Die Linke hat noch einmal Glück gehabt

Nichts gegen absurde Ranküne (solange Parteien, die mir gleichgültig sind, was bei der Die Linke nicht der Fall ist, darunter zu leiden haben), aber wenn zwei Parteivorsitzende – der eine braucht sich nicht zu beschweren, wenn die Leute, die ihm zuhören, meinen, er müsse am helllichten Tag schlafwandeln, während die andere es schafft, mit ihrer Stimme jenen, die „Was gibt‘s Neues, Pussy?“ (das ist der Film, in dem die Kinder ihrem Vater zurufen „Papa ist entartet, Papa ist entartet“) kennen, Dr. Popowitschs Frau, die es mit ihrem Gesang schafft, einen Polizeiring zu sprengen, in Erinnerung zu rufen – versuchen, zwei Fraktionsvorsitzende, die ihnen haushoch überlegen sind, zu bloßen Marionetten, an deren Strippen sie nach Lust und Laune ziehen dürfen, zu machen, darf dies nicht von Erfolg gekrönt sein. Und in der Tat – Bartsch und Wagenknecht bleiben weiterhin an der Spitze der Fraktion Die Linke, jedoch ist es um deren Autorität wegen Riexingers und Kippings Palastrevolte nicht zum Besten bestellt. Mit 80 und 75 Prozent der Stimmen haben beide auch kein sonderlich gutes Ergebnis erzielt. Wenigstens ist es nicht schlecht genug, zu behaupten, aufgrund des Resultats würden viele Abgeordneten an deren Kompetenz zweifeln. Dafür haben sie zu viele Stimmen bekommen. Um weiteren Streit, der mit ziemlicher Sicherheit kommen wird, gar nicht erst aufkommen zu lassen, wäre Die Linke gut beraten, ihre beiden Parteivorsitzenden auf einem Sonderparteitag abzuwählen. Sie haben der Partei gewaltig mit ihren Intrigen gewaltig geschadet. Haben Riexinger und Kipping das Sagen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Die Linke an der 5 Prozent Grenze scheitert. Das kann niemand wollen. Während Die Linke geradeso an einer Blamage vorbeigeschrammt ist, hat Boris es mal wieder geschafft, sich gehörig zu blamieren, und das sehr zur Freude Rts, deren Vertreter es als Geschenk des Himmels betrachten, aufgrund dessen Äußerung im Parlament, niemand von der Opposition dürfe bei den Russen auftreten, nun wieder ein Interview, dass sie mit dessen Vater vor einem Monat geführt haben, ausstrahlen zu dürfen. Das nennt man wohl Doppelmoral, die es zu verspotten gilt. Vielleicht schaut sich der eine oder andere sogar jetzt auch das Interview an. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, mir es morgen anzusehen. Das bin ich ihm einfach schuldig. Schon weil er mehr Mut als sein Sohn zu haben scheint.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert