The Cure klangen nicht so wie gewohnt

Alle guten Dinge sind drei, und wenn es heißt, das Alter würde einen milde stimmen, dann gehören The Cure, die ja eigentlich nur aus Robert Smith bestehen, zu den Ausnahmen, die die Regel nur bestätigen – von der Verspieltheit und Melodiösität, die einst die Band auszeichnete, war in Leipzig, wo die Gruppe am Montag spielte, nicht mehr viel übrig geblieben. Ade Nonchalance. Goodbye, Leichtigkeit des Seins. The Cure sind hart geworden. Zum Glück ist es dem Blog nicht so wie George Taylor ergangen, der erst am Ende des Films „Planet der Affen“ feststellte, dass er auf der Erde gelandet war. Die Band hat er noch erkannt, ab und an hat ihm der Frontmann helfen müssen, der gottgleich auf der Bühne stand, und das nicht nur wegen seiner Statur, sondern auch wegen seiner Ausdauer, denn die Mannen um ihn gaben sich nicht damit zufrieden, nach anderthalb Stunden ihren Fans Tschüss zu sagen – mit kleineren Pausen hat das Konzert zweieinhalb Stunden gedauert. Genug Zeit für zu spät Gekommene wie den Blog, sich an die neuen Töne zu gewöhnen. Viele von denen, die den Sound schon kannten, haben mit der Ausdauer des Meisters nicht mithalten können – sichtlich erschöpft haben sie in den Gängen der Arena das Konzert verfolgt. Obwohl der Blog nach einer gewissen Eingewöhnungszeit vom Auftritt begeistert war, hofft er im Stillen, dass The Cure zurück zu den Wurzeln findet, praktisch die Metamorphose von der Metamorphose startet. Hin zum melodiösen, soften New Wave. Angesichts ausverkaufter Hallen stehen die Chancen dafür ziemlich schlecht. The Cure spielen den Sound, den die Fans hören wollen.

Beginnt nun der Kampf um Cherson? Alles deutet daraufhin, wobei Kampf wohl eine verniedlichende Beschreibung dessen, was dort stattfinden wird, ist – das wird ein Gemetzel, aus dem die Ukrainer als Sieger hervorgehen könnten, was Selenskyj nur für die Zeit des Triumphs hilft, denn bekanntermaßen werden Schmerzen erst wahrgenommen, wenn alles vorbei ist. Russlands General Armageddon hat anklingen lassen, dass er das Gebiet nicht um jeden Preis verteidigen wird. Seine Devise ist, die Verluste der Ukrainer so hoch wie nur möglich zu schrauben, die eigenen aber so gering wie nur möglich zu halten. Am Ende muss Kiew der Bevölkerung klarmachen, dass es dies Wert war. Man kann sich auch zu Tode siegen. Abgerechnet wird, wenn die Opfer gezählt werden.

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