Verzichtet Teheran auf die Raketen? Schön wäre es.

Den Mullahs scheint es wie dem Blog zu ergehen – das Verfolgen der Wettkämpfe in Paris nimmt so viel Zeit in Anspruch, dass es fast unmöglich ist, sich den Dingen, die man sonst tun würde, zu widmen. Da die Leichtathletik jedoch nicht allzu spät endet, bleibt dem Blog noch Zeit, einen unsinnigen Text zu verfassen. Würde er in Teheran wohnen, bliebe ihm sicherlich nichts anderes übrig, als ins Bett zu gehen. Vermutlich geht es jenen, die daran arbeiten, wann und in welcher Reihenfolge die Raketen auf Israel abgeschossen werden sollen, genauso. Im Unterschied zu einem Feuerwerker, der danach strebt, etwas spektakulär Kreatives, das die Zuschauer tief beeindruckt, in den Himmel zu zaubern, ist deren Aufgaben, die Raketen so fliegen zu lassen, dass möglichst viele den Iron Dome, der Israel vor Flugkörpern aller Art schützt, durchbrechen. Es ist natürlich ziemlich schwer, das zu berechnen. Da die Iraner jüngst erst einen Raketenschlag ausgeführt haben, versuchen sie nun, wahrscheinlich mithilfe AI, herauszufinden, wie man die Schwächen des Systems auszunutzen kann. Aber selbst wenn ihnen aufsehenerregende Treffer gelingen sollten, wäre es klüger, auf einen Vergeltungsschlag zu verzichten. Warum etwas tun, mit dem alle Welt rechnet? Das macht keinen Sinn. Darauf zu verzichten bedeutet, auf einmal der Klügere (der bekanntlich nachgibt) zu sein. Damit muss der Westen erst einmal fertig werden. Vermutlich erwartet der Blog zu viel. Vielleicht ist es schon ein Fortschritt, dass sich Teheran an den Waffenstillstand, den Makron für der Zeit, in der die Spiele stattfinden, gefordert hat, hält. Israel, kann das nicht von sich behaupten (vermutlich liegt das auch an der Medaillenausbeute, die für einen Staat mit einer 3-jährigen Wehrpflicht recht dürftig ist). Was geht mich mein Geschwätz von gestern an, wenn es während der Spiele der Ukraine gelingt, in Russland einzumarschieren, auch wenn deren Soldaten ein paar Kilometer vorangekommen sind. Selenskyji meint, die Russen sollen merken, was Krieg sei – ein weiteres Indiz, dass der Feldheer den Bezug zur Realität verloren haben muss. Das ist keine Strafexpedition einer Kolonialmacht, bei der die Teilnehmer recht glimpflich davongekommen sind.

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