Die Kugel rollt und rollt – wegen der Politiker

Gut, dass auch Feuerwerker müde werden, woran der Blog vorgestern nicht so recht glauben konnte, denn wegen der unablässigen Detonationen, die sie laut waren, dass er den Eindruck hatte, die Freunde des ohrenbetäubenden Krachs müssen vor seinen Fernstern knallen, fürchtete er, sie würden bis zum Sonntag durchfeiern, was sich zum Glück als unberechtigt erwies – in der Nacht herrschte Waffenruhe, die natürlich keine echte ist, sondern als Ruhe vor dem Sturm gewertet werden muss. Da das letzte Pandemie-Verbot fällt sowie kaum einer glaubt, dass das nächste Jahr besser als das alte sein wird, stehen die Chancen nicht schlecht, heute einen Hurrikan zu erleben. Eine würdige Begrüßung des neuen Jahres, von dem niemand weiß, was es bringen wird, woran unsere Politiker nicht ganz unschuldig sind – die haben sich auf ein Roulettespiel, bei dem die sich das Rad immer noch dreht, weil die Kugel in keines der Kästchen hineinfallen will, eingelassen. Sie rollt einfach weiter. Angesichts dieser Hartnäckigkeit scheint es, als ob sie sich weigere, ihren Pflichten nachzukommen. Sollte sich die Kugel es sich irgendwann anders überlegen, könnte sich für das Ergebnis kaum noch jemand interessieren. Nach Hollandes Interview, in dem er gesagt haben soll, „Minsk habe der Ukraine wertvolle Zeit gegeben, sich auf den Krieg vorzubereiten“, ist klar, dass sie Kugel schon länger als vermutet rollt. Wissen eigentlich Politiker, wofür sie gewählt werden? Sicherlich nicht, dafür zu sorgen, dass es Krieg gibt, sondern um diesen zu vermeiden, indem sie Parteien dazu bringen, Lösungen zu akzeptieren, die für beide akzeptabel sind. Stattdessen haben sie sich dazu hergegeben, einen Krieg zu ermöglichen, das zwar nicht unmittelbar, bspw. mit Waffen, sondern weil sie die russophobe Politik, die seit der Einnahme der Krim Usus ist, nicht kritisiert hat (bei einem Land, dem unsere Politiker nicht wohlgesonnen sind, wäre das ganz anders). Vorläufiger Höhepunkt des russophoben Unsinns ist die Demontage Katharinas in Odessa – wegen der Baumarktwerkzeuge, die verwendet wurden, muss ihr Abgang vom Sockel nicht ganz so spektakulär wie jener Husseins verlaufen sein (und es haben Zuschauer gefehlt, die die Aktion bejubeln). Wer kommt anstelle ihrer drauf? Der Blog wüsste da jemanden – ein neues Denkmal für den unbekannten Soldaten, dessen Namen in diesem Fall aber jeder weiß.

PS: Mit der Waffenruhe war es heute um 6:00 vorbei. Der Blog sieht es pragmatisch – Habeck und Müller haben die Feuerwerker bestellt, damit wir die Fenster aufmachen, um die Wärme hineinzulassen.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert