Vor der Turbine ist nach der Turbine

Reicht das? Der Blog ist skeptisch, muss aber Scholz, der ja mal für die Finanzen in diesem Land zuständig war, zugutehalten, dass es ihm schwerfällt, sich vorzustellen, einer seiner Vorgänger hätte heute die Saga um die Turbine, um die sich erst alle rissen, die jedoch nun niemand mehr haben will, beenden können. Eichel, der immer den Eindruck vermittelte, sehr pedantisch und recht detailverliebt zu sein, wäre wohl der einzige Kandidat, der ein Zeichen hätte setzen können. Ein ehemaliger Finanzminister, der seine Landesleute mit Papier, das man wegen Elster zum Glück nicht mehr anzufassen braucht, zugeschüttet hat (die komplizierte Grundsteuererklärung muss, ja kann nur von ihm kommen), lässt Putin und Gazprom einfach davonkommen, ohne ihnen zu sagen, was sie auszufüllen haben, um endlich an ihre Turbine zu kommen. Das ist schwach. Und zudem ein Affront gegen alle, die sich mit deutschen Finanzämtern herumschlagen müssen. Ein Formular, das man braucht, damit das Prachtstück endlich Mühlheim verlassen kann, hätte es schon getan. Egal, ob in Deutsch oder in Russisch – ein Schriftstück mit Feldern, in die man etwas schreiben kann, ersetzt 10 Panzerhaubitzen, vorausgesetzt, man ist in der Lage, erklären zu können, was in die Kästen eingetragen werden muss. Scholz, der mit die Hilfe eines Zollexperten dem Publikum erklärt, was Gazprom eintragen muss, um an den Verdichter zu kommen – mehr Authentizität geht nun wirklich nicht. So war es nur ein Pressetermin vor einer Turbine, den die Russen clownesk fanden. So richtig engagiert wirkt das nicht, was Scholz da vor dem Wunder der Technik veranstaltet hat. In Berlin sieht man das natürlich ganz anders. Baerbock will den Bluff Putins entlarvt haben, was der Blog so nicht recht glauben kann. Da Scholz es den Russen zu leicht gemacht hat, wird das Gezerre um das Stück wird weitergehen. Der Hauch von Protz, der heute über der Turbine schwebte, lässt vermuten, dass vorerst sich nichts zum Besseren wenden wird. Ganz im Gegenteil – alles wird noch viel schlimmer. In Russland hat Scholz niemanden beeindrucken können. Das ist schlechte PR, ohne Leidenschaft und Biss, geschweige denn Ironie und Witz.

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