Schalke – alle, nur nicht den BVB (S04 zum Gruppensieg verdammt)

Als jede Hoffnung, ein Fernschuss der Königsblauen könnte Carroll, der eine gute Partie für Olympiakos machte, zu einer Parade zwingen – an ein Tor aus einer Entfernung jenseits des Strafraumes habe ich gar mehr geglaubt –, gelang Fuchs ein Schuss, der perfekter nicht hätte sein können. Dass er es überhaupt noch wagte, aus der Zone, in bisher meist alle Angriffe der Schalke endeten, abzuziehen – drei bis vier Meter vor der Strafraumbegrenzung wurde immer der Abschluss gesucht –, war höchst mutig. Dabei spielte es überhaupt keine Rolle, ob ein Mitspieler besser stand. Draufhauen war die Devise. Fast kam es mir so vor, als ob Stevens seinen Schützlingen aufgetragen hat, nur aus dieser Zone auf das Tor zu schießen. Zuwiderhandlungen würden mit einer Geldstrafe – pro Versuch 1000,00 € – bestraft werden. Aber wie gesagt – Fuchs Tor war eines aus dem Bilderbuch. In besagter Zone zog er aus halblinker Position ab. Der Ball setzte, bevor er unhaltbar ins rechte Eck ging, in der Mitte der Box noch einmal auf. Es war einfach nur schön. In der 77. Minute geschah das. Das eine Tor reichte, um weiterzukommen. Viel brachten die Griechen nicht mehr zustande. Und wenn es in den verbleibenden Minuten gefährlich wurde, dann nur, weil die Schalker leichtfertig den Ball weggaben. Schalke ist, daran besteht kein Zweifel, in einer kleinen Krise. Zur Zeit sind 11 Individualisten auf dem Platz, was eigentlich nur bei Mannschaften, deren Spieler sich erst kennenlernen bzw. einspielen müssen, der Fall ist. Bei Schalke ist es genau umgekehrt – Spieler, die harmonierten, sehen plötzlich den besser postierten Mitspieler nicht mehr. Immerhin kam Königslaub wenigstens noch bis an den Strafraum. Erst als die Griechen ihre defensive Einstellung aufgaben, gelang es den Schalkern, sich auch Chancen im Strafraum – drei oder vier Chancen wurden kläglich vergeben – zu erarbeiten. Der Verein wäre gut beraten, sich in der Winterpause noch nach einem Stürmer, der jederzeit anspielbar ist sowie ein Auge für seine Mitspieler hat, umzusehen. Geld müsste da sein. Huntelaar, der sich vorwerfen lassen muss, leichtfertig Chancen zu vergeben – bspw. köpfte er den Ball unbedrängt nach einer schönen Eingabe Draxlers auf den Torwart –, alleine reicht nicht.

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