meistens funktioniert das gut, jedoch ist die Angst schnell verflogen, wenn man selbst Truppen ins Kriegsgebiet schicken muss. Nur die Briten reichen den Amerikanern keinen leeren Zettel, auf dem steht, wie viele Soldaten man für eine Friedensmission in der Ukraine entbehren kann, ein. Die anderen Länder lehnen dankend ab. Ein schwerer Schlag für Selenskyj, bestätigt deren Verhalten doch nur, wie unrealistisch seine Forderung ist, in die NATO aufgenommen zu werden. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, welche Meinung die Russen vertreten (die haben heute erklärt, keine fremden Soldaten an den Grenzen zu akzeptieren). Europa zahlt lieber Geld für das Weiterkämpfen, statt eigene Leute zu entsenden. Es spricht wenig dafür, dass sich dies ändert. Das gilt auch für Selenskyji – es scheint so gut wie ausgeschlossen zu sein, dass er sich mit etwas anderen als einen Beitritt zur Allianz zufrieden geben könnte. Es gibt Leute, für die eine Ukraine, die „Austria“ ähnele (2. Beitrag), der Idealstaat wäre. Der wohl eleganteste und intelligenteste Ansatz, das Problem aus der Welt zu schaffen. Leider scheint das so gut wie ausgeschlossen zu sein – die meisten Politiker meinen, wegen der neuen Situation viel Geld ins Militär stecken zu müssen. Selenskyj muss weitermachen. Bis sie in einen Van stecken. Vor zwei Jahren schrieb der Blog, es sei nicht ausgeschlossen, dass er wie der Duce enden könnte. Hoffentlich ist vorher noch Zeit für Maischberger.

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