Das gab es noch nie – keine Zucchini in diesem Jahr

Muss der Blog ein paar Nächte neben den Zucchini-Pflanzen verbringen, um eine Spezies, die deren jungen Blätter aus mehreren Kilometern Entfernung zu wittern scheint, davon abzuhalten, sie kahlzufressen? Nichts kann sie davon abhalten, zu ihnen zu gelangen. Leider interessieren sie sich nicht im geringsten für das Grün im Unkräuter-Urwald – die Tiere marschieren einfach raus und direkt auf die Zucchini zu. Dank des vielen Regens brauchen sie nicht zu fürchten, dass ihnen ihr Schmiermittel, ohne dem sie austrocknen würden, ausgehen könnte. In den guten alten Zeiten, als es kaum regnete und die Brunnen spätestens ab dem August versiegten, habe sie es nicht mal in die Nähe der Gewächse geschafft. Sie kamen erst, als sie immun gegen die Räuber waren, sprich riesengroße Blätter hatten. In diesem Jahr ist jedoch alles anders – wegen des vielen Sturzregens, der den Boden hart machte, haben es gerade drei Pflanzen geschafft, die Erde zu durchstoßen. Alle drei wurden Opfer des gefräßigsten Räubers, den es je in deutschen Gärten gegeben hat. Lt. des Standard soll er in den 70ern aus Spanien zu uns gekommen sein. Vermutlich eines der ersten Mitbringsel des Massentourismus. (Angesichts der Superkakelake auf Mallorca, gegen die nichts helfen soll, würde sich der Blog nicht wundern, wenn die Inselbewohner eher unter sich sind, als es ihnen lieb sein kann. Die kommt natürlich auch zu uns, vermutlich ist sie sogar schon hier.) Wahrscheinlicher ist, dass sie sich in einem der ersten Obst- oder Gemüsetransporte verstecken konnte. Der Blog würde seine Tiere gerne den Spaniern zurückgeben. Wegen des Klimawandels würde sie dort sicherlich der Tod erwarten (außer auf den Balearen, auf denen die Kakerlaken wegen der hohen Luftfeuchtigkeit immer größer werden). Zurück zur Zucchini – angesichts der Wettervorhersagen (leichte Regen sowie Temperaturen über 20 Grad) ist der Blog guten Mutes, doch noch welche ernten zu können. Natürlich hat er noch etwas Spezielles in petto – für alle Fälle hat er den Samen vermint (man weiß ja bei diesen verrückten Geschöpfen nie – vielleicht kommen sie noch auf die Idee, nach ihm zu graben). Der muss noch breiter werden. Erst einmal müssen die Pflanzen herausgucken.

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