Greenpeace zu verbieten ist ein Fehler

Russland ist auf dem Weg, in diesem Jahrhundert zum Hauptsündenbock zu werden – während man im Verlaufe des Kriegs gemerkt hat, wie wichtig es ist, Kriegsblogger, die Entscheidungen des eigenen Militärs kritisieren, zu haben, scheint man im Kreml nicht darauf erpicht zu sein, sich anhören zu müssen, dass man mehr für die Umwelt tun müsse, dann anders ist die Entscheidung, „Greenpeace“ zur unerwünschten Organisation zu erklären, nicht zu deuten. Die Fossil-Oligarchen, die davon ausgehen, China und Indien werden auf Dauer den europäischen Absatzmarkt ersetzen, so dass es sich lohnt, neue Förderstellen zu erstellen, haben wieder mal gesiegt. Sehr zum Schaden für die Bevölkerung, denn spätestens wenn hierzulande die Umstellung erfolgt ist, geht das Blame Game erst richtig los. Seit dem Krieg gegen die Ukraine wissen wir, dass die Europäer dieses Spiel perfekt beherrschen. Hat Russland bis dahin seinen Karbon-Footprint nicht reduziert, wird es für jede Hiobsbotschaft, die das Klima betreffen, verantwortlich gemacht, auch wenn das Land dann über die Jahre gesehen immer noch weniger Kohlendioxid als Europa emittiert haben sollte. In einer solchen Situation ist es wichtig, „Greenpeace“ im Land zu haben. Erst recht, wenn sich weitaus weniger Menschen für den Umweltschutz als hier interessieren. Klebeaktionen wie in Berlin scheinen in Moskau unmöglich zu sein. Trotz immenser Investitionen in den Nahverkehr (wenn sich der Blog nicht täuscht, ist Moskau die Stadt mit den meisten Elektrobussen in Europa) scheinen sich die Einwohner schwer zu tun, das Auto stehen zu lassen. Auch wegen des Kriegs wird man sich hüten, ihn bspw. durch höhere Spritpreise davon zu überzeugen, umzusteigen. Für „Greenpeace“ gäbe es viel zu tun, wenn man sie ließe. Sie könnten den Russen das System, was die Briten nutzen, schmackhaft haben. Als der Blog grob überflog, wie TEQ funktioniert, hat er sich gefragt, warum Habeck das nicht haben will. Statt höherer Preise wird der Verbrauch rationiert. Tankt man, geht automatisch etwas vom Guthaben, dass der Staat jedem schenkt, ab. TEQ wird Wärmepumpen zwar nicht verhindert, dafür aber den Menschen die Angst, Heizen könnte unbezahlbar werden, nehmen. Noch ist Polen aber nicht verloren – der Blog ist sich ziemlich sicher, dass es eher möglich sein wird, mit dem Zug von Petersburg nach Teheran als von Berlin nach Athen fahren zu können. Um die erstgenannte Strecke in Betrieb nehmen zu können, muss noch eine Lücke geschlossen werden. Weitaus schwieriger ist es, den Streit zwischen Griechenland und Nordmazedonien, der den Bahnverkehr unmöglich macht, zu beenden.

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