Wer einen Flug ins All bucht, der ist im Augenblick zu beneiden – während der Blog seit geraumer Zeit die Wochenenden damit verbringt, herauszufinden, wo er seinen Urlaub verbringt, was wegen der vielen Wider, die die Fürs immer wieder ausbremsen, darin enden könnte, dass er es in seiner freien Zeit höchstens in den Garten schafft, können jene, die genug Geld haben, sich ihren Traum, für wenige Minuten im Weltraum sein zu dürfen, zu erfüllen, ihren Flug ins All so entspannt und stressfrei buchen, dass er ihnen wünscht, sie hätten aus 10 Anbietern, die alle das Gleiche anbieten, wählen müssen. Aus 10 den zu wählen, von dem man glaubt, er biete die schönsten 10 Minuten im All, ist nicht so ganz einfach. Das wird erst recht knifflig, wenn das Geld nicht für 10 Ausflüge reicht. Dabei steht der Tourismus im All erst am Anfang. Noch komplizierter und komplexer wird es, wenn die Firmen um Touristen, die auf den Mars oder Mond wollen, buhlen. Dagegen ist die Buchung einer Reise mit einem Ziel auf der Erde ein Kinderspiel. Zur Zeit erinnern die Anfänge des Weltraumtourismus ein wenig an DDR, in deren Konsums, HOs und Kaufhäuser jedes Produkt nur in drei Ausführungen angeboten wurde. Dem Blog sind noch die Kassettenrekorder in Erinnerung – einen großen Kasten aus der DDR, den es nur unter der Hand gab, sowie einen aus Polen. (Dreimal darf geraten werden, welchen der Blog hatte.) Sicherlich war noch ein Dritter im Angebot. Aber der ist ihm entfallen. Da konnte man nicht viel falsch machen. Es wurde gekauft, was dar war. Dieses Glück haben auch jene, die unter den drei Angeboten unserer neuen Weltraumpioniere wählen dürfen, wobei so richtig neu nur die Reise, die Branson bietet, ist – statt sich von einer Rakete hochschießen zu lassen, bringt ein Mutterflugzeug ein Raketenflugzeug auf eine Höhe, die ihr erlaubt, den Weltraum zu erreichen. Vermutlich ist das die Zukunft – spritsparend geht es zum einem Flughafen, der über uns kreist. Von dort gehen dann die Flügen zu den Planeten ab (wie schon heute wird es ohne Umsteigen nicht gehen). Dass ausgerechnet ein Mann, der nicht als innovativ gilt, Bezos und Musk ausgestochen haben könnte, ist höchst amüsant. Natürlich ist der Trip mit einer Rakete wesentlich aufregender. So ist es eben – die Dinge, die die Umwelt am stärksten belasten, bereiten den größten Spaß.
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