Ludwig und Donald – was haben sie gemein?

Wäre er doch so wie Ludwig, von dem immer noch viele glauben, er sei verrückt gewesen, was er natürlich nicht war, jedoch haben sein unbajuwarischer Lebensstil (war der König, der sich vor der Welt abkapselt hat, je beim Oktoberfest?) sowie seine Bausucht, für dessen Folgen, man mag es kaum glauben, die bayrischen Steuerzahler nicht aufkommen mussten, dazu geführt, dass die meisten seiner Landsleute geglaubt haben, Ludwig ticke nicht richtig. Wenn heute im Bundestag ein Abgeordneter die weitverbreitete Meinung, man könne keine Schulden machen, weil unsere Kinder diese zu begleichen hätten, kundtun, kann man (das mal als Tipp an die Linken) getrost auf den sonderbaren Bayern, von dessen Prinzip, seine Schlösser auf Pump zu bauen, das Land heute noch profitiert, verweisen. Kein Asiat käme nach Bayern, hätte er nicht Neuschwanstein gebaut. Selbst Luther, dessen Thesenanschlag, der angeblich die Welt verändert haben soll, sich im Oktober zum 500. Mal jährt, schafft es in seinem wahrlich besonderen Jubiläumsjahr nicht, ihn zu überholen. (Das ist mal eine andere Art, müde Evangelisten aufzufordern, nach Wittenberg kommen.) Wenn nun einige Psychiater über Donald sagen, er sei mental nicht fit, das Land zu führen (wer glaubt, ich drücke mich aus Angst, mein Blog könnte von dessen Geheimdiensten abgeschossen werden, kultiviert aus, irrt – ich bin immer höflich), liegt es natürlich nahe, ihn mit einer Persönlichkeit (Herrscher), dessen „Macke“ etwas Liebenswürdiges hat, zu vergleichen. Leider spricht es nicht für die Menschheit, dass nur wenige sympathische „Verrückte“ es bis ganz noch oben geschafft haben. Mir ist nur Ludwig, mit dem Donald nur die Vorliebe für Schlösser gemein hat, eingefallen. Leider muss ich sagen. Und selbst da unterscheiden sie sich – während Donald den geselligen Prunk liebt, hat Ludwig nie interessiert, ob sich andere in seinen Räumen wohlfühlten. Er hat stets seine eigenen Vorstellungen umgesetzt. Und wenn es nun einmal ein luxuriöses Ambiente sein muss, dann, nicht nur weil dieses dem Lebensgefühl fast aller entspricht, bitte das trumpisches – wegen der ungeheuren Kosten, die dessen Trips zu seinen Golfressort, wo er mit seinesgleichen die Wochenenden verbringt, verursachen, wäre es zwar billiger, für ihn ein „Xanadu“ im Kleinformat, das er ganz für sich alleine hat, zu bauen, jedoch würde Donald dort vor die Hunde gehen. Der Mann braucht die Menschen sowie deren Aufmerksamkeit. Jeder muss ran, selbst die Queen wird eingebunden – sie soll mit ihm in einer goldenen Kutsche durch London fahren, wenn er auf Staatsbesuch ist. Da war Ludwig viel pflegeleichter, ja fast asketisch – ihm reichte es, nachts im Pferdeschlitten durch die verschneite Landschaft Bayerns zu fahren. Haben die Ärzte recht, ist Trump in gewisser Hinsicht der teuerste Patient in der Geschichte der Psychiatrie. Und das alles nur wegen des roten Knopfes, auf den er bitte nicht drücken möge.

PS: Beinahe hätte ich vergessen, zu erwähnen, dass der Vorname Putin in Syrien sehr beliebt ist. Putin Barthel – klingt das nicht gut?

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