Die Grünen haben gleich zwei Albträume

Leiden die Grünen schon unter dem Albtraum oder ereilt er sie, nachdem sie diesen Blog gelesen haben? Da haben sie wochenlang davon geträumt, zum ersten Mal mit stolzgeschwellter Brust mit einem Kanzlerkandidaten in den Bundeswahlkampf zu gehen, um nun nachts schweißgebadet wegen des Ritterduells, das sich Laschet und Söder liefern, aufzuwachen – es hilft ihnen nicht mal, wenn sie sehen, wie mehrere Schildknappen große Schwierigkeiten haben, den gewichtigen Franken aufs Pferd zu heben. Dass dann der Modell-Ritter den Armin mit seiner Lanze ständig verfehlt, kann den Traum nicht stoppen. Weil Laschet jede Corona-Aerosolwolke unterlaufen kann, müssen sie bei ihm immer an den Hofnarr mit dem Becher denken – in diesem Traum ist der Armin einfach unschlagbar. Unsanft aus ihrem Schlaf reist sie aber erst die Szene, in der das Volk die beiden Rittern wegen ihres unterhaltsamen Kampfes stürmisch feiert. Ohne dem Duell, das im Augenblick die Nachrichten beherrscht, würden die Grünen jetzt von einem Minnegesangwettbewerb, den die Baerbock gewinnt, träumen (musikalisch begabten Lesern dieses Blogs möge dieser Traum erspart bleiben). Dass daraus nichts geworden ist, verdanken sie Söder, der jetzt seine große Chance sieht, Kanzlerkandidat der Union zu werden. Oder auch nicht, denn so genau weiß man bei ihm nicht, was er vorhat. Sollte er sich durchsetzen, geht er in den Wahlkampf mit dem Bonus, als durchsetzungsstark wahrgenommen zu werden. Jemand, der Schwierigkeiten nicht aus dem Weg geht. Sollte Laschet das Rennen machen, würde das aus grüner Sicht leider auch für ihn gelten, während die Grünen sich vorwerfen lassen müssen, deren Kandidat habe die Schlacht am Küchentisch gewonnen. Der Blog ist gespannt, was Braebock und Habeck als Begründung für ihre Wahl angeben (wenn das kein Grund ist, sich einen neuen Albtraum einzuhandeln, dann weiß der Blog auch nicht weiter). Es sieht ganz danach aus, als ob die Union Habeck und Co. ausgetrickst habe. Und sie wird versuchen, solange wie möglich den Kampf offenzuhalten. Bis Montag hat man Zeit, sich zu entscheiden. Der Blog würde sich nicht wundern, wenn wir am 19. zwei Bekanntgaben erleben würden.

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