Selbst beim Autokauf kommt es auf die Rentner an

In knapp zwei Monaten sind Wahlen, und dank des Independents weiß ich schon, wen ich verantwortlich machen werde, wenn Merkel ab Oktober mit absoluter Mehrheit regieren kann – natürlich die Rentner, von denen die meisten, genau 71 Prozent der britischen Pensionäre, sich nicht daran stören würden, wenn aufgrund ihrer Entscheidung, die EU zu verlasen, die Wirtschaft schweren Schaden nähme. Die Hälfte der Befragten, die alle über 65 waren (also alles echte Rentner), wäre sogar bereit, einen Jobverlust eines ihrer Familienmitglieder zu akzeptieren. Scheinbar wollen viele Rentner in einem Umfeld, das dem, in dem sie groß geworden sind, ähnelt, auch sterben. Nostalgie-Wahn nennt man das wohl. Dank Merkel, deren Politik darin besteht, die Zustände und die Verhältnisse einzufrieren, braucht der deutsche Rentner keinen „Dexit“, um sich wohl zu fühlen. Jene, die es wohlwollend mit ihr meinen, würden sagen, sie habe uns die Unendlichkeit, in der es keine Zeit gibt, so dass sich niemand mehr erinnern kann, wie es einmal war, katapultiert. Wer sich erhofft hat, morgen könnte die Ausnahme von der Regel eintreten, sprich es den großen Sprung nach vorn geben (so wie bei Mao, nur technischer), wird enttäuscht sein – die Autokonzerne wollen beim Dieselgipfel nur verkünden, bessere Software einzusetzen. Mehr sei nicht drin. Das wird am Problem der Beseitigung der Stickoxide nicht viel ändern. 1500,00 € müssten die Konzerne löhnen, um den Eigentümern ein Auto, das hält, was ihnen VW und Co. versprochen haben, zur Verfügung zu stellen. Vermutlich würde die Regierung dafür sorgen, dass sich die Halter einen großen Teil wieder zurückholen können. Aber will der Kunde überhaupt umweltfreundlichere Autos? Oder gar Fahrzeuge, die weder Super noch Diesel brauchen? Womit ich wieder bei den Rentnern bzw. älteren Leute wäre, denn schließlich sind 31,8 Prozent der Fahrzeughalter über 60. Ich glaube, ich tue denen kein Unrecht, wenn ich behaupte, die meisten von denen haben keine Lust, sich ein E-Auto zuzulegen. Die Neuwagenkäufer zählen ebenfalls nicht mehr zu den jüngsten – im Schnitt sind sie 52,6 Jahre alt. In diesem Alter bleibt lieber bei den, was man kennt, zumal die neue Technik wegen fehlender Stromzapfsäulen recht unbequem ist. Da diese Zahlen auch den Konzernen bekannt sind, ist es völlig logisch, dass diese versuchen, die Produktion von „normalen Autos“ so lange wie möglich fortzuführen. Wäre diese Klientel als fortschrittsgläubig ausgemacht worden, hätten die Konzerne ihre Produktion schon längst auf E-Modelle umgestellt. So bleibt alles erst einmal alles beim Alten. Die Konzerne müssen darauf hoffen, dass die Rentner nicht ewig leben. Vielleicht wird alles besser, wenn Deutschlands Bevölkerung um die Hälfte geschrumpft sein wird.

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