Covid-19 – wie lange wird er uns noch paralysieren?

Und wird, wenn Covid aufgehört hat, eine Gefahr für die Menschen zu sein, noch alles so wie vor vier Wochen sein? Eine gute Chance, das zu erleben, haben alle jene, die fleißig mit dem Ziel trainieren, Covid zu besiegen, was nicht ganz einfach ist, da er sich an unsere Vorstellungen, wie ein fairer Wettbewerb anzusehen hat, überhaupt nicht zu halten gedenkt. Damit nicht genug – er lässt es auch nicht zu, die Waffe unserer Wahl gegen ihn zu verwenden. Ganz im Gegenteil – er zwingt uns ein Mittel aus den verschmähten Sekundärtugenden auf, über die Lafontaine, lange ist es her, gesagt hat, mit denen könne man ein KZ führen. Knapp 40 Jahre ist das her. Nun sind sie wieder höchst überlebenswichtig geworden. Von den vielen Tugenden, von denen man geglaubt hat, sie würden in der heutigen Zeit nur eine untergeordnete Rolle spielen, ist die Disziplin die wichtigste Disziplin im Kampf gegen Covid (neben der Reinlichkeit, die der Blog aber nicht als Sekundärtugend einstufen würde). Wie schlecht es um die bestellt ist, zeigt ein Vorfall, über den der Guardian berichtet hat – nachdem eine Frau verkündete, wie wichtig es sei, nicht mit den Fingern ins Gesicht zu fassen, hat sie einen beleckt, um die nächste Seite aufzuschlagen. (Trump hat gar behauptet, seit Wochen nicht ins Gesicht gegriffen zu haben, was ein Foto gleich widerlegte.) Wenigstens ist angesichts dieser uns angeborenen Disziplinlosigkeit auf die App-Szene, deren Vertreter sich bisher zurecht rühmen durften, gegen jede Widrigkeit des Lebens die passende App anbieten zu können, Verlass – wer eine Webcam hat, der kann mit „Don‘t touch“ trainieren, sich nicht mehr ins Gesicht zu fassen. Leider kann dieser Blog wegen seines Prinzips, so wenig wie möglich von sich preiszugeben, nicht einschätzen, ob sich mit dieser App Lernerfolge erzielen lassen. Er setzt ganz auf Spiritualität – im Gegensatz zu dieser Art Hundetraining versucht er, mittels eines speziellen Bewusstseins-Trance versucht er, sich gegen Covid zu wappnen (ganz einfach ist es nicht, denn seit der Verkündung des Fingerverbotes im Gesicht juckt es dort gerade). Das Leben wäre nicht lebenswert, wenn man nicht andere für den Schlamassel, in den man sich selbst hineinmanövriert hat, verantwortlich machen könnte. Dieser Blog hat da schon eine ganz besondere Spezies, die er für den gefährlichen Covid-Überträger hält, im Visier – die Schaffner, deren Sekundärtugend Pflichtbewusstsein zu einem Problem für speziell jene Bahnfahrer, die eine Plastikkarte haben, wird. Aber auch die altmodischen Fahrer, die auf Papier nachweisen, dass sie die Bahn benutzen dürfen, sind nicht gefeit vor einer Ansteckung gefeit – der Blog weiß aus eigener Erfahrung zu berichten, dass es immer wieder Kontrolleure gibt, die die Karte anfassen müssen. Bahn und Nahverkehrsbetriebe wären gut beraten, in diesen hysterischen Zeiten auf Kontrollen zu verzichten.

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