„Sub Rosa“ – sag es mit und durch Rosen

Rosen aus der Kolchose, die man zu Zeiten, als ein Barrel Öl über 100 $ kostete und die Russen noch polnische Äpfel kaufen konnten, aus Holland oder Kenia hätte importieren müssen, für Merkel – seit den Sanktionen war das gestrige Treffen das erste, auf das sich Putin richtig gefreut hat, endlich der Kanzlerin zeigen zu können, dass man nicht auf sie angewiesen. Ob Merkel den Wink mit den Rosen verstanden hat, weiß ich nicht. Es ist auch egal. „Sub Rosa“ hat man zu Zeiten Goethes gesagt, wenn jemand etwas durch die Blume ausdrucken wollte. Dabei kommt es in erster Linie darauf an, sich selbst Genugtuung zu verschaffen. Als ich in der Tagesschau Putins üppiges Rosenarrangement sah, habe ich mich gefragt, ob eine Knoblauchkette, mit der sich Merkel die Draculas der Welt vom Leibe hätte halten können, nicht die bessere Wahl gewesen wäre. Erst bei meinen Recherchen ist mir in den Sinn gekommen, dass es nur einheimische Rosen sein konnten. Was würde ihr wohl Chruschtschow schenken, wenn eine Zeitmaschine es ermöglichte, dass sich beide in tiefroten sozialistischen Zeiten treffen? Vermutlich würde er sie mit seinem nagelneuen Moskwitsch vom Flughafen abholen. Und ihr Obst aus seinem Vielvölkerstaat (Weintrauben aus Georgien, Datteln aus Usbekistan) anbieten. Sicherlich würde in der einen oder andere Speise auch Knoblauch vorkommen. Womit ich wieder bei meiner Intuition, mit der ich gar nicht mal so falsch gelegen habe, wäre, denn nicht nur Dracula scheut Knobi, sondern auch Trump kommt mit der Geruchsbombe nicht klar, wie eine Bloggerin herausgefunden haben will. Schuld daran sei seine deutsche Abstimmung – wäre er als Kind mit Knoblauch und Zwiebeln groß geworden, würde er jetzt mental wesentlich fitter und ausgeglichener sein. (Angesichts der vielen Zehen, die ich esse, müsste ich mal prüfen lassen, ob ich nicht ein Genie bin. Bisher hatte ich immer gedacht, er würde nur die Durchblutung anregen.) Leider meidet Donald Personen, die Knoblauch essen, nicht – diese sollen ihn noch aggressiver als er ohnehin schon ist machen (lt. der Bloggerin wollte er zu Beginn seiner Amtszeit nur Bürger von Ländern, in denen viel Knobi gegessen wird, nicht mehr in die USA lassen). Da die Knollen auch von den Mexikanern gern gegessen werden, müsste allen klar sein, warum er unbedingt eine Mauer entlang der Grenze bauen will. Trumpf Gegnern, die die Möglichkeit, ihn zu treffen, kann ich daher nur empfehlen, vorher viel von dem Zeug zu essen. Ich würde sogar versuchen, aus frischen Zehen Saft, den ich auf mein Gesicht und meine Hände verreiben würde (das riecht wie der DDR-Franzbranntwein), zu pressen. Putin würde das natürlich nicht tun – der würde dessen Frau Melania mit Rosen aus der Kolchose empfangen. Trumpf wäre ganz hingerissen. Und Putin sein Mann.

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