Ein Chip macht alle gleich klug

Dann pflanz ich mir ‘nen Chip ins Hirn und find es wunderbar (bildungshungrige Leser jüngerer Bauart, die unbedingt wissen wollen, von wem das Original stammt, können diesen Link nutzen) – aber warum denken die meisten Menschen daran, nun chinesisch sprechen zu können? So auch Sophie, die vom besagten Chip erwartet, diese Sprache sofort zu beherrschen. Mir kommen da eher welche aus Ländern, die nicht so weit entfernt sind, in den Sinn. Aber egal. Dank des Chips der Superlative wird man sich, von einigen Bewohnern des Amazonas mal abgesehen, mit jeder Person auf Erde unterhalten können. Lt. Goertzel werden meine Nachfahren sich sogar gegenseitig ins Gehirn sehen bzw. auf andere zugreifen können. Man ist dann nicht mehr man selbst, sondern geht in die Tausende. Ob die neuen Menschen noch eine Seele haben und ob am Ende der Individualität alle gleich sind, kann ich nicht sagen. Das wird selbst Goertzel, der ganz begeistert von dieser Welt ist, nicht wissen. Aber worin besteht der Nutzen, sich mit anderen Gehirnen zu verkoppeln, wenn überall der gleiche Chip, der alle auf ein gleiches Level bringt, drin ist? Diese Frage brauchte er nicht zu beantworten. Natürlich wäre es schön, heute schon von dieser Technologie Gebrauch machen zu können, denn machen wir uns nichts vor – der Nachfolger Trumps wird es den Staatsmännern wesentlich schwerer machen, zu ergründen, was er kann. Sogar unsere Kanzlerin soll nun festgestellt haben, dass Politik und Geschichte nicht zur seinen Stärken gehören. Überaus belehrend habe sie ihn aufgeklärt, sogar über die Ukraine, was recht ungewöhnlich ist für einen Mann von Putins Gnaden, von dem man erwartet, genauestens von den russischen Geheimdiensten gedrillt worden zu sein. Da wird der Kreml wohl zu dem Trick mit der Karte, der beim Zeigen ein gewünschtes Verhalten auslöst, zurückgreifen müssen (hoffentlich muss Trump niemanden erschießen). Mit einem Chip würde es derartige Probleme erst gar nicht geben. Goertzel meint sogar, künstliche Intelligenz würde besser, jedoch nicht fehlerfrei regieren. Ich würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn am Ende der Amtszeit Trumps Amerikas Parlamentarier beschließen sollten, den Chip, der unser Leben verändert, zu entwickeln. Vielleicht müssen sie sich dann auch mit jemanden, der jetzt seinen Mitarbeitern freies Wohnen und eine kostenlose Gesundheitsversorgung ermöglicht, in 3 Jahren als Präsident aber sagen kann, dass viele im Land diese Leistungen in Anspruch nehmen würdem. Die Rede ist vom Kandidaten der Kommunisten, Grudimin, für die Wahlen zum Präsidenten in Russland. Lt. Shamir würden viele Russen wirklich glauben, er könne es schaffen.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert