Hätte Omicron verhindert werden können?

Ist die neue Corona-Variante Omicron der Neigung der Menschen geschuldet, lieber ein Problem lösen zu wollen, statt es gar nicht erst aufkommen zu lassen? Immerhin heißt es seit fast einem Jahr, niemand sei sicher, solange nicht alle sicher seien – leider kommt das bis heute nur aus dem Off, so dass Sie sich keine Vorwürfe zu machen brauchen, wenn Ihnen der Ausdruck nicht geläufig sein sollte. Unsere Politiker haben es schlichtweg nicht für nötig befunden, den Satz bei jeder passenden Gelegenheit gebetsmühlenartig aufzusagen. Dabei hätte diese Einschätzung auch die hiesigen Verhältnisse korrekt wiedergegeben. Vertreter der WHO und Wissenschaftler, die Covid aus globaler Perspektive betrachten, haben die Länder, die im Impfstoff baden, ständig daran erinnert, dass ohne eine Impfkampagne in der Dritten Welt es keine Sicherheit geben werde. Die letzte Gelegenheit, auf deren Vorschläge einzugehen, bot sich vor ungefähr einem Monat in Glasgow, als Brown die Idee an den Mann zu bringen versuchte, sofort 100 Mill. Impfdosen in die Dritte Welt zu fliegen. Natürlich vergeblich. Vermutlich hätte die Aktion Omicron nicht verhindert. Jedoch hat Brown schon im September darum geworben, überschüssigen Stoff per Luftbrücke zu verteilen. Wenn die Fähigkeit des Menschen, Gefahren rechtzeitig zu bannen, gehen Null zu tendieren scheint, ist er Spitze darin, schnell mit Mitteln gegen sie aufzuwarten – Biontech bräuchte nur 100 Tage, um den Stoff, der Omicron in Schach hält, ausliefern zu können. Angesichts der Lage fällt es nicht schwer, sich vorzustellen, dass die nächsten 100 Tage genauso turbulent und aufregend werden wie jene, an denen Napoleon sich an der Macht gehalten hat. Waterloos, wohin man nur schaut. Viele sagen, einen schlechteren Start kann die Ampelkoalition nicht haben. Der Blog sieht das natürlich anders – etwas Besseres kann ihnen gar nicht passieren. Bis zum Sommer, wenn sich die Lage (mal wieder) beruhigt hat, müssen die drei Parteien zusammenhalten. In den nächsten Tagen entscheidet sich auch, ob im nächsten Herbst alles noch einmal von vorne beginnt – nachdem alle aus dem Urlaub sind, steigen die Zahlen wieder an, eine neue Variante wird eingeschleppt und Biontech verkündet, im März 2023 den passenden Impfstoff parat zu haben. Nur der Sommer wird anders – Merz hat es dann endlich geschafft, Kanzler zu werden.

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