Die SPD in der Dauerkoalitonsschleife,

und niemand weiß so recht, ob die SPD je aus dieser wieder herauskommen wird, so dass man den Genossen nur wünschen kann, ihre Partei möge an der 5 Prozent-Hürde scheitern, was ihr die Chance gäbe, sich zu erneuern. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg. Erst einmal ist Weiterregieren angesagt, denn die SPD wird gebraucht, da der Union das Risiko, sich mit der AfD zusammenzutun, viel zu hoch ist – da wäre der eine oder andere Skandal schon vorprogrammiert. Ein Blick nach Österreich genügt, um zu ahnen, was die CDU erwarten könnte. Und dann leidet sie, Schicksal der Ironie, unter der von ihr betriebenen Politik, die AfD zu tabuisieren. Diese Taktik bringt uns französische Verhältnisse, was nichts anderes heißt, als dass es bei jeder Wahl nur darum geht, die AfD zu verhindern. In einer solchen Konstellation geraten die Themen, Vorstellungen und Pläne schnell in den Hintergrund. Und dann hat noch ein bekannter ostdeutscher Journalist Gera zur Loser-Stadt erklärt, weil deren Wähler die AfD stärksten Partei gemacht haben – für Gauland muss das wie ein Schluck eines Wassers sein, auf dessen Etikett steht, es würde jünger machen. Es sieht ganz danach aus, als ob Meuthen und Co. nicht zeigen können, ob sie sich beim Regieren besser als die etablierten Parteien anstellen. Vermutlich hoffen sie in den Parteizentralen darauf, dass deren Anhängerschaft schmilzt. Aber warum soll dies hier funktionieren, wenn es in Frankreich nicht geklappt hat? Bei den Europawahlen landete Le Pen vor Macron. Unter diesen Umständen bleibt der SPD gar nichts anderes übrig, als sich zu Tode zu regieren. Immer zur Stelle, wenn sie gebraucht wird. Da bei den Grünen keineswegs sicher ist, ob sie die 5 Prozent bei den Landtagswahlen überschreiten, kann sich die Spitze um Nahles (wo ist der Mann, der sich traut, sie herauszufordern?) darauf einrichten, fortwährend mitmischen zu dürfen. Wie macht man den Wählern der AfD begreiflich, dass deren Entscheidung das Land nicht weiterbringt? Macht das überhaupt Sinn? Die Politik der SPD, der Union stets beizustehen, hat zu deren Verzwergung geführt. Da es der Die Linke nicht besser ergeht, muss sie sich auch fragen, was sie falsch macht. (Ein riesengroßer Fehler, ihr Zugpferd Wagenknecht zu demontieren. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie im Westen besser als im Osten abschneidet.) Ohne globale Erwärmung würden es den Grünen sicherlich ähnlich ergehen. Lange Rede, kurzer Sinn – nachdem die SPD für eine satte rechte Mehrheit gesorgt hat, täte sie gut daran, diese auch regieren zu lassen. So weit sind CDU und Afd nicht entfernt. Und vielleicht gibt es ja nach den Wahlen im Herbst schon die ersten Koalitionen zwischen beiden. Und wenn die Afd an der Macht auf die Idee kommen sollte, Fahrverbote zu kippen, so wie es die Rechten im Madrid vorhaben, dann ist das Wiedererstarken der Linken so gut wie sicher.

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