Mariupol – Kapitulation unmöglich?

Wenn man danach sucht, was der Krieg in der Ukraine und jener, der vor 80 Jahren geführt wurde, gemeinsam haben, dann dürfte ein Punkt die Russen besonders schmerzen – der Gegner kapituliert erst, wenn es absolut nicht mehr möglich ist, sich zu verteidigen. In Stalingrad musste die Rote Armee erst das Hauptquartier Paulus’ stürmen, um ihn zum Aufgeben zu bewegen, Berlin war praktisch schon erobert, als man offiziell die Waffen streckte, und in Breslau forderten Vertreter beider Kirchen den Kampfkommandanten auf, die Kämpfe einzustellen, was er dann tat, ganze 4 Tage später als die Reichshauptstadt. In Mariupol sieht es so aus, als ob die Russen weiterhin Männer, die ihnen verdächtig vorkommen, auffordern werden, ihren Oberkörper freizumachen, um jene, die ein Nazitatoo haben, herauszuziehen – das Angebot an die Kämpfer (auch an jene Asows), abzuziehen, ist abgelehnt worden, so dass es nun bis zum bitteren Ende (Tod oder Gefangenschaft) weitergeht. Niemand wird dort kapitulieren. Unter dem von den Medien zum neuen Churchill gekürten Selenskyj wird bis zum letzten Mann gekämpft. Im Gegensatz zur Churchill-Imitation, der jedwede militärische Erfahrung fehlt, wusste das Original, dass es keinen Sinn macht, fanatisch jeden Meter zu verteidigen. Er hat die Kanalinseln zur offenen Stadt erklärt. (Das hätte man auch für Mariupol machen sollen.) Die Bewohner haben es ihm auch nicht übel genommen, erst am 9. Mai 1945 befreit worden zu sein. Angesichts des sinnlosen Widerstands, den Soldaten und die Asow-Leute leisten, kommt schon der Verdacht auf, als ob man in Kiew gar nicht mehr damit rechne, dass Mariupol wieder ukrainisch sein könnte, denn nach den Plänen der Donezk-Republik, deren Soldaten dort auch kämpfen, gehört die Stadt ihr. Nach uns die Sintflut, was ihn diesem Fall verbrannte Erde heißt, scheint die Strategie Selenskyjs zu sein. Die Tschetschenen verhalten sich weitaus zivilisierter – fassen sie einen Asower, muss der einen Satz ins Handy brüllen. (Der Blog glaubt nicht, dass ihnen das bei einem Sniper reichen wird.) Bevor die Ukraine einlenkt, muss der Donbass erst freigekämpft sein. Macht es angesichts dieser destruktiven Strategie Sinn, Waffen zu liefern? Eher wohl nicht. Je anspruchsvoller die Waffen, desto größer ist die Gefahr, in den Krieg hineingezogen zu werden. Um überhaupt die Chance zu haben, ins Kampfgebiet zu kommen, müssten die MIG-29, die die Ukrainer unbedingt haben wollen, auf dem Gebiet eines NATO-Staates starten. Die Orte, von wo die Maschinen starten, würden umgehend angegriffen werden. Und dann ist noch die Wahl der Angriffsorte – nur aufgrund der Informationen, die die NATO liefert, können die Jets effektiv eingesetzt werden.

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