Neid wurde Polizisten bisher nicht nachgesagt

Wie auch, denn seit den 80ern wissen wir, dass Polizisten viele Pflichten, eine Frau, zwei Kinder und, weil sie oft nicht schnell genug ziehen, Angst vor Terroristen haben. Dass ihre Augen nach der Nachtschicht schwarze Ränder haben versteht sich von selbst. Angesichts des harten Jobs eines Polizisten hat er sich redlich verdient, nicht Angst davor haben zu müssen, dass jemand seine Arbeit übernehmen oder sich vielleicht sogar besser als er erweisen könnte. Und da an menschlichen Robotern, die Demonstranten in Schach halten, noch nicht geforscht wird, gilt sein Arbeitsplatz als absolut sicher. Den Polizeioberen ist der Ersatz sicherlich zu teuer. Das ist seit heute anders – die Polizei steht unter Verdacht, einen Konkurrenten, den der Blog für wesentlich geeigneter hält, Ruhe und Ordnung in einem Stadtteil, dessen Bewohner zu Silvester regelmäßig dem Böllerwahn verfallen, zu bewahren. Ab 22:00 wollten Palästinenser in Neukölln gegen den Krieg, den Israel in Gaza führt, protestieren. Aus Angst, die Lage könnte angesichts der Leidenschaft für alles, was stinkt und Krach macht, eskalieren, hat man die Demonstration verboten. Alleine schon die Vorstellung, dass für 2 Stunden ohne das Zutun Uniformierter Ruhe einkehren könnte, muss Panik auf der Kommandoebene ausgelöst haben. Die Idee, in der Zeit, in der die Knallerei ihrem Höhepunkt zustrebt, auf die Straße mit dem Ziel gehen zu wollen, für Stille zu sorgen, ist einfach nur brillant. Das zeugt von Zivilcourage und Einfallsreichtum. Sicherlich hatten die Antragssteller allen Grund, anzunehmen, dass nichts passieren würde. Was hätte auch geschehen sollen? Es macht keinen Spaß, Demonstranten zu bewerfen. Erst recht nicht welche, die für den Frieden demonstrieren. Nun würde es den Blog nicht wundern, wenn die Polizisten, die im Einsatz sind, den Bockmist, den ihre Vorgesetzten angerichtet haben, ausbaden dürfen. Die werden schwer unter Beschuss kommen. Berlin hat eine große Chance vertan. Dabei sah es vor einigen Stunden noch ganz danach aus, als ob die Leute demonstrieren könnten. Dann kam die Polizei mit Einwänden, die vermuten lassen, sie könne der Neid plagen. Nicht dass dies noch Schule macht.

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