Lindner ist ein Trumpist; warum fordern viele trotzdem Neuwahlen?

Da sage noch einer, Lindner habe keinen Mut – wenige Tage vor der Wahl in Amerika hat er ein Wirtschaftsprogramm, das auch von Trump hätte kommen können, vorgelegt, also gerade noch rechtzeitig genug, um nicht als Trumpist verunglimpft zu werden, was ihm sicherlich widerfahren wäre, hätte er sein Papier nach dem Wahlsieg des Fossil-Liebhabers in den Umlauf gebracht. Das ist ausgesprochen clever, muss doch davon ausgegangen werden, dass hierzulande die Menschen ähnlich ticken, auch wenn sich Autos meterhoch nach extrem starken Regenfällen, die ohne die globale Erwärmung viel milder ausgefallen wären, in den Straßen stapeln. Die Bilder hielten das ZDF nicht davon ab, ihren Reporter klimafreundlich mit dem Flugzeug ins Krisengebiet anreisen zu lassen. Vermutlich aus Paris, von wo man relativ schnell mit dem Zug nach Valencia gelangen kann. Die große Frage ist nun, ob dessen Wirtschaftsthesen dazu führen, der Ampel den Strom zu kappen. Wäre das der Fall, würde es für lange Zeit nicht mehr so bunt wie jetzt sein. Schwarzweiß wäre angesichts einer zwei Parteienmehrheit (Union und AfD) dann erst einmal angesagt. Mit der ewig totgesagten FDP wären es drei. Angesichts dieses Szenarios kann es nur eine Wahl geben – Trumpist Lindner muss bis zum nächsten regulären Wahltermin in der Regierung bleiben, koste es, was es wolle. Aus klimapolitischer Sicht würde es absolut keinen Sinn machen, ihn eher rauszulassen. Wäre der Blog Kanzler, würde er Lindner sagen, dass er versuchen kann, seine Ziele nach der nächsten Wahl durchzusetzen. In dieser Legislaturperiode sei es eh zu spät, Sachen wie Aufhebung des Solis oder den Bürokratieabbau anzugehen. Die Devise kann nur heißen, mit gleicher Münze heimzuzahlen – drei Jahre lang hat Lindner die Projekte seiner Partner erfolgreich torpediert. Das mit großem Erfolg – der Ruf beider ist ziemlich ramponiert. Nun versucht er, sich aus der Ampel zu stehlen. Und so zu tun, als habe seine Partei mit dem, was die Ampel verbockt hat, überhaupt nichts zu tun. So einen lässt man nicht gehen. Trumpist Linder bleibt weiter im Klub, ob er will oder nicht.

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