Prigoschin – Indizien in Hülle und Fülle

Wer wie Prigoschin vor Ausbruch des Kriegs in der Ukraine gewohnt war, mit dem Privatjet die Welt und speziell Afrika zu bereisen, der möchte, wenn er nun gezwungen ist, eine Airline, deren Flugzeuge, zwei an der Zahl, ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel haben (mit Cham Wings über Damaskus nach Moskau), zu buchen, wenigstens zu Hause den Luxus, den ihm seine Embraer bietet, genießen. Da liegt es nahe, zu glauben, jemand habe sich die Schwäche Prigoschins zu nutze gemacht. Hierzulande gilt Putin als Hauptverdächtiger. In Wirklichkeit gibt es viel mehr. So viele, dass man ihn im Nachtzug nach der Orient-Express-Methode hätte mehrmals ermorden können. Das hauptsächlich wegen seines idiotischen Marschs nach Moskau, für den er im Westen gefeiert wurde. Und da er absolut nichts getan hat, das rote Tuch wieder loszuwerden, scheint es eine Art Gerechtigkeit zu sein, wenn er so stirbt wie jene im Aufklärer, die einer seiner Soldaten vom Himmel geholt hat. Prigoschin hat das als Übereifer abgetan. Mehr ist ihm nicht eingefallen. Entschuldigungen waren nie sein Ding. Er hat einfach weitergemacht. Seine Verbannung nach Belorussland hat ihn wohl am wenigstens interessiert. Sein größter Fehler war wohl, dass er seine Leute nicht aufgerufen hat, für die russischen Armee zu kämpfen (dem Blog ist jedenfalls nichts bekannt). Ein Teil ging mit ihm nach Weißrussland. Wegen der Milde, die Putin hat walten lassen, hat man sich im Kreml wohl mehr Entgegenkommen erhofft. Besser kann man Putschisten nicht behandeln. Für die Dienste seiner Soldaten in Afrika dürfte Prigoschin jede Menge Kohle aus Moskau bekommen. Vermutlich bezahlt Russland auch die Leute, die ihm ins Exil gefolgt sind. Nach dessen Tod sollen die Wagners in Scharen der russischen Armee beitreten (vermutlich sind das jene, die in Russland sind). Angesichts dessen eklatanten Selbstüberschätzung und Angewohnheit, irre Entscheidungen, die andere ausbaden müssen, zu treffen, würde den Blog nicht wundern, wenn das Interesse der Russen an der Aufklärung des Absturzes ziemlich gering wäre. Wir wissen ja bereits, wer hinter dem Crash steckt. Zweifel sind völlig ausgeschlossen.

Der Blog weiß nicht, ob sich Till Lindemann darüber freut, dass der neue Oberwüstling Luis Rubiales heißt. Die Weltmeister wollen ihn wegen seiner Knutsch-Manie aus dem Amt streiken. Der Blog findet den darauffolgenden Klatsch auf den Po sexistischer.

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