Donald hilft uns über die Saure-Gurken-Zeit

„He then turned to her husband, the president of France, to remark: “She’s in such good physical shape. Beautiful, isn’t she beautiful?” Donald, you are in France where only ordinary people eat cake.“ Da haben die Leute, die bei der heute-show den Politikern die Antworten in den Mund legen, noch einmal Glück gehabt – ihnen ist erspart geblieben, einen Kampf auszufechten, den sie nicht gewinnen können, nämlich den ganzen Tag nach dem ultimativ witzigsten und geistreichsten Replik zu suchen. „Kunstück! Um den Job zu bekommen, darf Brigitte seit zwei Jahren kein Süßigkeiten mehr essen“. Oder „unter meiner Präsidentschaft essen nur gewöhnliche Menschen Kuchen“. Bevor ich ich weiter darüber klage, wie schwer es ist, sich etwas Originelles auszudenken, ist mir gerade noch rechtzeitig der Papst eingefallen, der an seine Tür ein Schild, auf dem er seine Gesprächspartner auffordert, ihm nichts vorzujammern, angebracht hat – statt über Donald zu klagen, sollte ich froh sein, dass er sich in der Saure-Gurken-Zeit einen Fauxpas geleistet hat. Danke, Donald! Ohne ihn wäre ich wohl noch auf der Suche nach einem passenden Einstieg (und natürlich Mary Dejevsky). Angesichts der Hiobsbotschaften, die aus seiner Heimat kommen, hatte ich schon befürchtet, er würde sich gar nicht trauen, zurückzukehren. Jeden Tag taucht ein neuer russischer Agent auf, mit dem sich sein Wahlkampfteam getroffen haben soll, um an Informationen, die Clinton belasten, heranzukommen. Wenn das so weiter geht, kann man die Leute des russischen Geheimdienst, die nicht wegen ihm in den Staaten waren, an den Fingern abzählen. Trump steht unter immensen Druck, was Crosstalks Peter Lavelle veranlasst hat, nicht weiter darüber zu diskutieren, wie das Establishments versucht, Trump loszuwerden. Stattdessen stimmt er uns mit der Wahl seines heutigen Themas darauf ein, was wir in den nächsten Tagen zu erwarten haben – es wird über das das Schicksals der „USS Liberty“, die im Sechstagekrieg von den Israelis fast versenkt worden wäre, diskutiert. Zwei Stunden hat der Angriff, über den gemunkelt wird, es habe sich um eine False-Flag-Aktion mit dem Ziel, die USA zum Eingreifen zu zwingen, gehandelt. In der Runde wird ziemlich heftig darüber gestritten, ob dem so ist (Wiki berichtet umfangreich darüber). Ein Wink mit dem Zaunpfahl – Trump wird wieder versuchen, mit einem Angriff gegen die Truppen Assads die Medien davon zu überzeugen, dass er mit Putin nichts am Hut hat. Wenn es für ihn in Washington brenzlig wird, werden syrische Soldaten fallen müssen, um ihm Luft zu verschaffen. Wenn nichts Außergewöhnliches passiert, übersteht er mit dieser Masche alle Attacken der Demokraten.

PS: Warum haben wir einen Staat, wenn er nicht eingreift? Da lt. Andrew Keen das Netz nur das reale Leben widerspiegele, sei es töricht gewesen, geglaubt zu haben, es würden sich dort keine Monopole bilden. Wir bekommt der Staat die wieder klein? Sind Amazon und Google mit der Standard Oil, die wegen ihre marktbeherrschenden Stellung Anfang des 20. Jahrhunderts zerschlagen wurde, zu vergleichen?

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