potterless

Nur kurz nachdem ich erfuhr, Frau Rowling will die Harry Potter Reihe im Internet fortführen, hatte ich vor Augen („Die Nacht des Jägers“), wie John, mit seiner Schwester auf der Flucht vor einem gemeingefährlichen, nichtsdestoweniger Sympathie erheischenden Raubmörders, der sich als Wanderprediger tarnte, in einer Scheune, wo beide nachts Unterschlupf fanden, dessen Gesang hörte bzw. ihn in der Ferne sah, was ihn veranlasste, ungläubig zu fragen, ob er, der Prediger, nie schlafen würde. Ja, Frau Rowling wollen sie (weil Leser denken könnte, er glaubt, sie lese seinen Block, habe ich nicht die Großschreibung gewählt) den, so vermute ich, vielen Eltern, die froh darüber sind, dass der Potter Spuk endlich eine Ende gefunden hat, mit ihre Ankündigung, weiter an dieser Figur herumbasteln zu wollen, endgültig den letzten Nerv rauben? Mit Schrecken dürften sich noch daran denken, wie es war, sich in aller Herrgottsfrühe mit ihren Kindern vor Buchläden zu stellen, um ja die neueste Folge zu erstehen. Und dann noch deren Outfit, das sie auf einen Schlag zu naseweißen Oberlehrern machte. Das ist die erste Kindergeneration, die freiwillig in ein Kostüm geschlüpft ist, das dermaßen an Schule erinnert. Leute, die weder die Bücher lasen und die Filme sahen, müssen gedacht haben, völlig abenteuerfreien Kindern, die vermutlich auch noch alles besser wissen und immer das letzte Wort haben, gegenüberzustehen. Da Potter aber nicht ewig so herumziehen kann, muss sich Rowling etwas Neues ausdenken. Vermutlich lässt sie ihn ein Lehrerstudium aufnehmen. Er geht dann aufs Land und gründet dort eine Familie. Im Laufe der Zeit kommen noch mindestens 5 kleine Potters hinzu. Diese werden auch Kinder haben, von denen eins heroinsüchtig wird. Eins tut es Jack the Ripper gleich. Und kein Enkel wird mehr zaubern können. Das wird so wie bei den „Buddenbrooks“, das wir in der Schule lesen mussten. Damals fand ich es recht langweilig, heute aber bin ich Thomas Mann sehr dankbar, dass er es schaffte, die Geschichte dieser Familie in nur einem Buch zu erzählen, denn die Rowling wird, sollte sich die Handlung jedes Buches weiterhin über zwei Jahre erstrecken, mindestens noch 25 Bücher brauchen, um mit den Potters an das von mir prophezeite Ende zu kommen.

PS: Wäre ich ein Buchmacher, könnte man, sobald klar ist, dass sie diesen Weg verfolgt, bei mir Wetten darüber, wie viele Bände sie noch schreiben wird, abschließen.

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3 Antworten zu potterless

  1. Maurice sagt:

    Hey, ich bin mal so frei und poste was auf deiner Seite. Sieht super aus! Ich nutze seit kurzem auch WordPress einige Dinge verstehe ich aber noch nicht so ganz. Dein Blog ist mir da immer eine tolle Motivation. Weitermachen!

  2. Damit ich keine Beitraege mehr verpasse habe ich mir vor ein paar Tagen mal eine Feed Verwaltung eingespielt. Wo finde ich hier den den Link zum RSS Feed ?

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