Wieder da

Falls es jemanden geben sollte, der die ganze Woche ungeduldig auf einen Beitrag gewartet hat, bitte ich zu entschuldigen, dass ich ihn so lange habe warten lassen – ich hatte große Schwierigkeiten, meinen Computer in Gang zu bringen. Nun funktioniert er wieder, mehr schlecht als recht, aber immerhin störungsfrei. Ich fürchte, es wird mir in nächster Zeit nichts anderes übrig bleiben, als mich auf die Jagd nach dem Gerät, das in seiner Preisklasse alle übertrifft, zu begeben. Das bedeutet, dass ab heute das großen Vergleichen und Rechnen angesagt ist, was mich angesichts der kostbaren Zeit, die ich beim Suchen verschwenden werde, recht grimmig stimmt, mich aber nicht davon abhalten wird, würdevoll von meinem todgeweihten Computer, der selbst in seinen letzten Stunden noch seinen Dienst verrichten muss, zu verabschieden. Jahrelang hat er mir seine Treue bewiesen. Aber erst einmal bin ich froh, wieder einigermaßen vernünftig arbeiten, im Netz surfen sowie schreiben zu können. Dass seine Rekonvaleszenz ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem es noch Sinn macht, sich über Triers Auftritt in Cannes zu äußern, zeigt, wie publicityvernarrt mein Computer doch ist. Trier tut mir leid. Wie kommt er darauf, zu sagen, Albert Speer wäre eines von Gottes besten Kindern? Das hat mich wirklich geschockt. Sollen die düsteren und depressiv machenden Bauten, die unter Speers Ägide entstanden, Triers Schaffen beeinflusst haben?  Das ist nur schwer vorstellbar. Traurig ist, dass sich die meisten Journalisten nur mit dessen Bemerkungen über Hitler auseinandergesetzt haben. Dabei war doch noch zu erkennen, dass er sich völlig verquatscht und Unsinn geredet hat. Dessen Verehrung für Speer war aber ernster Natur. Leider habe ich zu wenige Filme von ihm gesehen, um darüber diskutieren zu können, ob eine Art Wesenverwandtheit zwischen beiden existieren könnte.