Was ist aus dem Sommerloch geworden?

Fällt Ihnen auch nichts zum Sommerloch ein? Sollten Sie ebenfalls Probleme haben, sich daran zu erinnern, bleibt mir nur, zu hoffen, dass es Ihnen nicht so schlimm wir mir ergeht, dem zum Sommerloch überhaupt nichts einfallen will, während ich vom Ozonloch, das nun auch schon mindestens 30 Jahre lang zurückliegen muss, noch weiß, dass ich mir da einen Kühlschrank gekauft habe. Wegen meiner Erinnerungslücken bzgl. dieser Zeit habe ich mir schon die Frage gestellt, ob es diese Loch überhaupt gegeben hat. Gerade noch rechtzeitig hat mir mein Gehirn den Hinweis gegeben, genau diese riesigen Lücken wären ein sicheres Zeichen, dass es existiert haben muss. Zudem sagt es mir, dass jedes Almanach, wenn schon nicht für die gesamte Welt, dann wenigstens für Deutschland, anhand der wenigen Einträge, die die jetzigen Tagen in jedem Jahr aufzuweisen, bestätigen wird, dass eines existiert haben muss. Immerhin bin ich noch in der Lage, das Loch einzugrenzen – ohne EM und WM im Fußball begann die Zeit, in der alles stillzustehen schien, nach der letzten Bergetappe der Tour in den Alpen oder Pyrenäen, sofern nach den Bergen kein Zeitfahren angesetzt war. Die Leere konnte sich bis Ende August hinziehen. Fanden Olympische Spiele im August statt, fiel die Periode, in der die unwichtigsten Dinge Schlagzeilen gemacht haben müssen, was einigermaßen erklärt, warum mir diese nicht einfallen wollen, wesentlich kürzer aus. Aber während die Stille, die im Sommerloch herrscht (man kann es auch als Auge eines Hurrikans bezeichnen, was impliziert, dass es nie langweilig wird), dazu animiert, ab und an zu prüfen, ob auf das Gehör noch einigermaßen Verlass ist, vernehme ich in diesem Sommer ein ständiges Geräusch, dem ich mich nur schwer entziehen kann. Corona kommt wahrlich nicht ohrenbetäubend wie eben besagter Hurrikan daher. Es ist vielmehr ein Surren, dessen Lautstärke die Fallzahlen bestimmen. Leider surrt es immer und ständig. Mit Sicherheit werden die Töne noch recht lange zu vernehmen sein. Stimmt das, was RT schreibt, erwarten uns im Herbst echt schrille Töne – das Nachrichtenportal will herausgefunden haben, dass Biden nicht ganz auf der Höhe sei, was nicht weiter beunruhigend wäre, wenn dieser sich auf Wahlkampftour befände. Aber leider verlässt er seinen Bunker nur, um die Menschen daran zu erinnern, dass er noch da sei. Bei diesen Auftritten passierten ihm einige Fauxpas – bspw. wollte wie ihm nicht einfallen, unter welchem Präsidenten er Vize war. Das dürfte Trump natürlich nicht entgangen sein. Für ihn ist das ein Faustpfand, was er aus den Händen geben kann, wenn er zu früh auf dessen Fehlern herumreitet. Trump weiß, dass nur dessen Böcke ihm erlauben werden, weiter im Amt zu bleiben. Und davon auszugehen ist, dass Biden unter Stress etliche Gedächtnispannen unterlaufen werden, wäre es ihm natürlich lieb, wenn im Herbst die Corona Beschränkungen enden würden. Ahnen Sie bereits, was uns fehlt? Richard rief aus, ein Königreich für ein Pferd eintauschen zu wollen. Was würde die Welt für ein Sommerloch bieten?

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