Der andere Guttenbergbeitrag

Keine Angst – das hier wird kein Bericht, der Sie darüber informiert, wie hoch sich die Zahl der Stellen, die er vergessen hat, zu zitieren, beläuft –  die Hobbyplagiatjäger haben ihre Arbeit bereits eingestellt, damit ist auch die Zeit, wo es sich gelohnt hätte, ein Laufband, das die neuesten Werte anzeigt – Sie kennen das sicherlich von diversen Wirtschaftssendern – für das Internet einzurichten, verstrichen. Anders als bei den Börsenkursen hätte dieses Band immer steigende Werte angezeigt, was vermutlich die Zuschauer bzw. Internetnutzer gehörig in Verwirrung gebracht hätte, bedeutet doch jeder Steigerung, vom Ölpreis mal abgesehen, immer etwas Positives. Um nicht den Eindruck zu erwecken, dass dieser Artikel von jemanden, der wie Guttenberg nach der Lebensphilosophie, dass der Schein das Sein in den Schatten stellen muss, handeln könnte, möchte ich noch anführen, dass das Band mir ein Fachmann hätte programmieren müssen. Ich werde es auch unterlassen, den Fall zu werten. Vielmehr geht es mir darum, das Drumherum zu analysieren, beispielsweise ob alle jene, die Frau Schwarzer mögen, wegen ihrer gestrigen Bemerkung bei Frau Will, sie würde den Spiegelaufmacher  „Die fabelhaften Guttenbergs“ ungemein toll finden, sich um deren Einschätzungsvermögen bzw. Geschmack sorgen müssen. Da kann ich nur sagen, dass es zwar bedenklich ist, wenn eine Frau ihres Kalibers das Titelblatt schön und passend findet, diese Einschätzung jedoch nicht ausreicht, ihr zu attestieren, sie könnte beides verloren haben.  Die neueste Ausgabe zeigt Guttenberg als Märchenonkel, der Kindern vorliest, was meines Erachtens nicht recht der Realität entsprechen will, lässt die heutige Elterngeneration an ihre Sprösslinge Lehrer und Erzieher, von denen sie glaubt, sie könnten ihnen schaden bzw. sie würden nicht über das nötige Wissen verfügen, gar nicht erst ran, die Kleinen darum mit der Bemerkung, dass der Onkel dort vorne ein falscher Doktor sein würde, von ihm weggezerrt werden würden. Da kommt mir in den Sinn, wie schon es wäre, würde Rulle noch unter uns weilen. Er hat immer die passenden Karikaturen geliefert. Seitdem er nicht mehr malt, ist unsere Regionalzeitung um gefühlte 120 % schlechter geworden. Dass ausgerechnet die  Senioren Beispiele seines Schaffens führen, zeigt, wie lebenslustig sie noch sind. Wenigstens hat Herr Karassek sich zu Höchsttaten inspirieren lassen – seine Kolumne ist köstlich.

http://www.seniorentreff.de/gifs/karikaturen/

http://www.abendblatt.de/hamburg/article1791670/Roemerbriefe-18-12.html

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