Warum geraten so viele in den Treibsand?

Nun hat es auch den Papst, von dem der Blog dachte, als Vertreter Christi könne er über Treibsand laufen wie Jesus über Wasser, erwischt – mit seiner Bemerkung, zu den grausamsten Soldaten, die in der Ukraine kämpften, gehörten malträtierte Menschen (Tschetschenen und Burjaten), die, wie kann es auch anders sein, von anderen, nämlich den Russen, malträtiert wurden (der Papst schmückt das natürlich richtig gut aus), hat er sich nun auch in die Gefahrenzone begeben, und sollte er dort steckenbleiben, käme auf ihn ein ganz besonderes Martyrium, das nicht minder grauenvoll als die Kreuzigung ist, zu, denn Treibsand verschluckt einen nicht (das wäre natürlich kein außergewöhnliches Leiden), sondern er lässt einen nur bis zum Bauch versinken. Aber wie hat der Papst es geschafft, auf die Liste derer zu kommen, über die der Volksmund sagt, wenn man sie in einen Sack steckte und dann mit dem Teppichklopfer draufhaue, würde es immer den richtigen treffen? Der Blog weiß die Antwort – schlechter Einfluss, in diesem Fall schlechte Berater. Es gehört nicht viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, wer ihm das eingeredet haben könnte (Herr Melnik war es ausnahmsweise nicht). Wenn er über seine eigene Kirche Bescheid wüsste, müsste ihm klar sein, dass in der Sowjetunion ein Eskimo-Kind in einer tschetschenischen oder burjatischen Schule besser behandelt worden wäre als in einer katholischen Bildungsanstalt (die „Blues Brothers“ hatten wenigstens die Chance, ihrem „Pinguin“ die Meinung zu sagen). Er hat sich jedoch lieber entschlossen, sich bei denen unterzuhaken, die, so fürchtet der Blog, alles daransetzen, die europäische Kleinstaaterei, die nach dem Zusammenbruch des Ostblocks einsetzte, auf die russische Föderation zu übertragen. In Russland wird man sich hüten, die Aufteilung Jugoslawiens als Erfolgsmodell zu sehen. Aussagen wie diese helfen Putin nur, die eigenen Reihen zu schließen. So hat sich Moskaus Oberbürgermeister diese Woche an der Front bzw. in Donezk blicken lassen. Natürlich ist der Papst nicht der einzige, der sich im Treibsand verlaufen hat. Ganze Heerscharen scheinen schon richtig festzusitzen. Bspw. unsere Bundestagsabgeordneten, die auf den Holodomor-Kitsch, den die Ukrainer abhalten, reingefallen sind. Der gilt nun als Genozid. Die Ironie dabei ist, dass Lenin Selenskyj u. Co ermöglicht hat, die Hungersnot auszuschlachten. Gerade einmal 10 Jahre alt war die Ukraine, als Stalin mit seiner unerbittlichen Härte die Not auf einem Teilgebiet, dass sich vorher Neurussland nannte, auslöste. Im strengeren Sinn sind keine Nationalukrainer, sondern Neurussen umgekommen. Da es immer heißt, niemand habe den Kommunismus gewollt, müssen sich die Einwohner im Süden des Landes als Russen gefühlt haben. Aber das scheint unsere Bundestagsabgeordneten nicht zu interessieren.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert