Jetzt muss Biden nur noch rechtzeitig zurücktreten,

was nicht so ganz einfach wird – hatten vor der Wahl wegen der guten Umfragen viele den Eindruck, Joe würde locker durchregieren können, ist nach dem knappen Wahlergebnis aus dem großen Überflieger, der im Weißen Haus nach Gusto würde schalten und walten können, dank wohlwollender Medien ein „Drachentöter“, der das gefährlichste Ungeheuer seiner Spezies tollkühn zur Strecke gebracht hat, geworden. Was natürlich nicht stimmt, denn jener, den Joe mühsam bezwungen hat, war übergewichtig, unbeweglich, träge und langsam. (Geschielt haben muss er auch, denn sonst wäre Biden in sein Feuer geraten. Stattdessen verfehlten die Flammen ihn immer wieder.). Und da seinen Fußsoldaten nicht gelungen ist, die Gefolgschaft des Drachens zu besiegen, ist die neue Residenz kein Ort, von wo man regieren kann – statt Versailles heißt es, sich in die Kutsche zu setzen und durch das Land zu touren, so wie es Friedrich II. getan hat. Aber dafür ist Biden zu alt, denn er muss für seine Ideen in der Hoffnung werben, sie in der zweiten Amtszeit umsetzen zu können. Mit ein bisschen Glück ändert sich schon etwas bei den Midterms, den Wahlen zur Halbzeit. Hat er die Kraft? Das Charisma? Wohl kaum. Des Ergebnis zeigt, wie engstirnig die Entscheidung des Establishments der Demokraten war, auf Biden zu setzen. Man hat auf ihn gesetzt, weil man glaubte, ein linker Kandidat hätte gegen Trump keine Chance. Jedoch scheint man übersehen zu haben, dass er auch in der Lage sein muss, in seinem Amt etwas zu erreichen. Angesichts dessen Alters und der Mehrverhältnisse fällt es nicht schwer, zu prognostizieren, dass sich unter Biden nicht viel ändern wird, so dass selbst der Präsidentschaftskandidat der eigenen Partei es tunlichst vermeidet, mit ihm in Verbindung gebracht zu werden. Die Fehler, die Donald machte, werden dann den Demokraten angelastet. Es ist ein Pyrrhussieg für sie. Mehr konnte Trump für die Republikaner nicht erreichen (unglaublich, dass er das geschafft hat). Unter diesen Umständen bleibt ihnen eigentlich nur, Joe so schnell wie möglich auszutauschen. Angesichts der Machtsituation wird es nichts mit ihm. Die Demokraten brauchen jemanden, der die vielen Hinterwäldler, die das Land hat, davon überzeugt, dass die Republikaner die falsche Wahl sind.

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