Der Circus packt ein und die Probleme fangen an

Wenn der Circus, der vor knapp vier Jahren ins Weiße Haus eingezogen ist, nicht eine befristete Stammplatzgarantie, die bald abläuft, hätte, würde man vermuten, er müsse fast so gut wie der russische Staatszirkus sein, der auch eine steinerne Manage hat, die ihn aber nicht davon abhält, auch nach Sachsen-Anhalt zu kommen. Während man in das Zirkuszelt, das in Moskau steht, rein darf, agieren die Artisten, Dompteure und Clowns, die beim Circus Trump angestellt sind, meist außerhalb der Manage. Fast jeden Tag können wir sie bewundern. Wie gestern Giuliani, der gestern einen Clown für Erwachsene gegeben hat. (Knapp nach dem Sandmännchen, jedoch noch lange vor dem Brot – wenn die Kinder nicht mal wissen, wann sie ins Bett müssen, brauchen wir uns nicht zu wundern, dass jedes Bundesland seine eigene Corona-Regeln hat). Horror light, jedenfalls für den Blog, der während des ganzen Berichts überlegt hat, was ihm wohl widerfahren sein könnte. Als die Reporterin am Ende sagte, ein Haarfärbemittel sei über sein Gesicht ausgelaufen, war der Blog erleichtert (die Bilder ließen eine Schädelspaltung bzw. etwas dergleichen vermuten). Aber warum bringt die Journalistin das nicht im ersten Satz? Aus Angst, niemand könnte ihren Bericht mehr sehen wollen? Es steht wohl außer Frage, dass diese Hinweis gleich zu Beginn das Aufmerksamkeitslevel beträchtlich reduziert hätte. Der Blog hätte ihr bestimmt nicht zugehört. So aber hat Giuliani dank der Medien beweisen können, dass er ein talentierter Horrorclown ist, der in seiner Eigenschaft als Rechtsanwalt alles unternimmt, zu verhindern, dass Circus Trump das Weiße Haus räumt. Die Show war gut, die Performance jedoch miserabel – die Akteure haben nicht das getan, was man sich von ihnen erwartet hatte. Die Trapezkünstler landeten ständig im Netz landen, Dompteure sprangen anstelle der Tiere durch brennende Reifen. Nur die Clowns haben überzeugt.
Mit Biden wird es keine Show mehr geben. Ob dessen Programm besser sein wird, ist heute noch nicht zu beurteilen. Ausgerechnet einen Mann zum Umweltberater zu machen, in dessen Wahlkreis die 7 der 10 Städte bzw. Gebiete liegen, deren Luftqualität zu den schlechtesten im Amerika zählt, liegen, macht nicht unbedingt Hoffnung, dass Joe etwas Grundlegendes ändern will (zudem, wenn nicht bekannt ist, dass er etwas dagegen unternommen hätte). Wie bedrohlich die Situation ist, zweigen die Methan-Sprudel in der See vor Sibirien. In einigen Gebieten ist die Methan- Konzentration in der Luft 15 mal höher als im Durchschnitt auf der Erde. Da reicht es nicht mehr aus, die Arktis künstlich zu vereisen (der Blog berichtet). Es bedarf womöglich auch Eisanlagen auf dem Meeresgrund, um die Methan-Vulkane zum Erlöschen zu bringen. Neben der künstlichen Vereisung an der Oberflächen müssten Kältestäbe an den Stellen, wo das Methan heraustritt, gebohrt werden, um den Permafrost wiederherzustellen. Glaubt wirklich jemand daran, dass man Joe für solch eine Idee begeistern könnte?

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