Nach Sopot kommt man auch mit dem Zug

Tusk, Sopot und der 2. Weltkrieg – der Blog kann allen, die an der Ostsee mit Ausnahme Kaliningrads im Sommer ihren Urlaub verbringen, versichern, dass sie nicht zu fürchten brauchen, im Falle eines 3. gegen Strandkorbnutzer, mit denen man vielleicht Bekanntschaft geschlossen hat, kämpfen zu müssen. Das ist so gut wie ausgeschlossen, zumal der Blog den Strand meidet (kleiner Scherz). Wie kommt Tusk darauf, ein Strandfoto Sopots, das einen Tag vor dem 01.09.1939 geschossen wurde, für eine Kriegswarnung zu nutzen? Er sollte sich lieber Gedanken machen, wie die Urlauber an die See fahren. Ob die Polen noch mit dem Auto nach Sopot und Kołobrzeg dürften, weiß der Blog nicht. Die Deutschen müssten seit gestern mit der Bahn anreisen. Zur Not ginge noch der Bus, der wenigstens mit Erdgas fahren sollte. Stolze E-Autobesitzer wären gezwungen, nachzuweisen, dass sie Ökostrom geladen haben. Deutschland hat nämlich gestern sein Budget, das ihm wegen des Ziels, die Klimaerwärmung auf 1.5 Grad zu begrenzen, zugebilligt worden war, aufgebraucht – im Fußball würde man sagen, dass die Mannschaft den Klassenerhalt nicht mehr aus eigener Kraft schaffen kann. Sie ist auf die Hilfe anderer Teams angewiesen. Aufs Klima bezogen heißt das, dass wir uns nun bei anderen Ländern, die weitaus weniger Kohlendioxid in die Atmosphäre pusten, bedienen müssen. Oder CO2 aus der Luft abgesaugt werden müsste, was nur in der Theorie funktioniert. Dass nur die „Zeit“ darüber berichtete, liegt auch daran, dass Budget nicht gleich Budget ist – alle Räder ständen seit gestern still, wenn die FDP der Meinung wäre, die Schuldenbremse sollte nicht nur fürs Geld, sondern auch fürs CO2 gelten. Soweit sind die Mannen um Lindner noch nicht. Das heißt aber nicht, dass im Sommer der Strand in Sopot für die Deutschen tabu ist. Man kommt mit dem Zug dahin. Oder man nimmt eine der Fähren, die die Halbinsel mit dem Festland verbinden. Da der Blog ein Optimist ist, schließt er es nicht aus, dass es bald wieder möglich sein wird, den Strandurlaub mit potentiellen Feinden verbringen zu können. Leider ist Kaliningrad im Augenblick nicht sehr attraktiv – das Frische Haff ist für Ausländer Sperrgebiet, ebenso einige Badeorte. Nur die Nehrung ist frei.

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