CMAT bremst niemand aus, selbst die DB nicht

Menschen, die die 13 als Unglückszahl ansehen, werden sagen, selbst schuld, wenn er die zum Anlass nimmt, in die Stadt, deren Namen für die Endung dessen Mailadresse steht, zu fahren – nach 2 Zugausfällen verlief der dritte Versuch unbeschreiblich vielversprechend. Die belgische Hauptstadt war zum Greifen nah, als in Lüttich, dem letzten Stopp, die 13 noch einmal zuschlug. Aufgeben ist nicht ihr Ding – ein Bordcomputerausfall setzte den hyperanfälligen Zug der DB außer Betrieb. Glücklicherweise saß im Wagon eine erfahrene Reisende, die nach Mitteilung des Schaffners, dass während der Fehlerbehebung das Licht ausginge und die Türen verschlossen würden, sofort wusste, dass es höchste Zeit sei, die Fahrt mit einem belgischen IC, der gegenüberstand, fortzusetzen. Da dieser wartete, bis alle Passiere umgestiegen waren, konnte das wohl nur der Notfall-Zug sein, der, um zu verhindern, dass niemand strandete, immer zur Verfügung stehen stehen würde. Selbst Simenon-Fans, unter denen es viele geben soll, die in die Stadt kommen, um die Orte zu sehen, von denen der Autor sich hat inspirieren lassen, wären froh, die Fahrt fortsetzen zu können (gerade wegen ihres Wissens). Der Blog war es, denn dank der belgischen Bahn konnte er sich noch Hoffnungen machen, CMAT im Le Botanique erleben zu dürfen. (Müßig zu erwähnen, dass der Blog, wie fast immer, vorbereitet war – schon auf der Fahrt hatte er farbenfrohe Sachen, die sie so gern trägt, an, so dass er sich nicht umzuziehen brauchte.) Die Irin, die so anders als die anderen ist – anders als bei den großen Stars wie Helene Fischer und Taylor Swift ist bei ihr Selbstironie angesagt. Sie ist sich für nichts zu schade, wenn es zur Show passt. Vor allem aber schafft sie es, den Eindruck zu vermitteln, als sei nichts einstudiert – das Publikum ist ihre Inspiration (es ist fast unmöglich für Berlin, mit Brüssel mithalten zu können). Dieses Entertainment-Level erreicht man nur, wenn von der Picke auf gelernt hat. Wer CMAT einmal live erlebt hat, der kommt mit Sicherheit wieder, das nicht nur wegen ihrer Songs, sondern auch wegen ihrer erfrischenden Art, die Leute zu unterhalten. Es versteht sich von selbst, dass der Abend nicht ganz pannenfrei verlief – eine Gitarre war nicht gestimmt. Ihre Band wusste die Pause gekonnt zu füllen. Nur einen super winzigen Makel konnte der Blog ausmachen – wieder wurde sein Lieblingslied nicht gespielt. Und noch ein Tipp für CMAT – es macht sich gut, in Berlin in einem Lothar Matthäus Trikot aufzutreten. Der ist zwar nicht so vielseitig wie Vincent Kompany, dafür aber sehr beliebt, speziell in der Hauptstadt.

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  1. Pingback: Ein Fahrgast, für den die DB zu schnell ist - Franz, der BloggerFranz, der Blogger

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