Die Gaukler waren auf Schalke (ich konnte aber nicht lachen)

Das war mal Fußball der ganz anderen Art – zwei Mannschaften, die darum wetteiferten, wer von ihnen der bessere Scaramouche, jene Clownsfigur, bei der Genie und Wahnsinn sprunghaft wechseln, ist. Schalke, mein Lieblingsklub, hat zwar das Spiel gewonnen, jedoch bin ich mir absolut sicher, dass die Königsblauen im Scaramouche-Wettbewerb als Sieger hervorgegangen sind. Die Fans der Bayern und des BVBs haben alle für die Gelsenkirchener gestimmt. Traurig darüber bin ich darüber nicht. Auch ist mein Stolz nicht verletzt. Sollen sie ruhig über S04 lachen. Macht es überhaupt Sinn, ein Spiel, in dem Schalke 5 Tore erzielt und 4 kassiert hat, zu analysieren? Wohl nur, wenn man glaubt, dass sich das am nächsten Wochenende wiederholen könnte. Das Gefühl habe ich. Dabei weiß ich noch nicht einmal, gegen wen Schalke ran muss. Alleine schon der Punkt, dass Hildebrand nächst Woche wieder das Tor hüten darf, versetzt mich in Angst und Schrecken. Für die Tore kann er nichts. Das Problem ist nur die Choreographie – bei all seinen 4 Versuchen, den Ball abzuwehren, hatte ich den Eindruck, dass Unnerstall besser ausgesehen hätte. Er hätte sich weiter gestreckt, hätte eher reagiert, hätte spritziger gewirkt, wäre höher geflogen. So recht verstehe ich nicht, warum viele Schalker glauben, Hildebrand wäre der bessere von beiden. Vermutlich denken sie das jetzt noch. Es kann aber nicht mehr lange dauern, bis sie merken, dass sie falsch liegen. Blöderweise ist nun auch noch ein Mann, den Schalkes Manager Held so schnell wie möglich verkaufen will, für den Verein wieder wichtig geworden – es wäre höchst unvernünftig, Holtby nach der heutigen Leistung gehen zu lassen. Ohne dessen Ideen und Können hätte Schalke verloren. Und dann ist da noch der Manager, der, da im Aufsichtsrat kein Fußballfachmann sitzt, tun und lassen kann, was er will. Held braucht jemanden, der ihm kompetent reinreden kann. Stevens wäre da genau der richtige.

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