Mosche Dajan hat ziemlich lange auf sich warten lassen,

aber immerhin kam er dem Blog doch noch in den Sinn, wenn auch mit fast 24-stündiger Verspätung, die er dem ZDF anlastet, hatten die doch den Kanzler als Piraten, vor dem niemand Angst zu haben braucht, gezeigt. Klar, dass danach Mosche Dajan einem nicht einfallen will. Es ist ja so schon nicht ganz einfach, Scholz, der in einer Talkrunde RTs schon mal als „Sergeant“ betitelt wird, mit Dajan, dem israelischen Kriegshelden schlechthin (Rang General), in Verbindung zu bringen. Vermutlich wäre niemand darauf gekommen, wenn der Kanzler anstelle der schwarzen eine weiße Augenklappe gewählt hätte. Vermutlich würde er dann auch nicht als Pirat durchs Netz geistern. Wie dem auch sei – die Wahl der Maske bestätigt den Eindruck, dass Scholz kein Glück mit seinen Entscheidungen hat. Nach einem Sturz, der sicherlich recht schmerzhaft war, sich ein Outfit zu geben, das früher oder später an Mosche Dajan erinnert, kann nur von Nachteil sein, zumal wenn in einer Kategorie beide meilenweit auseinanderliegen. Es geht natürlich um den Mut – während der Kanzler alle Gefahren und Probleme, seien sie noch so groß, mutig weglächelt, ging Mosche Dajan sie mutig an, und das überaus erfolgreich. Das heißt natürlich nicht, dass er keine Fehler gemacht hätte (die Situation 1973, das Jahr, in dem der letzte große Krieg im Nahen Osten geführt wurde, wurde völlig falsch eingeschätzt). Beim Kanzler hat der Blog das Gefühl, dass er Entscheidungen, die richtungsweisend sind, tunlichst meidet – weil sie schwer zu korrigieren sind, könnten die ihm im Falle einer Fehleinschätzung schaden. Spektakuläres darf man von ihm nicht erwarten – striktere Maßnahmen gegen die globale Erwärmung kommen es erst, wenn die zum Halt verdammten Autofahrer sich neben die Kleber setzen. Seine Meinung über den Krieg in der Ukraine wird er erst ändern, wenn die Mehrheit zur Überzeugung gekommen ist, dass es keinen Sinn macht, das Land weiter zu unterstützen. Beides kann dauern. Obwohl sich auf den Landkarten kaum etwas getan hat, sind die Medien wieder gutes Mutes, dass die Ukrainer es bis Krim schaffen können. Vielleicht liegt es am neuen Verteidigungsminister. Da er in Friedenszeiten dafür plädiert hat, den Bewohnern der Inseln das Wasser abzudrehen, verspricht dessen Berufung nichts Gutes, was für die Russen wegen dessen Herkunft (Krimtatare) nicht unbedingt schlecht sein muss – die Gefahr, dass Truppen meutern könnten, ist angesichts der hohen Verluste nun noch höher als vorher.

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