Philip – Hoffnung für alle Spätzünder,

was so natürlich nicht stimmt, denn natürlich war Philip bereits ein bekannter Mann, bevor die Welt seinen Humor, der ihn zur Legende werden ließ, schätzen lernte, wobei dem Blog natürlich bewusst ist, dass dessen Bemerkungen nicht unbedingt den Schluss zulassen, nur ein Feingeist sei in der Lage, auf sie zu kommen. Aber es immer eben immer noch ein Unterschied, ob ein Prinz oder ein Arbeitsloser eine Zote, die beleidigend und abwertend ist, reißt – kommt sie von einem Fast-Monarchen, lachen alle mit, vermutlich weil niemand sie erwartet hat. Sein Talent, Leute vor den Kopf zu stoßen, hat er recht spät entfaltet – erst ab 70 sorgte er für Schlagzeilen, wie z. B. mit der Anrede Kohls als „Reichskanzler“ (leider ist nicht bekannt, wie „Birne“ darauf reagiert hat). Natürlich kam ihm dabei auch der Zeitgeist zugute – seit 90ern ist es ziemlich uncool, sich unflätig über andere zu äußern. Philip war da die große Ausnahme von der Regel – wenn er einen anrüchigen Spruch äußerte, konnte er sich sicher sein, als megacool zu gelten bzw. damit diesen Status zu zementieren. Wenn heute eine Person des öffentlichen Lebens zu jemanden, der jahrelang in China gelebt hat, sagen würde, „Sie sehen ja noch aus wie ein Europäer – wenigstens hatten Sie keine Probleme mit dem Stuhlgang“, wäre die megaout. Er wäre wohl damit durchgekommen, vermutlich gar dafür gefeiert worden, und das nicht nur ausschließlich von Leuten, die Parteien wie der AfD nahestehen. Sicher ist das aber nicht. Die Zeiten sind heute anders als vor 20 Jahren. Typen wie Philip sind nicht mehr gefragt. Es ist die Zeit der Schwätzer, die viel sagen, ohne dabei anzuecken. Leute wie Boris, die den Leuten nach dem Mund reden, sind angesagt. Der schafft es, einen Großteil des Wahlvolks davon zu überzeugen, für eine unpopuläre Entscheidung, die er einen Tag zuvor getroffen hat, nicht die Verantwortung übernehmen zu müssen. Der Zeitgeist des politischen Korrekten mag dazu geführt haben, dass die Menschen sich artikulierter ausdrücken. Verantwortungsbewusster sind sie aber nicht geworden. Da in ein paar Tagen es schwer sein wird, sich auf ihn zu berufen, nutzt der Blog die Chance, sich richtig daneben benehmen zu dürfen – wer geplant hat, im Sommer ein Wochenende bei den „Knödelfressern“ zu verbringen, sollte sich das gut überlegen. Auf Malta gibt es bei 3 Übernachten eine umsonst. Und das in allen Preislagen.

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