Eine iranische Rakete bei den Russen, das ….

Gewinnt „Geiz ist geil“ den Krieg? Vor wenigen Wochen galt das noch als so gut wie ausgeschlossen. Die iranischen Drohnen, die anfangs von der hiesigen Presse wegen ihrer einfachen Bauweise nicht sonderlich ernst genommen wurden, haben jedoch gezeigt, wie wirksam Billigware sein kann, selbst wenn die abgeschossen wird, da dies meist mit Waffen, die wesentlich teurer als die Mopeds sind, geschieht. Die Russen scheinen auf den Geschmack gekommen zu sein – eines ihrer Prunkstücke, die „Islander-Rakete“, soll Konkurrenz aus dem Iran bekommen. Einfacher zu handhaben, schwerer abzufangen (wie bei einer Interkontinentalrakete wird der Sprengkopf, der größer als jener der „Islander“ sein soll, abgetrennt, was den Abschuss nicht leichter macht), billiger zu beschaffen – nur in der Reichweite sowie der Auswahl der Munition ist die Rakete iranischer Produktion der russischen unterlegen. Der Kauf der Drohnen war schon eine Überraschung. Die Beschaffung der „Zolfaghar“ Missile ist es erst recht, gilt doch das eigene Produkt als eines der besten auf der Welt. Ob die Lernfähigkeit und Einsicht, die das russische Militär zeigt, auch von der NATO erwartet werden kann, wagt der Blog zu bezweifeln. Die Brass Hats in Brüssel haben einen Faible fürs Ausgefallene und Komplizierte, die beim Bund, wo das Motto lautet, je teurer, desto besser, auch. Selenskyj und Co. bleibt nur, darauf zu hoffen, dass die Mullahs im Iran gestürzt werden und dann die neue Regierung die Waffen in die Ukraine statt nach Russland schickt. Mit den Waffen der NATO gewinnt man keinen Krieg. Sie sind einfach zu teuer, um sie in großen Stückzahlen produzieren und liefern zu können. Vermutlich ist das auch ein Grund, warum man in der Ukraine angefangen hat, eigene Waffen zu bauen. Eines muss man den Ukrainern lassen – optisch kann niemand es mit ihnen aufnehmen, wie die Fahrt der Überwasserdrohne, bei deren Entwicklung das deutsche Einmanntorpedo „Marder“ Pate gestanden haben muss, zeigt (von den Mardern können sie einfach nicht lassen). Jedoch liegt das Flaggschiff, das getroffen wurde, unbeschädigt mit dem Heck in Richtung Pier im Hafen. So spektakulär es auch aussieht – dem Blog ist das einfach zu viel Scapa Flow, wo die Royal Navy früher zu ankern pflegte, sehr zur Freude Priens, der während des 2. Weltkriegs dort ein Schlachtschiff versenkte. Der Guardian meint, die Ukraine hätte Geschichte geschrieben. Das mag sein. Dem Blog aber scheint, dass das Boot den Jack-the-Ripper- Nebel Londons braucht, um erfolgreich sein zu können. Da ist die Rakete aus dem Iran schon viel weiter.

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