Die Leute beim Mossad waren schon mal intelligenter

Wie der Herr, so’s Gescherr – wenn Politiker auf die Idee kommen, eine ganz Stadt platt zu machen, dann kann man von deren Schlapphüten, die für den respekteinflößenden Mossad arbeiten, auch nichts anderes erwarten. Oder war es vielleicht genau andersherum? War die israelische Regierung so schlecht informiert, dass ihr nichts besseres einfiel, als in Gaza einzumarschieren? Wie dem auch sei, eines ist ziemlich sicher – wenn ein Geheimdienst Aktionen startet, die das Ziel haben, den Gegner spektakulär auszuschalten, dann ist zu vermuten, dass er nur wenig über ihn weiß, was nicht gerade für ihn spricht. Wenn dies der Fall ist, kann man immerhin noch so tun, als sei man bestens informiert. Der Mossad hat es vorgezogen, Tabula rasa zu machen – wahllos hat man alle möglichen Geräte, vornehmlich Pager, explodieren lassen. Ist den eigenen Leuten gesagt worden, was zu tun sei, um leicht verletzt zu werden? Höchst zweifelt, da dies die Aktion hätte gefährden können. Da liegt die Vermutung nahe, dass keinen gab, denn man warnen konnte, was zeigt, wie schlecht es um den Supergeheimdienst bestellt ist. Die Kacke muss so gedampft haben, dass man auf die Idee kam, Kleingeräte in die Luft zu jagen. Immerhin vermittelt das den Eindruck, man sei allmächtig, was man in Wirklichkeit aber nicht ist. Man hat nur eine Schwachstelle des Gegners ausgenutzt. Aber wer kommt schon auf die Idee, nach Sprengstoff im Handy zu suchen? Vielleicht hofft man in Tel Aviv nun auf einen „Great Purge“ in Beirut, der jenem, den Stalin veranstalte, in nichts nachstehen möge – jeder, der nicht verletzt wurde, ist verdächtig, für den Mossad zu arbeiten. Statt sich selbst zu dezimieren, wird die Hezbollah versuchen, sich unabhängig von westlicher Technologie zu machen. Mehr Staaten werden sich nach diesen Attacken genötigt sehen, noch mehr Geld in eigene Software zu investieren, nur um unabhängig vom Westen zu werden (der Blog berichtete). Wer Drohnen und Cruise Missiles bauen kann, der schafft es auch, Pager herzustellen. Es ist nur ein Frage der Zeit, bis man völlig im Dunkeln tappt.

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