Surovikin – bald so berühmt wie Maginot und Siegfried?

Zug ist nicht gleich Zug – wer annimmt, der Zugfan Kim sei in Wladiwostok angekommen, ohne einen CO2-Fußabdruck zu hinterlassen, wird beim Anblick der Loks, die seinen Panzerzug gezogen haben, enttäuscht sein. Zwei riesige Güterloks, die selbst in Prärie an der Spitze der kilometerlangen Frachtzüge Eindruck schinden würden, wohl auch, weil sie nicht so klobig daherkommen wie die heimischen Maschinen, hat die russische Bahn anspannen lassen. Läuft beim Treffen mit Putin alles nach Plan, übernehmen sie in ein paar Wochen lange Munitionszüge, die über die Krimbrücke zur Front fahren. Ohne Munition lässt sich keine Stellung halten, selbst die Surovikin-Linie nicht, die das Zeug hat, mindestens ebenso berühmt wie die Maginot- und Siegfried-Linie zu werden. Surovikin kann für sich schon verbuchen, dass seine Anlage länger hält als jene in Frankreich, der nicht einmal zwei Monate beschieden waren. Durchgebrochen ist noch niemand, und angesichts der Verbissenheit, mit der der Krieg geführt wird, würde es den Blog nicht wundern, wenn sie dem Limes Konkurrenz machen würde. Kann so ein Mann, wie der Westen glaubt, in Ungnade fallen? Der Blog ist wie immer skeptisch. Wegen seiner Nähe zu Prigoschin, beider Hauptquartiere waren in Rostow nur wenige Meter entfernt, blieb Surovikin wohl nicht anderes übrig, als dem Treiben des Chefs der Wagner zuzusehen, so wie der Kreml auch. Vermutlich hat man ihn wohl deshalb wohl erst einmal aus dem Verkehr gezogen, um ihn, wie kürzlich bekannt, zu beauftragen, die Luftabwehr der GUS-Staaten zu koordinieren, worauf die FR titelt, das sei ein klarer Abstieg. Gut möglich, dass genau das Gegenteil stimmt, sprich er dafür sorgen soll, aus einer stinknormalen Luftabwehr eine ganzheitliche zu machen (ähnlich wie in der Medizin). Hat es früher gereicht, ein Flugzeug abzuschießen, muss man heute auch noch Drohnen, die 30 cm oder mehrere Meter umfassen können, bekämpfen. Werden sie innerhalb des Landes gestartet und gesteuert, reicht es nicht, sie abzuschießen. Man muss auch den „Piloten“ ausfindig machen. Andernfalls bläst er einige Tage später wieder zum Angriff. Da liegt es nahe, anzunehmen, dass Surovikin nun die Aufgabe hat, ein Konzept zu entwickeln, mit dem auf die Szenarien angemessen reagiert werden kann. Dazu gehört u. a. auch, Sicherheitskräfte darüber zu informieren, nach was sie zu suchen haben, wenn sie Verdächtige kontrollieren. Er macht Russland fit für den Drohnenkrieg. Wer ein Verteidigungskonzept, auf dem die Sicherheit der Krim beruht, erstellt, der hat keinen Bock darauf, den Tag im Büro abzusitzen.

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2 Antworten zu Surovikin – bald so berühmt wie Maginot und Siegfried?

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