Sharm El Sheikh – wer sich mit Trump trifft, den…..

Wer Trump trifft, den bestraft das Leben, was den Kreml besonders erfreuen dürfte, gehört deren Chef zu den wenigen Politikern, die sich nach einer Zusammenkunft mit dem mächtigsten Mann der Welt als Sieger fühlen dürfen. Das können jene, die gestern nach Sharm El Sheikh kommen mussten, nicht von sich sagen – um unbeschadet herauszukommen, hätten die Anwesenden schon etwas Ungewöhnliches tun müssen. Die neben dem Meister am langen Tisch saßen hatten immerhin die Chance, sich kurz unter diesem zu verstecken oder gar bis zum Ende der Show unten zu bleiben. Leider war Helge Schneider nicht eingeladen worden. Statt seiner wurden Erdogan und al-Sisi aufgeboten. Letzterer schickte sogar 6 F-16 Jets als Schutz für die Air Force One. Wer noch in Erinnerung hat, wie Soldaten während einer Parade von einem Fahrzeug sprangen und dann auf Sadat, der auf der Tribüne saß, feuerten, kommt nicht umhin, zu vermuten, dass das Treffen in Sharm El Sheikh nicht so spontan, wie man uns glauben gemacht hat, zustande gekommen ist. Ein Schelm, wer denkt, den Frieden durfte es erst geben, wenn nichts mehr der pompösen Veranstaltung im Wege stand, sprich alle Sicherheitschecks abgeschlossen waren. Während die Politiker, die in Ägypten die Staffage bilden durften, weiterhin seine Einladungen, so hart es auch für sie ist, folgen werden, fällt dem Blog es schwer, daran zu glauben, dass Trump und Putin sich noch einmal treffen könnten. Der Präsident macht nur Deals, aus denen er als Triumphator hervorgeht. Nach dem Treffen in Alaska muss ihm wohl klar geworden sein, dass das mit den Russen nicht möglich ist. Dafür hat er es geschafft, die Europäer zur Raison zu bringen, und das nicht mit Zuckerbrot und Peitsche, wie das ein Altmärker zu tun pflegte. Die Aussicht, Russen und Amerikaner könnten sich auf einen Frieden in der Ukraine einigen, hat sie so schockiert, dass sie bereit sind, Trumps Bedingungen wie höhere Militärausgaben oder Öffnung der Märkte zu akzeptieren. Den Blog würde es nicht wundern, wenn Historiker irgendwann der Meinung sein sollten, zu seinem Plan habe gehört, auf die Angst der Europäer vor den Russen zu setzen. Kurioserweise brauchte er die nicht einmal zu schüren. Die Europäer schüren das Feuer jeden Tag aufs Neue an. Die ist natürlich völlig unberechtigt. Die Zeit wird zeigen, ob Sharm El Sheikh der Höhepunkt seiner Macht war. Nicht auszuschließen, dass es noch höher für ihn geht, irgendwann dann als übergewichtiger Prometheus vielleicht sogar unser Sonnensystem verlässt, was für den Planeten wohl ein Segen wäre.

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