Wer Hit Man, in den hiesigen Kinos läuft er unter „A Killer Romance“, gesehen hat, der kommt nicht umhin, sich zu fragen, in welcher Verkleidung Orban hätte heute in Moskau auftreten müssen, um nicht ins „Friendly Fire“ zu geraten (so einem schnellen Wechsel der Schusslinie bekommt kein General hin). Der Hit Man im Film kostümiert sich immer so, dass Leute, die seine Dienste benötigen, gleich beim ersten Blick, der bekanntlich darüber entscheiden soll, ob man jemanden mag oder nicht, ihm ihr Vertrauen schenken. Er braucht ziemlich lange, bis er anhand der Fotos, die potentielle Klienten ihm schicken, richtig zurechtgemacht ist. Fast immer trifft er den Geschmack jener, die jemanden suchen, der für sie eine unliebsame Person aus dem Weg räumt. So viel Zeit hat der unbeliebte Ungar natürlich nicht – da über Putin gesagt wird, er sei in sich selbst verliebt (wie Ronaldo), hätte er Jahre gebraucht, um wie jenes Abbild, das der Blog vor langer Zeit in Saturday Night Live erleben durfte, auszusehen. Und als Friedenstaube mit Bauch hätte er sich nur lächerlich gemacht. So kam Orban als Orban, worüber die politische und mediale Elite sich empörte, so dass jeder nun annehmen muss, Frieden wird es erst geben, wenn Putin nicht mehr an der Macht ist. Das kann dauern, zumal es im Augenblick schwer fällt, sich vorzustellen, er könne einmal wie Biden enden. Er mag zwar der Ronaldo unter den Politikern sein, jedoch scheinen die Russen nicht den Eindruck zu haben, mit ihm auf dem Platz würde ihre Mannschaft nur zu zehnt spielen, so wie es bei den Portugiesen der Fall ist. Vermutlich glaubt man, Europa könne sich auf dem eigenen Kontinent einen Dauerkrieg leisten. Anders als die Ansicht, der Krieg gegen die Ukraine werde Russland kollabieren lassen, wird uns die Annahme, den Krieg ewig führen zu können, noch lange verfolgen. Es gibt auch niemanden zu denken, dass ausgerechnet Ungarn, das an die Ukraine grenzt, Selenskyj nicht über den Weg traut. Die Polen wären ähnlich gestrickt, wenn ein anderes Land dort Krieg führen würde. So obsiegt deren Antipathie gegen die Russen.
Wird Corbyn zum Hit Man für Labour? Er hat seinen Wahlkreis verteidigen können. Starmer braucht Erfolge. Ohne die könnten einige Abgeordnete zu ihm wechseln. Der Wahlkreis, in dem der Blog ein paar Wochen verbringen durfte, hat nun einen Abgeordneten, der auf der Seite der Palästinenser steht. Craig Murray hat es trotz Roger Waters’ Unterstützung leider nicht geschafft.
PS: Lost in Birmingham – es ist der Nachbarkreis, den Labour verloren hat.