Nach der Katastrophe – handelt die Politik rasch?

Nun hat Deutschland auch seine klimabedingte Katastrophe, der sicherlich viel weniger Menschen zum Opfer gefallen wären, wenn die Behörden geahnt hätten, was auf die Leute, die in den Tälern der Eifel und des Sauerlandes wohnen, zukommen würde. Viele wären rechtzeitig evakuiert worden. Oder man hätte ihnen zu einem Zeitpunkt, als dies noch möglich war, geraten, höhere Lagen aufzusuchen. Aber selbst das beste Krisenmanagement hätte nicht die Verwüstungen, die das Wasser angerichtet hat, verhindern können. Um das in der Zukunft zu verhindern, müssten wohl schwer getroffene Ortsteile – das sind wohl meist jene, die als besonders gefährdet gelten – wegen ihrer ungünstigen Lage renaturiert werden. Höchst zweifelhaft, ob dies die dort lebenden Menschen wollen. Angesichts der unvorstellbaren Bilder sind sich unsere Politiker mit Ausnahme jener der AfD sofort darüber einig, als Hauptursache der Katastrophe die globale Erwärmung auszumachen, was den Eindruck erweckt, als ob die Politik den Klimawandel entdeckt habe, jedoch nur, so fürchte ich, um über ihn erst einmal ausführlichst zu palavern. Die nehmen das Wort nun so oft in den Mund, dass sie im September, wenn gewählt wird, glauben, sie seien große Umweltschützer, die die Wähler bekehrt haben, so dass sie nun ihre Maßnahmen durchsetzen können. Geläuterte Menschen wählen nun mal geläuterte Politiker. Mit konkreten Vorschlägen sollte man bis dahin jedoch nicht rechnen, geschweige denn daran glauben, in den nächsten Tagen werde jemand ein Sofortplan der Öffentlichkeit vorstellen. Nach dem Unglück in Fukushima war dies noch ganz anders – damals konnte der Ausstieg aus der Atomkraft nicht schnell genug gehen. Gerade einmal 4 Tage hat Merkel gebraucht, um die älteren Kraftwerke für 3 Monate vom Netz zu nehmen. In dieser Zeit wurde deren Sicherheit überprüft. Leider gibt es im Augenblick nichts, was sich ohne viel Aufhebens und der Zustimmung aller verbieten ließe. Wenn man schon nicht mit Verboten dienen kann, dann sollte man versuchen, angesichts der Katastrophe Projekte, die die Umwelt belasten, abzublasen. Ein Stopp des Baus neuer Autobahnen kommt mir da in den Sinn. Höchste Zeit, die Arbeiten einzustellen, um zu prüfen, ob sie überhaupt gebraucht werden. Die zwei Neubaustrecken, die Sachsen-Anhalt hat, sind völlig unnötig (der Blog berichtete). In den anderen Ländern sieht es bestimmt nicht besser aus.

PS: Ein Verbot fällt mir doch noch ein – das Tempolimit auf den Autobahnen. Mit Tempo 100 ließe sich am meisten CO2 sparen.

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