Linke – lernen sie denn wirklich nie dazu?

Typische Linke – während die Rechten das Chaos, das sie angerichtet haben, vereint, nehmen sie das Tohuwabohu zum Anlass, sich gründlich untereinander zu zerstreiten, wie der Ausstieg von 7 Labour- Abgeordneten ausgerechnet in einer Zeit, in der die Partei jeden Mann braucht, zeigt, Es scheint so, als ob Linke Geschichte nicht nur wiederholen, sondern sie gar immer wieder in eine Schleife, aus der man nur mit einem Reset herauskommt, geraten. Das wäre wohl die einfachste Theorie, deren Missgriffe zu erklären. Linke lernen eben nie – wenn es darauf ankommt, versagen sie meistens. Bei den 7 liegt der Fall aber anders – im Gegensatz zu ihren Beteuerungen, auszutreten, weil die Corbyn nicht genug gegen den Brexit tun würde (Stichwort People‘s Vote), zielt wohl deren Weggang eher darauf ab, in der Nach-EU-Ära mit einer neuen Partei jene zu umwerben, die mit den beiden etablierten Parteien wegen deren Unfähigkeit, die befriedigende Ausstiegslösung zu präsentieren, höchst unzufrieden sind. Sprich das ist eine Partei, die vom Scheitern ihrer Parlamentskollegen lebt. Sie würden dann zu den wenigen unbelasteten Abgeordneten gehören, was sie automatisch für frustrierte Wähler, deren Anzahl rapide nach oben schnellen würde, sollte nicht doch noch ein Wunder bis zum 29.03. geschehen, interessant macht, so deren Kalkül. Je größer das Desaster, desto größer deren Chancen, bei den nächsten Wählen zur drittstärksten Partei zu werden. Aber sind das überhaupt noch Linke? Da Corbyn im Augenblick alles richtig macht, kommen schon Zweifel auf, ob sie sich nicht die falsche Partei ausgesucht haben. Er hat sich an die Gepflogenheiten gehalten, indem er immer über Abstimmungen im Parlament versucht hat, Labours Vorstellungen durchzusetzen. Zu Eigentümlichkeiten des Brexits gehört es, dass weder er noch May Abstimmungen gewinnen können. (Um Situationen wie jene im Königreich zu vermeiden wäre es vielleicht ganz ratsam, nach einer bestimmten Anzahl von Remis in Westminster einen Tie-Break, also eine Schnellabstimmung, zu vereinbaren.) Eine Volksabstimmung wäre auch ein gutes Mittel, den Gleichstand aufzuheben. Sollte es dazu kommen, dürfen sich die 7 diesen nicht auf ihre Fahnen schreiben. Das wäre dann ein Erfolg der Linken.

Haben Sie geglaubt, dass Karl Lagerfeld könnte mal sterben? Ich jedenfalls nicht. Den Mann, der sich immer kleidete, als sei er Mitte 30, hat es nun doch erwischt. Er hat immer so getan, als hätte er die ewige Jugend. Über Leute, die Jogginghosen tragen, hat er gesagt, sie hätten die Kontrolle über ihr Leben verloren. Grundlegend anders hat er sich jedoch auch nicht gekleidet – immer Stiefel, immer enganliegende Hosen, immer in Schwarz. Sonderlich einfallsreich war das nicht. Über ihn kann man sagen, dass Auftreten einfach alles ist. Während sein Outfit recht langweilig war, hat es immer Spaß gemacht, ihm zuzuhören. Höchst unterhaltend, der Mann. Eben ein Original.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert