Bundestagswahl – auf einmal ist alles wieder offen,

und da die Politiker sich in jüngster Zeit nicht damit hervorgetan haben, rechtzeitig vor der Bundestagswahl ihren potentiellen Wählern neue Angebote zu machen, kann es nur daran liegen, dass wieder einmal jemand von den Fehlern des anderen profitiert hat. Diesmal hat Laschet, über den Harald Schmidt am Wochenende in der hiesigen Zeitung meinte, er würde als Kanzler bereits feststehen, Federn gelassen – irgendwie muss er den Menschen, die in den Hochwassern Hab und Gut verloren haben, bei seinen Stippvisiten in den Überschwemmungsgebieten den Eindruck vermittelt haben, er könne über das Wasser gehen, was natürlich nicht gut ankam. Die Quittung bekam er jetzt – ohne eigenes Zutun haben die Grünen den Abstand verkürzen können. Wären sie dem Vorschlag des Blogs, der ein Tempolimit vorgeschlagen hatte, gefolgt, hätten sie vermutlich auch Punkte eingebüßt. Kurioserweise hilft es nicht groß weiter, fehlerfrei zu sein, wie Scholz erfahren muss, dessen makellose Performance der SPD nicht zu mehr stimmen verhilft. Ein Wahlkampf ist eben keine Schule, wo die Lehrer verpflichtet sind, fehlerfreie Antworten, auch wenn sie höchst langweilig sind, mit einer Eins zu belohnen. Vermutlich stände Scholz weit besser da, wenn er noch 2 Leute, die auf dem gleichen Level wie er stehen, um sich hätte. Ohne Troika läuft bei der Partei nichts. Die Partei täte gut daran, an ihre Spitze Politiker zu stellen, die wesentlich präsenter als die beiden jetzigen Vorsitzenden sind („Frau Söder aus Schwerin“ bspw.). Deren Pech ist, dass sie kaum jemand kennt. Da es so aussieht, als habe Scholz vor der Bundestagswahl nichts zu verlieren, kann der Blog ihm nur raten, Fehler zu machen. Vielleicht bringen die die Wähler wieder zurück. Aber das ist leichter gesagt als getan. Als Frau kann man es sich schon mal leisten, sich an einem Ort zu wähnen, der 30 km entfernt ist, wie es Baerbock widerfahren ist. Die Entfernung ist so gering, dass viele die Spitzenkandidatin der Grünen noch als ortskundig bezeichnen würden. Als Mann geht das natürlich gar nicht. Wenn Scholz der Irrtum unterlaufen wäre, würden ihn Medien als hoffnungslosen Fall, der auf der Landkarte Moskau in den USA sucht, abstempeln.

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