„Knives Out“ – der Fluch der frühen Rente,

was über „Knives Out“ natürlich jene, deren Job es ist, Leuten, die Berufe gewählt haben, die man weit vor der Rente aufgeben muss, eine neue Aufgabe zu besorgen, die obendrein noch Spaß machen soll, vehement bestreiten würden – für sie ist es schon ein Erfolg, dass Bond kurz vor seinem letzten Auftritt im Frühjahr es geschafft hat, den Fall zu lösen. Dabei ist „Knives Out“ höchst kompliziert, ja eigentlich unklärbar. Tatort Kommissare hätten den Fall sicherlich nicht gelöst. Poirot hätte wegen des schlechten Essens, das die Amerikaner angeblich zu sich nehmen, erst gar nicht die beschwerliche Reise über den Atlantik angetreten. Und läge damit völlig richtig, denn niemand aus der schwerreiche Großfamilie, mit denen er ein paar Tage hätte verbringen müssen, hat sich fürs Essen interessiert. Marlowe wäre nur gekommen, weil er es sich nicht leisten kann, das Angebot auszuschlagen. Maigret müsste in Frankreich bleiben, weil er kein Englisch kann. Bleibt noch der berühmteste Detektiv aller Zeiten – Holmes. Hätte ihn der Fall interessiert? Der wäre nur gekommen, wenn ihm jemand persönlich den Fall geschildert hätte, was sogar nicht zu „Knives Out“ passen will, den Bond, der nun Blanc heißt, weiß nicht, wer ihn für jede Menge Geld beauftragt hat, den Fall zu lösen. In seinem neuen Beruf hat er sich unter neuen Namen bereits viel Anerkennung verschafft. Sogar New Yorker hat über ihn bereits geschrieben. Es sieht ganz danach aus, als ob Bond es geschafft hätte. Schon als Einsteiger ein Superstar. Das nötige Detektivengewicht hat er sich bereits angefuttert (Mich würde nicht wundern, wenn Blanc im 5. oder 6. Film Ustinov ähneln würde, was für einen ehemaligen Bond höchst ungewöhnlich wäre).
52 Angriffszeile die einen, 13 Racheszenarien die anderen – Poker kann es, wie ich der Beschreibung über diesen Sport entnehme, nicht sein, das die USA und der Iran gerade miteinander spielen. Da geht es nicht um Zahlen, sondern um Begriffe. Und für einen Skat müssten die Mullahs, die sich der Unterstützung aus der Bevölkerung sicher sein können, ihre Rachepläne um 5 erhöhen – mit 18 geht es da erst los. Die Welt tappt im Dunkeln, mal wieder. So dunkel wie jetzt ist es aber höchst selten in jüngster Zeit gewesen. Und es sieht ganz danach aus, als ob sich die Iraner sich mit der Planung und Ausführung ihrer Sanktionen Zeit nehmen würden. Lt. Parlamentsbeschluss ist ab heute jeder GI ein Terrorist. Besonders fürchten müssen sich wohl die Piloten der Drohnen. Alleine von jener Drohne, mit der Soleimani getötet wurde, existieren 200. Vermutlich haben die Streitkräfte noch viel mehr von ihnen. Können die Sicherheitsdienste überhaupt die Soldaten, die täglich mit den Waffen arbeiten, schützen?

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