Schalke – endlich wieder Chaos

Das ist Schalke – 2 Tage Chaos im Klub reichen aus, um sich mit dem Verein zu versöhnen. Schalke wäre eben nicht Schalke, wenn es nicht noch ein Ass im Ärmel hätte, das es zieht, um die Situation noch absurder und grotesker werden zu lassen. Am Sonntag hat man sich kurzer Hand von der sportlichen Leitung des Klubs getrennt, was wohl ziemlich einmalig in der Geschichte der Bundesliga, wenn nicht des Fußball überhaupt, ist. Vermutlich haben die meisten, als sie von der Entlassungswelle hörten, gedacht, es sei nur noch eine Frage von Tagen, bis sich Klub sich auflöst.
Nach der gestrigen des Trainers sieht es jedoch nicht nach einem schnellen Untergange S04s aus – ganz im Gegenteil, denn endlich hat der Verein es geschafft, einen Trainer zu holen, der sich im Bereich, in dem Königsblau mit ziemlicher Sicherheit in der nächsten Saison bestehen muss, auskennt. Auf Schalke kommt das höchst selten vor. Der Klub, für den ein internationaler Wettbewerb immer Pflicht war, hat, von Heynckes und Magath mal abgesehen, immer Leute geholt, die mit ihren Teams nie international gespielt haben. Dennoch haben sie oft das Ziel erreicht, jedoch war dann im 2. Jahr, als es mit schöner Regelmäßigkeit nicht so wie erhofft lief, Schluss. Hätte ein Trainer wie Tedesco, der kurz Aue trainierte und mit Schalke Vizemeister wurde, wissen müssen, was ihn im zweiten Jahr erwartet? Wohl kaum. Das wäre auch nicht weiter schlimm gewesen, wenn die Leute, die für den sportlichen Bereich zuständig waren, Ahnung gehabt hätten. Leider hat von denen, die für die Einkäufe verantwortlich waren, keiner bei einem großen Klub gearbeitet, vermutlich nicht mal bei einem ein Praktikum gemacht. Im Nachhinein drängt sich der Eindruck auf, dass der einst mächtige Aufsichtsratschef Tönnies nur Manager verpflichtet hat, mit denen er konnte – sie mussten von Klubs kommen, die nicht besser als S04 waren. Mit Sicherheit würde der Verein jetzt besser dastehen, wenn er diesem Prinzip treu geblieben wäre. Er wählte jedoch Schneider, der so gar nicht ins Beuteschema passt. Das war großes Missverständnis, das den Verein an den Rand des Ruins gebracht hat. Nun wird alle anders, denn mit Grammozis hat man einen Mann, der bestens mit den Verhältnissen in der 2. Liga vertraut ist. Oder auch nicht, schließlich ist man noch nicht abgestiegen.

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